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MS Dockville Festival 2016

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Monkeyson
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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von Monkeyson » So 21. Aug 2016, 12:29

Das schlechteste Dockville seit der Gründung, so viel kann man jetzt schon sagen. Aber ich hab meinen Spaß - und mit U.M.O., Loyle Carner und den Foals auch schon 3 total überzeugende Auftritte gesehen, die den Ticketkauf rechtfertigen.

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Quadrophobia
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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von Quadrophobia » So 21. Aug 2016, 13:51

Monkeyson hat geschrieben:Das schlechteste Dockville seit der Gründung, so viel kann man jetzt schon sagen. Aber ich hab meinen Spaß - und mit U.M.O., Loyle Carner und den Foals auch schon 3 total überzeugende Auftritte gesehen, die den Ticketkauf rechtfertigen.
Ich find die Orga enorm verbessert, im Vergleich zum letzten Jahr. Programm ist aber etwas dünn und das Publikum in manchen Punkten endgültig auf Hurricane Niveau angekommen.

Was stört dich denn konkret?

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nilolium
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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von nilolium » So 21. Aug 2016, 14:17

Das würde mich auch interessieren.
und was ist bei UMO passiert?

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Monkeyson
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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von Monkeyson » So 21. Aug 2016, 22:10

Quadrophobia hat geschrieben:
Monkeyson hat geschrieben:Das schlechteste Dockville seit der Gründung, so viel kann man jetzt schon sagen. Aber ich hab meinen Spaß - und mit U.M.O., Loyle Carner und den Foals auch schon 3 total überzeugende Auftritte gesehen, die den Ticketkauf rechtfertigen.
Ich find die Orga enorm verbessert, im Vergleich zum letzten Jahr. Programm ist aber etwas dünn und das Publikum in manchen Punkten endgültig auf Hurricane Niveau angekommen.

Was stört dich denn konkret?
Es ist seit Jahren dasselbe Gelände, dabei gab es früher so viel zu entdecken. Neuigkeiten sind dann nur noch, wenn der Anleger wegfällt oder sich die Kunst neuerdings nicht mehr überall verteilt wiederfindet.

Die Buchungen führen zu einem mehr und mehr konsumgeilen Publikum, ältere Semester oder gar Wilhelmsburger sieht man jedes Jahr weniger.

Dafür klappt die Logistik, alles ist bequem erreichbar, das stimmt schon. Die Süßkartoffelpommes sind ebenfalls ein Zugewinn.

Neben den drei bereits erwähnten Bands heute sehr überzeugend: Die Nerven. Rückweg zu Fuß war auch schön. Und nächstes Jahr bin ich eh wieder da.

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Monkeyson
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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von Monkeyson » So 21. Aug 2016, 22:18

nilolium hat geschrieben:Das würde mich auch interessieren.
und was ist bei UMO passiert?
Technikpanne von Seiten des Dockvilles, woraufhin der Frontmann tatsächlich an der Bühnenkante seine Gitarre zerlegt hat. Die Band hat es überbrückt und er später die in der Zwischenzeit zur Seite geschaffte Trophäe vorzeigen wollen. Kommentar vom Dockvillemitarbeiter: No fucking way! :grin:

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Baltimore
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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von Baltimore » So 21. Aug 2016, 23:34

Hab tatsächlich fast alles von meinem Timetable geschafft :herzen2:

Freitag 19.August:
15:10 – 15:50 Sick Hyeanas (M)
16:20 – 17:00 Sookee (V)
17:30 – 18:20 Lola Marsh (V)
18:50 – 19:30 Sara Hartman (V)
20:10 – (21:00) Erobique (V)
21:00 – 22:00 Moglebaum (K)
22:00 – 22:35 RY X (M)
23:10 – 00:10 David August (M)

