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Rock am Ring/Rock im Park 2017

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andyTT
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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von andyTT » Mi 19. Okt 2016, 13:01

ArcticMonkey90 hat geschrieben:
Quadrophobia hat geschrieben:
ArcticMonkey90 hat geschrieben:
Bist du dir da sicher? Linkin Park hat doch eigentlich jeder schon gesehen, der in den letzten 5 Jahren auf dem Festival war. Wenn ich mich nicht täusche wären beide Heads in 5 Jahren 3 mal da gewesen. Was schon mehr als peinlich wäre.
Linkin Park würden schon ganz gut ziehen. Haben halt eine krasse Fanbase. Aber ein Garant für den Ausverkauf wären die Definitiv nicht. 90.000 Karten verkaufst du nicht so einfach, vor allem, wenn zwei deiner drei Heads gerade erst da waren.

edit: Das ist btw das erste mal seit einigen Jahren, dass RaR nicht alle Heads auf ein Mal bestätigt.
(2015 zählt nicht so richtig, weil sie ja schon 3 hatten, aber wegen terminlicher Überschneidungen einen vierten geholt haben)
Die Frage ist ob man das macht weil man ein Ass im Ärmel hat und das können ja eigentlich nur Guns n' Roses sein oder es steckt eine Strategie dahinter. Das Southside hat bestimmt auch extra Geld in die Hand nehmen müssen für die frühe Bestätigung von Green Day. Ich kann das Publikum schlecht einschätzen. Aber meine Gruppe wartet dieses Jahr zum ersten mal ab bis zur zweiten Welle. Ich hoffe auch ich bekomme ein paar überzeugt mal zum Werchter zu fahren. Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten könnte das für mich ein super Line Up werden.
Jop bei mir gleiches Szenario. Meine Gruppe ist noch mega enttäuscht von der Welle und wartet auf die 2., bevor Tickets geordert werden...

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Emslaender
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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von Emslaender » Mi 19. Okt 2016, 13:03

Genau den Preis habe ich erwartet und er ist in gewisser Weise auch gerechtfertigt. Es sind nun einmal extrem angesagte Namen hier an der Spitze. Das sollte man so langsam auch mal hier verstehen, auch wenn man die Dauertourer und deutschen Acts nicht mag.
Das Lollapalooza kostet auch schon 120 oder 130 €, hat viel weniger Bands, kein Camping und geht einen tag weniger. Da ist der Preis dann komischerweise hier ok...

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simulcara
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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von simulcara » Mi 19. Okt 2016, 14:38

ArcticMonkey90 hat geschrieben:
Quadrophobia hat geschrieben:
ArcticMonkey90 hat geschrieben:
Bist du dir da sicher? Linkin Park hat doch eigentlich jeder schon gesehen, der in den letzten 5 Jahren auf dem Festival war. Wenn ich mich nicht täusche wären beide Heads in 5 Jahren 3 mal da gewesen. Was schon mehr als peinlich wäre.
Linkin Park würden schon ganz gut ziehen. Haben halt eine krasse Fanbase. Aber ein Garant für den Ausverkauf wären die Definitiv nicht. 90.000 Karten verkaufst du nicht so einfach, vor allem, wenn zwei deiner drei Heads gerade erst da waren.

edit: Das ist btw das erste mal seit einigen Jahren, dass RaR nicht alle Heads auf ein Mal bestätigt.
(2015 zählt nicht so richtig, weil sie ja schon 3 hatten, aber wegen terminlicher Überschneidungen einen vierten geholt haben)
Die Frage ist ob man das macht weil man ein Ass im Ärmel hat und das können ja eigentlich nur Guns n' Roses sein oder es steckt eine Strategie dahinter. Das Southside hat bestimmt auch extra Geld in die Hand nehmen müssen für die frühe Bestätigung von Green Day. Ich kann das Publikum schlecht einschätzen. Aber meine Gruppe wartet dieses Jahr zum ersten mal ab bis zur zweiten Welle. Ich hoffe auch ich bekomme ein paar überzeugt mal zum Werchter zu fahren. Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten könnte das für mich ein super Line Up werden.
Ich bin mir aufgrund der Tatsache, dass nicht alle 3 Heads auf einmal bestätigt wurden und die G'n'R Tour schon lange im Gespräch ist (und in den Fan-Foren u.a. auch das RaR und Download als heiße Gerüchte auftauchen) ziemlich sicher, dass die 3. und größter Head werden. Aber natürlich entscheiden da G'n'R selber, wann sie die Tourtermine raushauen. Häufig wird ja gesagt, nach der US-Wahl. Könnte gut passen. Dazu noch Hamburg und Berlin als weitere Deutschlandtermine. Auf dem Hintergrund ist ein Ausverkauf von RaR natürlich mehr als realistisch.

