Nach ein paar Tagen der Verarbeitung nun noch etwas mehr zu den Acts, die ich gesehen habe:
Savages - 5/10 - Von hinten etwas zugehört und auf Freunde gewartet, war ganz okay, was ich gehört habe
Mark Lanegan Band - 7.5/10 - Kannte nichts, bin nur wegen Freunden hingegangen und wurde positiv überrascht
Prophets of Rage - Haben von hinten zugehört, während wir uns Merch gekauft haben. Ist halt eine prominent besetzte RATM-Coverband und ich habe das original ja schon gesehen, kann man sich geben, muss ich nich unbedingt. Bin auch nach der Hälfte ins Zelt zu...
Agnes Obel - 8/10 - Das war wunderschön. Agnes am Klavier und mit Gesang, dazu 2 Cellistinnen und eine Schlagzeugerin. Ich mag sowas (sowas = Musik, die mal nicht von Gitarren kommt).
Lorde - 10/10 - Was soll ich schon groß dazu sagen? Ich bin großer Fan seit dem ersten Moment, an dem ich
Pure Heroine erstmals gehört habe (direkt nach der Werchter-Bestätigung). Ich liebe ihre unkonventionelle authentische Art zu Tanzen. Ich liebe eigentlich alle Songs (den mit Disclosure habe ich nicht wirklich gekannt). Ihre Ansage vor Liability + der Song + Supercut war einfach gold
. Trotz ihrer Erkältung hat sie so unheimlich viel Energie. Es war einfach alles toll! Einziger Wermutstropfen: die ganz große Bühnenshow wie beim Glastonbury hatte sie nicht dabei. Aber sie hat
Ribs gespielt, also alles gut.
Arcade Fire - Dazu habe ich ja vorher schon was geschrieben, brauchte mal eine Pause.
The Chainsmokers - 6.5/10 - Ins Zelt bin ich natürlich nicht mehr gekommen, konnte es aber von draußen auf der Leinwand sehen und hören. Die hätte man auch als Tagesabschluss auf die main stage stellen können. Da wurde auch draußen noch ordentlich Party gemacht und ich war überrascht, wie viel Feuer und Pyro man in einem Zelt eigentlich alles nutzen darf.
Kings of Leon - 5.5/10 - Kings of Leon being Kings of Leon. Da kannste weitgehend halt auch einen CD-Player hinstellen. Der Sänger ist dieses Mal aber völlig ausgerastet und hat ganze 10(!) Sätze zum Publikum gesprochen und ZWEIMAL hat er sogar eine Zeile das Publikum singen lassen! Das könnte man insgesamt dann ja schon fast Publikumsinteraktion nennen! Wow, ich bin begeistert! Von hinten im Sitzen ist die Musik natürlich schon ganz nett.
Slowdive - 8.5/10 - Im Hellen auf der main stage natürlich nicht ganz so faszinierend wie beim Maifeld Derby und
Golden Hair musste am Ende etwas gekürzt werden. Dennoch mag ich die Musik genug, um das auch so zu genießen.
Maggie Rogers - 6.5/10 - Zwischendurch gab es bei der Newcomerin einige Soundprobleme, darüber konnte man aber gut hinweg sehen. Hat Spaß gemacht
Future Islands - 8/10 - Wow! Ich habe mir das vorher mal ein wenig bei Spotify angehört, live war das aber noch mal was ganz anderes. Was der Sänger für eine Energie hat, ist schon beeindruckend. Da rennt er ständig von links nach rechts über die Bühne und gröhlt schon fast ins Mikro, dass man sich fast bei Wacken fühlt und das ganze zu dieser Gute-Laune-Indie-Musik
. Habe ich so nicht erwartet, sehr sehr geil!
White Lies - 7/10 - Habe mir vorher das erste und letzte Album ausführlich angehört und kannte dann auch quasi jeden Song. Hat sehr viel Spaß gemacht.
James Blake - als Co-Head auf der main stage vollkommen deplatziert, sind deshalb erst am Ende des Konzertes hin um bei Radiohead ganz vorne zu sein
Radiohead - 10/10 - Habe sie zum ersten Mal gesehen und war wunschlos glücklich. Die Setlist hätte für mich nicht besser sein können (Paranoid Android, Reckoner, Weird Fishes, Idioteque, 2+2=5, Karma Police). Die Discokugel zwischen den Songs sah geil aus wie auch sonst alle visuals und Lichter. Einfach geil.
Milky Chance - 6/10
Passenger - 7.5/10 - Einige Songs wurden mit Band gespielt, andere ohne. Die Band kann er beim nächsten Mal ruhig zuhause lassen, die braucht er gar nicht. Das Sound of Silence "Cover" war großartig und auch sonst war er sehr sympathisch.
System of a Down - 9/10 - Vorher habe ich damit geliebäugelt, nach der Hälfte rüber zu Bonobo zu gehen, aber das habe ich dann gaaaanz schnell verworfen. Nach kurzer Zeit haben wir den Rest unseres Camps getroffen, sodass wir dann alle gemeinsam (etwa 30 Leute) mega viel Spaß hatten. Der Rest des Publikums hatte offensichtlich auch richtig viel Spaß, sodass auch die Band 1-2 mal anmerkte, dass wir "the best crowd of the tour" seien. Hat mir dadurch dann auch besser gefallen als 2011 und 2013. Moshpits habe ich beim Werchter bis dato auch noch nie gesehen
Above & Beyond - 7/10
The Kills - Im Hintergrund gehört, während wir dekadent Steak essen waren.
Rag'n'Bone Man - Im Barn leider deplatziert. Über eine halbe Stunde vor Beginn war das Zelt schon voll. Im Gegensatz zu den Vorjahren haben sie die Zelte dieses Jahr auch wirklich zugemacht, wenn es voll war und die seitlichen Zugänge waren ausschließlich Ausgänge. Bei der Buchung und Planung konnte man das sicherlich nicht ahnen, da er zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht mal sein Album veröffentlicht hatte, aber im Nachhinein hätte man ihn beispielsweise mit den Kills tauschen können, bei denen vor der main stage nicht sonderlich viel los war. Nunja, passiert.
Warpaint - 6.5/10 - Am Ende wurde es besser, anfangs war ich nicht ganz in der passenden Stimmung dafür.
Soulwax - Von draußen etwas zugehört, bis wir dann zur main stage sind
Foo Fighters - 7/10 - Das Konzert in Köln vor zwei Jahren hat mir irgendwie besser gefallen. Es hat zwischendurch schon sehr sehr viel Spaß gemacht, keine Frage. Allerdings war dazwischen auch einiges an Leerlauf dabei. Auch ist das Publikum sonntags beim Headliner irgendwie jedes Jahr deutlich anstrengender als an den anderen Tagen (u.a. zu viel Gequatsche). Ich mag es ja an sich schon, wenn Songs live etwas in die Länge gezogen werden und gejammt wird. Bei Monkey Wrench wurde das aber dermaßen übertrieben, dass ich am Ende, als der Song wieder weiterging, schon wieder vergessen hatte, welcher Songs vor das vor dem ganzen Gejamme eigentlich war. Was man nicht bestreiten kann, ist, dass Dave Grohl über Bühnenpräsenz verfügt.