Samstag 20.August:
14:20 – 15:00 14:50 - 13:30 Shy Shy Shy (M)
15:30 – 16:10 Loyle Carner (M)
16:40 – 17:20 16:00 - 16:50 Lambert (M)
17:00 – 17:25 L'aupaire (G)
17:40 – 18:40 Grandbrothers (M)
19:00 – 19:10 The Garden (B)
19:40 – 20:30 Drangsal (B)
21:00 – 21:50 Vök (B) Loyle Carner (B)
22:20 – 23:20 Die Goldenen Zitronen (B)
23:50 – 00:40 Haiyity aka Robbery (B)

Sonntag 21.August:
14:00 – 14:40 Consolers (M)
14:40 – 15:30 Faber (V)
16:00 – 16:50 Die Nerven (V)
17:00 – 17:10 Frances (M)
17:40 – 18:30 Elias (M)
19:00 – 19:50 Isolation Berlin (M)
19:50 – (20:30) Hinds (V)
20:20 – 21:20 Enno Bunger (M)
21:20 - 21:40 KIZ (G)
21:40 – 23:10 Möwe (M)
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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von Baltimore » So 21. Aug 2016, 23:40

Hatte mich ja gestern echt gefreut, dass der Drangsal-Sänger als Zugabe noch 'Panic' von den Smiths solo gespielt hat. :herzen1:
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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von Baltimore » So 21. Aug 2016, 23:51

Monkeyson hat geschrieben: Neben den drei bereits erwähnten Bands heute sehr überzeugend: Die Nerven.
Wobei Die Nerven ja am Ende ein wenig 'die Nerven verloren' haben. :clown:

Fand den Auftritt aber trotz des Nieselregens (und vorzeitigem Abbruch) auch sehr gut. :thumbs:
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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von Quadrophobia » Di 23. Aug 2016, 16:06

Sooo, ich hab auch mal Zeit für ein Fazit. Es war tatsächlich wieder ein tolles Wochenende.


Ich hatte ob des qualitativ arg mauen Line Ups nicht wirklich große Erwartungen. Aber da ich gleich um die Ecke wohne kann ich auch nicht, nicht hingehen.
Zunächst muss ich sagen, dass die Orga wirklich in ALLEN belangen super war. Ich habe ernsthaft noch nie so ein gut durchgeplantes Festival erlebt. Einlass, Bändchen, Trinkwasser, Getränkemitnahme, Toiletten, Infos, Essen war alles erste Sahne. An manchen Punkten wurde es zwar etwas voller, was ich nach wie vor nicht gut finde (insbesondere Maschinenraum) aber nie so gepackt, wie z.B. 2014 bei Flume.
Was allerdings öfter mal schief lief war die Technik. Eine zu geringe Lautstärke war ja schon immer ein Dockville Problem, dieses Jahr insbesondere in der ersten Hälfte von Foals zu hören. Dazu enorme Technik Probleme bei Die Nerven und Unknown Mortal Orchestra.