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Quadrophobia
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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von Quadrophobia » Mi 19. Okt 2016, 16:39

Emslaender hat geschrieben:Genau den Preis habe ich erwartet und er ist in gewisser Weise auch gerechtfertigt. Es sind nun einmal extrem angesagte Namen hier an der Spitze. Das sollte man so langsam auch mal hier verstehen, auch wenn man die Dauertourer und deutschen Acts nicht mag.
Das Lollapalooza kostet auch schon 120 oder 130 €, hat viel weniger Bands, kein Camping und geht einen tag weniger. Da ist der Preis dann komischerweise hier ok...
Ich hab ja auch mehrfach schon geäußert, dass das Lolla für das was sie dieses Jahr geboten haben, deutlich zu teuer war.
Und ganz ehrlich: "angesagte Namen" sind das nicht. Die Prophets of Rage können lange nicht das Potential ausschöpfen, dass diese Kombo hätte und Macklemore ist seit seinem Flop Album auch nicht mehr der Hype, der er 2013/2014 war. Marteria und Kraftklub sind ohne neues Album auch nur mäßig spannend und Bastille sind mit dem zweiten Album lange nicht mehr so angesagt, wie mit dem ersten. Da ist mMn eine ziemliche Lücke unter den Heads. Namhaft, aber eben auch unspektakulär.

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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von down » Mi 19. Okt 2016, 16:46

Woran machst du fest, dass 120 zu viel sind? Kings of Leon haben doch jetzt auch schon alleine 80 gekostet, Radiohead doch auch in der Richtung. Dann schaust du dir noch 2,3 Künstler an, die sonst 30 Euro kosten und das rentiert sich für einen Besucher. Manche wollen auch vielleicht gar nicht campen und bevorzugen deshalb das Lolla. Mal abgesehen davon, dass ich denke, dass beim Lolla in diesem Jahr durch den ganzen Behördenkram enorme Kosten dazu kamen. Dazu war das Festival ausverkauft und nochmals mehr Besucher als im Vorjahr, gab scheinbar genug Leute, die bereit waren, den Preis zu zahlen.

Nach dieser Argumentierung sind natürlich auch 180 Euro für diese Bands am Ring ok. Aber da vermutlich der Großteil der Besucher seit Jahren am Ring ist und vielleicht noch 1-2 weitere Festivals im Jahr mitnimmt, dann hat man halt alles gesehen. Für den 17 jährigen, der gerade Abitur gemacht hat und erstmals ein Festival besuchen wird sind Die Toten Hosen, Marteria, Macklemore, Kraftklub, Bastille und co natürlich "richtig geil!".

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Emslaender
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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von Emslaender » Mi 19. Okt 2016, 16:54

Ich finde das Lolla nicht zu teuer. Nur RaR ebenso wenig. Was man auch hier beim Hurricane gerne vergisst ist folgendes:

Man hat die Auswahl von ca. 100 Bands, die spielen, mittlerweile gibt es 3 volle Auftrittstage + einen Bonusabend mit 4-5 Künstlern, dazu gibt es 4 Tage Camping. Da sehe ich diesen Preis einfach als gerechtfertigt. Besucht man Solo-Shows von 2 Headlinern aus diesem Jahr wie Rammstein und Mumford & Sons und noch das Konzert eines Co-Heads wie Dropkick Murphys, dann ist man doch schon alleine auf dem Preis Niveau von den Kosten eines gesamten Hurricanes.

Ich finde, dass wir auf den deutschen Festivals preislich immer noch extrem verwöhnt sind.