Der Freitag war ja nun wirklich ennorm dünn besetzt. Auf der Hauptbühne haben den ganzen Abend gefühlt nur Social Media Hype Acts gespielt. Der erste Act, den wir gesehen haben war Fil Bo Riva. Singer Songwriter mit rauchiger Stimme ähnlich wie Faber. Durchaus nicht schlecht, aber eben auch schon 1000 mal gehört. Direkt im Schluss hat Sookee gespielt. Musikalisch nicht immer meins, aber thematisch absolute Institution auf ihrem Gebiet. Pointierte Anspielungen auf das gestörte bürgerliche Verhältnis zum Thema Gender und Sexualität. Das ganze mit Live Drummerin und DJ. Kam auch Soundtechnisch gut rüber, ab und zu war aber leider die Stimme zu leises abgemischt. Bei Lola Marsh ging dann die Enttäuschungswelle los. Eine tolle Stimme (Lana Del Rey lässt grüßen) aber die Musik dazu ist einfach sterbenslangweilig. Ich werde das Gefühl nicht los, dass es solche Acts wie Sand am Meer gibt. Und anscheinend hat das Dockville sie alle gebucht. Unknown Mortal Orchestra wiederum waren klasse. Wie oben schon erwähnt, zickte die Technik, Rubans Gitarre war erst vollkommen verzerrt, hat dann gar nicht mehr funktioniert bis er sie weggeworfen hat. Seine Stimme war über das gesamte Set immer mal wieder nicht zu verstehen. Sie haben aber wirklich das beste draus gemacht und der Auftritt war sehr unterhaltsam. Can't Keep Checking My Phone ist der perfekte Song für einen sonnigen Festival Abend. Und was dann kam... Ich habe noch nie etwas so erbärmliches gesehen, wie den Auftritt von The Neighbourhood. Ich hatte ja schon mitbekommen, dass die live scheiße sein sollen, aber das spottete jedweder Beschreibung. Gerade einmal eine halbe Stunde lustloses rumgeplänkel auf der Bühne, die Vocals durch 1000 Effekte gejagt, keinerlei Dynamik und absolut keine Stimmung. Nicht mal bei Sweater Weather ist der Funke übergesprungen. Eine Katstrophe von einem Auftritt. Mangels Alternative gab es danach Milky Chance. Die spielen inzwischen live mit einem Drummer, was die ganze Sache deutlich druckvoller macht. Hat dem Sound gutgetan, kann aber auch nicht wirklich darüber hinwegtäuschen, dass das Songrepertoire der beiden doch arg begrenzt ist. Solider Auftritt, um längen besser, als die beiden 2014er, aber die Frage warum das drei mal in vier Jahren sein muss, stellt sich nach wie vor. Wie schon vor zwei Jahren völlig fehl am Platz war Ry x. Um ihn rum alles laut und er auf der Bühne mit seinem Minimal-Electro-Folk Mix. Hat einfach, auch wegen des generell sehr mittelungsbedürftigen Dockville Publikums überhaupt nicht gezündet. Ist aber abgesehen von den Hits ja auch sonst recht langweilig. Zum Zeit überbrücken dann noch Bastille angeschaut und auch die bestätigen irgendwie meinen Eindruck, dass der ganze Abend Indie Pop, der auf Social Media steil geht gewidmet war. Der Hype um die ist ja nun vorbei und längst durch The 1975 usw. abgelöst. Im Gegensatz zu vielen anderen aber live durchaus brauchbar, aber auch nichts besonderes. Dieser Hang zur Hymne bei jedem Song nervt auch spätestens nach drei davon. Highlight des Abends war, wie schon auf dem Appletree, David August. Das Set war zwar leider gefühlt nicht so tanzbar und auch deutlich vertrackter, aber dennoch sehr gut. Nach einer Viertelstunde musst ich mich aber weit nach hinten arbeiten, um Platz zum tanzen zu haben. Ab dann war es aber wunderbar.

Samstag war deutlich besser besetzt. Zwar war der Anfang mit L'aupaire schon wieder so Indie Folk mit rauchiger Stimme und belanglosen Texten von denen man nichts behält, aber spätestens bei Grandbrothers wurde es richtig gut. Die zwei erinnern ein Bisschen an Nils Frahm mit ihrem Piano/Electro Mix, wobei sie ja wirklich jeden Sound aus einem einzigen Flügel rausholen. Das war gerade im Vergleich zu den ganzen Akustik Gitarren Hippies handwerklich enorm stark. Die einzigen Makel der Show waren, dass sie abundan von Meute nebenan übertönt wurden, und dass das Ganze im Dunkeln sicher noch viel geiler gewesen wäre. Einer meiner Top Acts dieses Jahr. Nächster Stopp: Drangsal. Die haben gerade den Gitarristen/Keyboarder gewechselt und leider merkte man ihnen an, dass sie nicht eingespielt sind. Nicht annähernd so spaßig, wie auf dem Melt, andererseits durch die Butterland Atmosphäre auch recht entspannt. Ein weiteres Highlight waren die Crystal Fighters. Ich mach mir da nichts vor, auch deren Musik hat eine sehr geringe Halbwertszeit. Die Energie, die die Live rüber bringen reicht aber völlig, um das zu kompensieren. Haben offensichtlich selbst viel Spaß auf der Bühne. War auch das erste Mal, dass ich bewusst wahrgenommen habe, dass vorm Großschot richtig Stimmung aufkam. Die Foals waren, wenn auch auf andere Weise, auch richtig stark. Zwar über lange Strecken zu leise, sodass man den Gesang über die brabbelnde Menge kaum gehört hat, aber nachdem das besser wurde, war der Gig auch erste Sahne. Die Setlist war für meinen Geschmack etwas zu Holy Fire lastig, ansonsten aber super. Mit Spanish Sahara und Mountain At My Gates waren meine Favoriten dabei. Und hat jemand verstanden, was Yannis üer die EU gesagt hat? :D. Zum Abschluss sind wir noch zu Rødhåd. Dessen Techno ist ja schon etwas bassbetonter, als der Kuschelkram, der sonst auf dem Dockville läuft (den ich auch durchaus mag), heute war mir das dann aber doch etwas zu eintönig und ich bin nach ner Stunde gegangen.

Der Sonntag ist ja irgendwie immer nur ein 3/4 Taag beim Dockville und hat sich dieses Jahr noch mal dadurch vekürzt, dass ich keinen der beiden Abschluss Acts auf den Hauptbühnen sehen wollte. Los gings dann mit Die Nerven, die auch auf einer kleineren Bühne hätten spielen können. Nicht viel los, Technik im Arsch, aber dennoch ein Super Gig. Sind vollkommen zu Recht die Institution des Post-Punk Revivals in DE. Der Drummer gehört außerdem zu den vermutlich coolsten Leuten in der deutschen Musik. Wegen des frühen Endes noch schnell zu Waving The Guns im Butterland. Da ich die erst vor zwei Wochen gesehen hab, hab ich nur mit halbem Ohr zugehört. Witzig war, dass in genau bei diesem Auftritt die ersten Polizisten Streife gelaufen sind. Richtig gut waren danach King Gizzard and the Lizard Wizard. Ich versuch gar nicht erst die in irgendein Genre einzuordnen. Auch wenn das eigentlich gar nicht meine Musikrichtung ist: Mehr solche Bands bitte. Isolation Berlin hatten nicht wirklich eine Chance in dieser Atmosphäre die Cubshow im Molotow zu toppen. Trotzdem hat es Spaß gemacht und die Songs kommen auch live immer noch gut rüber. Leider kein Isolation Berlin, aber den scheinen sie auf Festivals eh nicht zu spielen. Wir sind dann etwas früher los um rechtzeitig bei Hinds zu sein. Angenehme und sympatische Band, wirkten auf der großen bühne aber ein wenig verloren. Ich hoffe die ganzen Indie Pop Acts waren anwesend, um zuzugucken, wie man solche Musik macht, ohne belanglos zu werden. Kurzer knackiger Auftritt, gegen Ende hat mich aber ein Wenig die Energie verlassen. Zum Abschluss des Festivals gab es dann Enno Bunger. Dafür, dass der in Hamburg eigentlich echt groß ist, war es doch erstaunlich leer, das Gegenprogramm mit KIZ und KMF aber auch einfach sehr stark. Er hat hauptsächlich die elektronischen Sachen vom aktuellen Album gespielt, was auch in dem Ambiete einfach besser gepasst hat. Insbesonders "Hamburg" hat natürlich richtig gut. funktioniert. Die ruhigeren Stücke, gingen zwar etwas unter, "Regen" und "Abspann" haben aber auch so gut funktioniert. Alles in allem ein würdiger Abschluss.