Zudem finde ich, dass es absolut nicht objektiv ist, wenn man gegen den Preis von RaR meckert und die Begündung herbeizieht, dass das Line Up schlecht ist. Da sollte man einfach mal hinterfragen, ob man überhaupt die richtige Zielgruppe solcher Events ist.

Ich finde das RaR Line Up auch nicht sonderlich spannend, es hat halt viele Wiederholungen und viele Dauertourer im Programm, die man als regelmäßiger Festivalgänger schon oft gesehen hat. Dafür können aber Festivals wie RaR und das Hurricane wenig. Der 0815-Festivalbesucher steht einfach absolut drauf und bestimmt nun auchmal in gewisser Art & Weise eine Ausrichtung mit.

Das Deichbrand ist doch das beste Beispiel dafür, dass man als Festival richtig wachsen kann, wenn man auf diese Schiene setzt. Wir finden es oftmals richtig schlecht und langweilig, auf dem deutschen Festivalmarkt verkauft es sich aber gut.

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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von MairzyDoats » Mi 19. Okt 2016, 17:18

Ein Preis rechtfertigt sich ja nicht unbedingt dadurch, dass jemand bereit ist, ihn zu bezahlen. (Also klar, in gewisser Weise schon, aber ihr wisst sicher, was ich meine :doof: ) Und Geschmack hin oder her, das Argument "Man sieht viele Bands, die sonst so und so viel kosten für den und den Preis" hat schon immer für Festivals gesprochen. Es altert nur leider nicht so gut mit steigenden Ticketpreisen für tendenziell weniger exklusive Line Ups. Klar, irgendwie steigen gefühlt auch die Ticketpreise für Einzelkonzerte, aber unsere Bedenken speisen sich aus dem Gefühl, dass die Line Ups einseitiger werden und relativ billig bleiben, die Tickets aber gleichzeitig teurer werden. Aber wir können dabei ja leider auch nur mutmaßen.

Dass die Line Ups für eine bestimmte Zielgruppe sehr gut sind und sich auch gut verkaufen, bestreitet dabei dabei sicherlich niemand mehr.
Hallo wie geht willkommen in meiner Signatur. Lass dir hier bitte richtig gut gehen einfach, Käffchen für dich

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Quadrophobia
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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von Quadrophobia » Mi 19. Okt 2016, 17:25

Den Hurricane Frühbucher Preis finde ich mit 160 auch absolut in Ordnung. Aber 190 sind noch mal ne andere Hausnummer als Einstiegspreis. Dass im Line Up vom Ring in den oberen Reihen genau zwei Bands stehen, die nicht ständig touren ist ja aber kein subjektives Problem meinerseits, sondern ein objektives Kriterium. Das schmälert halt die Zugkraft einer Band.

Und die Kosten eines Konzertes auf ein Festival umzurechnen, ist halt eine Milchmädchenrechnung. Die diversen Nachteile eines Festivals gegenüber eines Sologigs sollten sich ja selbst erklären (Publikum, Sound, Setzeit, usw.). Ein Festival muss also auch über die Heads hinaus einiges zu bieten haben. Und das Lolla hatte halt ein riesiges Loch im Mittelfeld und RaR besteht zu 80% aus Bands, die man an jeder Laterne sehen konnte in den letzten Jahren. Deshalb empfinde ich die jeweiligen Vollpreise einfach nicht als Leistungsgerecht, zumal der Ring ja auch Campingleistungen wegkürzt, ohne dass das Festival günstiger wird.
Und der Vergleiche it Europa hinkt auch gewaltig. RaR bietet nicht ansatzweise das was Werchter, Pinkpop etc. auffahren, ist aber gar nicht mehr so weit von deren Preisen entfernt. Und andere Festivals, wie das Bilbao BBK oder das NOS Alive liefern genauso ordentlich ab wie RaR, sind aber deutlich günstiger.