Ich bin mir zusammenfassend nicht ganz sicher, was ich von diesem Dockville halten soll. Die Orga war klasse und das Gelände wurde an einigen Stellen noch mal richtig aufgemöbelt (Der Kopf als Baumschutz :shock: ). Musikalisch war das aber leider sehr schwach und erinnerte stark ans Hurricane. Zu viele belanglose, langweilige, alle gleich klingende Indie Pop/Folk Kapellen, zu viele deutsche Festival Dauerbrenner, die man für 2,50 an jeder Laterne sehen kann und viel zu wenige interessante Buchungen, gerade im oberen Bereich. Wenn man sich so ansieht, was im August möglich gewesen wäre, ist das schon sehr schade. Ich versuche das erst mal nur als Ausrutscher zu verbuchen, bzw. als "sichere Variante" fürs Jubiläum.
Den zweiten Punkt über den man unbedingt reden muss ist das Publikum. Entsprechend des Line Ups war das natürlich sehr jung. Das an sich ist ja noch kein Problem, das Verhalten aber schon. Das Gequatsche im Publikum habe ich so noch nicht erlebt, nicht mal beim Hurricane. Der Mehrzahl der Besucher*innen scheint es wichtiger zu sein das Triumvirat aus Glitzer, Konfetti und irgendwas an einer Stange zum Hochhalten zur Schau zu stellen, als die Bands zu gucken. Das kann ich im Hinblick auf die Bands für die die vermeintlich da sind zwar verstehen, nervig ist es aber trotzdem. In Sachen Sexismus und Homophobie ist das Publikum zwar deutlich weiter, als anderswo, was aber auch an dem deutlichen Umgang der Veranstalter und der gebuchten Künstler damit liegt (Wink ans Hurricane). Aber das sonstige Verhalten steht dem des Hurricane Publikums in nichts nach. Ich glaube allerdings auch, dass das stark am diesjährigen Line Up lag.
Zuletzt geändert von Quadrophobia am Di 23. Aug 2016, 17:08, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von LongNose » Di 23. Aug 2016, 16:20

Man bin ich froh dass meine Eindrück vom Neighbourhood Konzert so schön bestätigt werden :mrgreen: Jede Sekunde die man dort verbringt, ist verschwendet :clown:
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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von NeonGolden » Di 23. Aug 2016, 19:15

@Quadro: also ich zähle da 8 Acts bei dir, die dir gut bis sehr gut gefallen haben. Das ist doch gar nicht mal so eine schlechte Ausbeute, oder? Wenn ich das mit meinem Appletree vergleiche, da komme ich gerade mal auf 2,5. :wink:

Dein Kommentar zum Publikum deckt sich sehr gut mit meinen Beobachtungen in Diepholz. Es scheint allgemein immer weniger angesagt zu sein, sich die Acts auch wirklich mal aufmerksam anzusehen/-hören und tatsächlich etwas zu "erleben". Stattdessen feiert man sich selbst, ist irgendwie bei irgendwas Tollem dabei um dann am Ende auch noch so dämlich zu sein, sich seine eigene Bedeutungslosigkeit von übermäßig gehypten aber eher mittelmäßig begabten Generationenbands besingen zu lassen - ohne auch nur irgendwas im Geringsten zu raffen. Alles nix Konkretes am Arsch.

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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von Baltimore » Di 23. Aug 2016, 20:49

Das was ich vom KIZ-Auftritt vor der Bühne gesehen habe, hat mich leider auch noch einmal bestärkt, dass ich auf den großen deutschen Rock und Pop-Festivals nicht mehr verloren habe.

Ich fand aber ja früher schon immer die Mitmachspiele bei den Ärzten suboptimal.

Sad but true. :sad:
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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von Quadrophobia » Di 23. Aug 2016, 21:21

NeonGolden hat geschrieben:@Quadro: also ich zähle da 8 Acts bei dir, die dir gut bis sehr gut gefallen haben. Das ist doch gar nicht mal so eine schlechte Ausbeute, oder? Wenn ich das mit meinem Appletree vergleiche, da komme ich gerade mal auf 2,5. :wink:

Dein Kommentar zum Publikum deckt sich sehr gut mit meinen Beobachtungen in Diepholz. Es scheint allgemein immer weniger angesagt zu sein, sich die Acts auch wirklich mal aufmerksam anzusehen/-hören und tatsächlich etwas zu "erleben". Stattdessen feiert man sich selbst, ist irgendwie bei irgendwas Tollem dabei um dann am Ende auch noch so dämlich zu sein, sich seine eigene Bedeutungslosigkeit von übermäßig gehypten aber eher mittelmäßig begabten Generationenbands besingen zu lassen - ohne auch nur irgendwas im Geringsten zu raffen. Alles nix Konkretes am Arsch.
12 oder 13 sogar. Aber davon hab ich halt auch die Hälfte schon mal gesehen. Es war auch gar nicht so, dass ich nichts zu gucken hatte, der Timetable kam mir sehr gut zu pass, sonst bin ich beim Dockville aber auch easy auf 20 Bands gekommen, die mir gefallen haben. Der Knackpunkt ist, dass dieses Jahr eine Masse an Bands da war, die entweder live nichts taugen oder schon so of überall waren, dass man sie nicht mehr gucken muss.
Das it dem Appletree zu vergleichen finde ich auch schwierig. Beim Appletree hast du 30 Stunden Programm über 2,5 Bühnen, beim Dockville rund 45 Stunden über 6 Bühnen plus 4 Dancefloors. Da sollte schon mehr bei rumkommen. Ich fände es Beispiel auch ganz cool mal mehr Bands nachts spielen zu lassen. Wie schon gesagt, ich bin mir nicht ganz eins, ob sich dieses Jahr von den Acts her gelohnt hat. Foals und Unknown Mortal Orchestra waren meine einzigen noch nicht gesehenen Must Sees.

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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von nilolium » Mi 24. Aug 2016, 01:02

das mit dem publikum ist wohl ein modernes, allgemeines phänomen. wurde ja auch bzgl festivals wie der fusion diskutiert, dass es dort immer mehr "hauptsache ein geiles festival erleben" fans gibt, die sich nen kack drum scheren, was das festival ausmacht, was dort passiert, wofür es steht...etc.. auch beim fuchsbau ist uns das aufgefallen.

ich glaube, kein festival ist davor gefeit. da kann man mittlerweile noch so 1 tolles booking oder spannendes rahmenprogramm auffahren....es wird trotzdem event-festivalfans anziehen. und die werden immer mehr - weil "festivalkultur" schon lange lange im mainstream angekommen ist. und DAS finde ich sehr traurig :/ - ist mir noch nie so krass aufgefallen wie dieses jahr.
---
bands die ich gesehen habe:
DO: Weval (großartig)
FR: FSF (auch toll, aber schon x mal gesehen), brenz hold (geiler bollertechno) sowie ein paar elektro acts (super flu+soukie&windish+DJ paypal) die mich alle nich so mitgenommen haben
SA: Schnipo Schranke (siehe FSF), L'Aupaire Intervention im Garten (klang ganz nett, waren nur 2-3 songs akustisch), Bilderbuch (siehe FSF), RSS Disco (gehen immer, sind immer geil, große klasse)
SO: Ein bisschen: Frittenbude, K.I.Z., Kakkmaddafakka (alle für meinen Geschmack ausgenudelt), Hinds sowie King Gizzard+The Lizard Wizard (Fand ich super und spaßig), Der Tante Renate (Bester Gig des Festivals, mega geiler Rave im Butterland), Mono Schwarz a.k.a. Alle Farben (hat mich auch nicht so mitgenommen, musste mich da aber um 1 drogenopfer kümmern)

unterm strich: viele acts bereits gesehen. manche hab ich über, andere find ich noch immer spaßig zu sehen.
top:
1. der tante renate
2. rss disco
3. king gizzard+the lizard wizard