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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von tobiwan » Mi 19. Okt 2016, 18:04

Quadrophobia hat geschrieben:Die diversen Nachteile eines Festivals gegenüber eines Sologigs sollten sich ja selbst erklären (Publikum, Sound, Setzeit, usw.).
Publikum & Sound können bei Festivalkonzerten aber halt auch besser sein als bei einem Einzelkonzert ;)
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Emslaender
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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von Emslaender » Mi 19. Okt 2016, 19:29

Quadrophobia hat geschrieben:Den Hurricane Frühbucher Preis finde ich mit 160 auch absolut in Ordnung. Aber 190 sind noch mal ne andere Hausnummer als Einstiegspreis. Dass im Line Up vom Ring in den oberen Reihen genau zwei Bands stehen, die nicht ständig touren ist ja aber kein subjektives Problem meinerseits, sondern ein objektives Kriterium. Das schmälert halt die Zugkraft einer Band.
Ich bleibe dabei, der deutsche Markt steht nicht sonderlich auf Exklusivität. Klar, es gibt überall Nischen, aber ein Großteil steht nun einmal auf 0815 Kapellen. Nicht umsonst haben Bands wie LCD Soundsystem, ein Headliner vom Coachella (mal als Beispiel) hier keine Festivals gespielt, wohl aber im europäischen Umland. Der deutsche Markt hat eben seine eigenen Gesetze. Ich verweise nochmals auf das Deichbrand. Ist in meinen Augen das Festival in Deutschland, das in den letzten Jahren am Meisten gewachsen ist. Deren Buchungspolitik brauch ich hier nicht erklären.
Quadrophobia hat geschrieben:Und die Kosten eines Konzertes auf ein Festival umzurechnen, ist halt eine Milchmädchenrechnung. Die diversen Nachteile eines Festivals gegenüber eines Sologigs sollten sich ja selbst erklären (Publikum, Sound, Setzeit, usw.). Ein Festival muss also auch über die Heads hinaus einiges zu bieten haben. Und das Lolla hatte halt ein riesiges Loch im Mittelfeld und RaR besteht zu 80% aus Bands, die man an jeder Laterne sehen konnte in den letzten Jahren. Deshalb empfinde ich die jeweiligen Vollpreise einfach nicht als Leistungsgerecht, zumal der Ring ja auch Campingleistungen wegkürzt, ohne dass das Festival günstiger wird.
Sehe ich nicht so. Welches Mainstreamfestival in Deutschland kann dern Preis-/Leistungstechnisch da mehr bieten? Ich finde es schon absolut in Ordnung, wenn ich 4 Tage campen kann und dabei teilweise 15-20 Bands sehe. Da bin ich für 200 € in meinen Augen Preis-Leistungstechnisch schon sehr gut bedient, auch wenn es eine Milchmädchenrechnung ist. Es gibt halt eben auch Leute wie mich, die evtl. 6-7 Konzerte pro Jahr besuchen und daher froh sind, dass man bestimmte Kapellen dann auf einem Festival sieht und damit bin ich sicherlich nicht alleine.
Quadrophobia hat geschrieben:Und der Vergleiche it Europa hinkt auch gewaltig. RaR bietet nicht ansatzweise das was Werchter, Pinkpop etc. auffahren, ist aber gar nicht mehr so weit von deren Preisen entfernt. Und andere Festivals, wie das Bilbao BBK oder das NOS Alive liefern genauso ordentlich ab wie RaR, sind aber deutlich günstiger.
Das Werchter nimmt z.B. auch Zusatzkosten für Camping, hat teurer Essens-/Getränkepreise und eben auch weniger Konkurrenz im Land wie die Festivals hier in Deutschland.
Das Pinkpop punktet mit großen Heads, dahinter kommt aber nicht mehr viel. Deren Mittelfeld in diesem Jahr war ja wohl ein ziemlicher Witz.
Bilbao BBK,NOS lass ich da durchaus zählen, wobei Spanien auch nicht den riesigen Festivalmarkt hat wie Deutschland, das Land ist aber auch insgesamt finanziell viel schwächer aufgestellt.
Was dann übrigens beim Werchter Beck,Foals und PJ Harvey sind, das sind in Deutschland dann Kraftklub,Marteria und Broilers. Bands aus dem oberen Mittelfeld/der Spitze, die ziehen. Der Markt ist da halt anders und nicht umsonst gibt es halt auch vereinzelt durchaus Leute, die das Angebot aus dem Ausland annehmen, da es sie eher anspricht als die deutschen Festivals. Das kann ich durchaus sehr gut verstehen. Manchmal sollte man evtl. seinen eigenen Musikgeschmack ein wenig zurückstellen und gucken, was die breite Masse in Deutschland will. Danach wird ja gebucht. Habe manchmal das Gefühl, dass man es zu sehr durch die eigene Brille hier sieht. Die Bandwellen, die hier zerrissen werden sind diejenigen, die bei Facebook am Meisten gefeiert werden. Umgekehrt genauso. (ist übrigens nicht als Vorwurf oder böse dir gegenüber gemeint)