hätte gerne mehr gesehen. UMO, meute, david august, lambert, grandbrothers, goldenen zitronen, gloria, half moon run....alle wegen arbeit oder nicht-aus-dem-arsch-gekomme oder betrunkenheit nicht gesehen ^^
---
oh und eins noch:
Es ist seit Jahren dasselbe Gelände, dabei gab es früher so viel zu entdecken. Neuigkeiten sind dann nur noch, wenn der Anleger wegfällt oder sich die Kunst neuerdings nicht mehr überall verteilt wiederfindet.
seit jahren das selbe gelände? was ist daran schlimm? kein festival ändert so oft das infield wie das dockville. und das passiert hier auch nicht wegen "yeah, jetzt wollen wir dem publikum was neues bieten" sondern, dass sie jedes jahr aufs neue zu struggeln haben, was die geländeplanung angeht zwecks auflagen von der HPA, denen das areal gehört.
ich finde, es gibt nach wie vor viel zu entdecken (das alteingesessene lakkiville, der blühen-garten und die relativ neuen "stages" tin tin, easy kisi und der yes we can can, in dem es in diesem jahr mega steil ging), und auch immer wieder neues. ist dir in diesem jahr zb das gewächshaus aufgefallen? oder das häuschen mit dem grab in der mitte? der wasserfall aus dem container?
und was meinst du mit "die kunst findet sich neuerdings nicht mehr überall verteilt wieder"?

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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von Baltimore » Mi 24. Aug 2016, 19:13

nilolium hat geschrieben:
seit jahren das selbe gelände? was ist daran schlimm? kein festival ändert so oft das infield wie das dockville. und das passiert hier auch nicht wegen "yeah, jetzt wollen wir dem publikum was neues bieten" sondern, dass sie jedes jahr aufs neue zu struggeln haben, was die geländeplanung angeht zwecks auflagen von der HPA, denen das areal gehört.
War ja 4 Jahre nicht da und hab das Gelände echt null wiedererkannt. :doof:

Konnte mich erst wieder orientieren als ich das Gelände wieder verlassen habe und mir aufgefallen ist, dass der Ausgang der ehemalige Eingang war. Die ganzen Hallen standen aber definitiv noch nicht da.

Es ist aber sehr schön, dass es die 'Treppe of Death' zwischen dem Großschott und dem Vorschott nicht mehr gibt. :herzen2:
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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von nilolium » Mi 31. Aug 2016, 13:26

hier n paar fotos von mir vom dockville.

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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von Baltimore » Do 29. Sep 2016, 22:33

Der Vorverkauf für 2017 für Leute, die schon Tickets für dieses Jahr gekauft haben, hat begonnen:
Wir ziehen den Hut vor euch und möchten euch daher schon vor dem eigentlichen Vorverkaufsbeginn und ohne online-Anstehen die Möglichkeit geben, ein Ticket der super early bird Stufe für das MS DOCKVILLE 2017 (18.-20.8.2017) zu ergattern! Für schmale 79€ (zzgl. Gebühr) und 99€ (+5€ Müllpfand und zzgl. Gebühr) für die Campingkarten seid ihr im 11. Jahr dabei! Wenn das Kontingent aufgebraucht ist, folgt Stufe 2.
Für alle anderen beginnt der Vorverkauf regulär am 09.10.
Mit allen Gebühren + Versand + Bezahlen per Überweisung, kostet mich die Karte ohne Camping jetzt 89 Euro.
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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von Emslaender » Mo 28. Nov 2016, 18:14

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Saeglopur
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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von Saeglopur » Mo 28. Nov 2016, 18:22

Nice!

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Quadrophobia
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Re: MS Dockville Festival 2016

Beitrag von Quadrophobia » Mo 28. Nov 2016, 18:23

Wir haben übrigens inzwischen einen 2017er Thread :)

hier lang (No Wham)


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