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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von defpro » Mi 19. Okt 2016, 20:03

Sehe ich genauso wie Emslaender.

Würde noch ergänzen, dass ich von einem neuen Marteria-Album im nächsten Jahr ausgehe, was die Buchung dann schon etwas spannender machen dürfte (gab nie mehr als 1 Jahr Pause zwischen seinen Releases).

Ich würde hier auch nicht die immense Zugkraft der Hosen unterschätzen. Obwohl die quasi ständig da sind, ist es vor der Bühne immer gerappelt voll. Jetzt gabs noch ne kleine Tourpause, Ring/Park werden die ersten Konzerte. Da rennen die Hosen-Fans denen die Bude ein. Kenne aus dieser Gruppe auch ein paar: Da hilft kein rationales "Line-Up nur Wiederholungen/an jeder Laterne zu sehen"-Argument mehr. Die Hosen am Ring ist Pflichttermin! Und von diesen Leuten gibt es eine ganze Menge. Das zusammen mit SOAD und der Rest des großteils belanglosen Line-Ups wird gerne mit einem Schulterzucken hingenommen.

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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von Barney84 » Mi 19. Okt 2016, 20:04

Gebe dir auch Recht damit. Wenn man es mit dem Ausland vergleicht ist das schon ein Unterschied. Nur ist der Geschmack in Deutschland nicht speziell, sondern einfach nur scheiße :grin:

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Quadrophobia
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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von Quadrophobia » Mi 19. Okt 2016, 23:58

Ich sehe das eben genau umgekehrt und finde ihr fallt viel zu sehr auf diese einfache Erklärung rein, dass Deutschland eben anders ist. Das mag ja durchaus sein, das bedeutet aber noch lange nicht, dass internationale Bands nicht auf deutschen Festivals ähnlich ziehen würden, wie in Europa (klar jetzt nicht grad PJ Harvey), die hiesigen Festivals aber eben damit aus der Affäre ziehen, dass man die deutschsprachigen Festivaldauerbrenner halt viel einfacher und mutmaßlich günstiger bekommt.
Es ist ja keine Rechtfertigung für einen Preise, dass Leute ihn zahlen, egal wie absurd hoch er ist. Leute zahlen auch 180$ für schlichte weiße Shirts, weil Kanye West die designt hat.

Und wenn man sich mal die Kommentare unter der Welle anguckt, sind die Leute alles andere als begeistert.

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Emslaender
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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von Emslaender » Do 20. Okt 2016, 08:41

Guck doch mal, was in den vergagenen Jahren bei Acts wie Interpol, Stone Roses oder sogar Arcade Fire vor den Bühnen los war und vergleich dies mit der Anzahl der Leute, die bei Casper,Marteria oder Madsen standen. Das waren himmelweite Unterschiede. Warum sollte ich dann Bands buchen, die exklusiver sind und international einen höheren Stellenwert haben, wenn die Fans aber lieber bei anderen Acts stehen. Das ist für mich zumindest ein realistischer Indikator. Du hast vergleiche in den letzten Jahren beim selben Festival gehabt (Hurricane). Viel realistischer kann man das Ganze doch gar nicht beurteilen.

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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von s-nke » Do 20. Okt 2016, 09:18

Bin da eigentlich ziemlich bei dir, aber das ist vielleicht ein wenig zu kurzfristig geurteilt. Ein solches LineUp kannst du mit Sicherheit 1-2 mal hinstellen oder eventuell auch ein komplettes Festival in der Art aufziehen (siehe Deichbrand), wenn du aber mehrere Festivals hast musst du weitere Besuchergruppen ansprechen, die nur durch größere Investitionen in international bekanntere Bands angelockt werden können.
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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von Suitemeister » Do 20. Okt 2016, 10:16

Quadrophobia hat geschrieben: Es ist ja keine Rechtfertigung für einen Preise, dass Leute ihn zahlen, egal wie absurd hoch er ist. Leute zahlen auch 180$ für schlichte weiße Shirts, weil Kanye West die designt hat.
doch, genau so ist es. ohne ausgewiesene betriebswirtschaftliche kompetenzen zu besitzen, würde ich behaupten: ein veranstalter versucht den preis immer so zu wählen, dass das produkt aus abgesetzten tickets und ticketpreis möglichst groß ist. wenn die anzahl der tickets bei 90.000 gedeckelt ist, versucht man den preis eben so hoch anzusetzen, dass im idealfall genau 90.000 tickets abgesetzt werden. besteht mehr nachfrage ist der preis eben zu gering. ganz einfach eigentlich.
wenn ein veranstalter mit einem günstigen lineup viele tickets zu hohen preisen absetzt, dann hat er nunmal ganz einfach ein gutes geschäft gemacht.

wenn ein lineup nicht deinem geschmack entspricht oder du einen preis für ein bestimmtes lineup nicht für gerechtfertigt hältst, dann ist das in erster linie dein persönliches "problem". aber deine zitierte aussage halte ich so für schlichtweg falsch. :wink:

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Emslaender
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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von Emslaender » Do 20. Okt 2016, 10:22

s-nke hat geschrieben:Bin da eigentlich ziemlich bei dir, aber das ist vielleicht ein wenig zu kurzfristig geurteilt. Ein solches LineUp kannst du mit Sicherheit 1-2 mal hinstellen oder eventuell auch ein komplettes Festival in der Art aufziehen (siehe Deichbrand), wenn du aber mehrere Festivals hast musst du weitere Besuchergruppen ansprechen, die nur durch größere Investitionen in international bekanntere Bands angelockt werden können.
Klar, da muss man flexibel sein und es gibt auch durchaus Abwechslung im Line Up. Jedes Festival hat seine Dauergäste, ich behaupte aber auch mal, dass es maximal 10-15% sind, die alle 2-3 Jahre auf demselben Festival sind.

Was ist denn eurer Meinung nach die Alternative, die man anbeiten sollte? Das Hurricane hat es ja bis 2013/2014 schon spezieller gehändelt, aber dann wurde auch klar, dass das Besucherklientel sich verändert und man Umdenken muss. Bei Rock am Ring sieht man seit 3-4 Jahre auch einen immer stärker werdenden HipHop und Elektroeinfluss. 2010 wurde Jay-Z dort noch von einer beachtlichten Menge ausgebuht, da er ein Hip-Hop Act ist, heutzutage ist es selbstverständlich, dass dort Marteria oder Macklemore im Line Up stehen. Zeiten ändern sich, Märkte ändern sich. In 3-4 Jahren kann es wieder ganz anders aussehen, in meinen Augen fahren die großen deutschen Festivals aber aktuell schon die richtige Schiene um sich zu verkaufen. Das es nicht jeder Person passt und nicht sonderlich kreativ ist, dass steht auf einem anderen Blatt Papier.

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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von TP4L » Do 20. Okt 2016, 10:26

Ich glaub viele vergessen, dass das ein Unternehmen ist und dass es da wie bei jedem anderen Unternehmen hauptsächlich um größtmögliche Gewinne geht
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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von Quadrophobia » Do 20. Okt 2016, 10:49

Wenn man das ganze betriebswirtschaftlich betrachtet, ist eine Preisdiskussion doch sowieso sinnlos.

Dass RaR nicht meinem Geschmack entsprechen wird, war von Anfang an klar, das ist auch keineswegs das Kriterium. Ihr redet auch irgendwie immer von Indie Bands (im weitesten Sinne) die ja bei RaR ohnehin eine untergeordnete Rolle spielen, obwohl dort dieses Jahr auch aus allen anderen Genres der gleiche Scheiß wie immer gebucht wurde (mit ein paar Ausnahmen). Und ein Festival ist eben nicht nur Namedropping, sondern auch Auswahl der Acts. Fast 2/3 (!) der bisherigen Acts dieses Jahr waren in den letzten drei Jahren schon da. Da ist es völlig egal, ob die Leute das kaufen. Das ist einfach nur armselig.



Und woher kommt eigentlich immer dieser Unsinn, dass es bei Arcade Fire leergewesen sein soll? Sowohl 2011, als auch 2014 war es zwischen den beiden Wellenbrechern ordentlich voll. Dass bspw. Casper die größere Crowd zieht - keine Frage. Aber man muss halt auch bedenken, dass der als Konsens Act auch einfach bei vielen Leuten "klargeht", das heißt noch lange nicht, dass er mehr Leute aufs Festival zieht.

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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von Emslaender » Do 20. Okt 2016, 10:54

Wie sollte denn in deinen Augen die Buchungspolitik bei Festivals wie RaR oder dem Hurricane aussehen?

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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von simulcara » Do 20. Okt 2016, 11:03

Quadrophobia hat geschrieben: Und woher kommt eigentlich immer dieser Unsinn, dass es bei Arcade Fire leergewesen sein soll? Sowohl 2011, als auch 2014 war es zwischen den beiden Wellenbrechern ordentlich voll. Dass bspw. Casper die größere Crowd zieht - keine Frage. Aber man muss halt auch bedenken, dass der als Konsens Act auch einfach bei vielen Leuten "klargeht", das heißt noch lange nicht, dass er mehr Leute aufs Festival zieht.
Ist auch immer mein Gedanke. Exklusive Acts / int. Acts, die nicht zusätzlich zu den Festivals noch Dauertourer in D sind, ziehen halt eben nochmal ein paar Ticketkäufer mehr ein, allein aus der Tatsache, dass sie dabei sind. Dass dann letztendlich mehr bei Casper waren als bei AF liegt einfach daran, dass von 75k Leuten vielleicht 10k was mit AF anfangen können, 65k aber gar nicht - man diese aber sonst gar nicht zum Ticketkauf bewogen hätte. Das heißt im Umkehrschluss, dass die Leute bei Casper alle ihr Ticket nur dafür gekauft haben, nur weil sie dann da vor der Bühne stehen.
Wären letztes Jahr statt Rammstein und Mumford & Sons da Billy Talent und Casper gewesen, hätte sich das Ding auch nicht ausverkauft, auch wenn ich denke, dass da ähnlich viele Leute vor der Bühne stehen würden, wenn sie denn schon mal da sind.

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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von tobiwan » Do 20. Okt 2016, 11:14

Erschreckende Erkenntnis: wenn man mittwochs schon anreisen will, zahlt man für RnR-Camping mit allem dann 262,40€ und das ist der Frühbucher-Preis :lolol:
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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von Wishkah » Do 20. Okt 2016, 11:18

tobiwan hat geschrieben:Erschreckende Erkenntnis: wenn man mittwochs schon anreisen will, zahlt man für RnR-Camping mit allem dann 262,40€ und das ist der Frühbucher-Preis :lolol:
Bei dem Line-Up bislang: totally worth it. :herzen2:

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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von Vanski » Do 20. Okt 2016, 11:20

tobiwan hat geschrieben:Erschreckende Erkenntnis: wenn man mittwochs schon anreisen will, zahlt man für RnR-Camping mit allem dann 262,40€ und das ist der Frühbucher-Preis :lolol:
nen Zwanni mehr und dann kann man sich davon auch ein Glasto Ticket kaufen :wink:

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Re: Rock am Ring/Rock im Park 2017

Beitrag von Baltimore » Do 20. Okt 2016, 11:24

Vanski hat geschrieben:
tobiwan hat geschrieben:Erschreckende Erkenntnis: wenn man mittwochs schon anreisen will, zahlt man für RnR-Camping mit allem dann 262,40€ und das ist der Frühbucher-Preis :lolol:
nen Zwanni mehr und dann kann man sich davon auch ein Glasto Ticket kaufen :wink:
Da hast du dann aber weder Strom, noch Die Toten Hosen oder die Straßenbande. :sadno:
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