Der Konzertbesuchsthread
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Köln im Gebäude 9 bei Ultha, genauer gesagt bei der dritten Ausgabe des "Unholy Passion Fest", was aber im Endeffekt ein Ultha Konzert mit eingeladenen Bands ist. Dank Massenschlägereien zwischen "Fußballfans" am Duisburg Hbf und der damit verbundenen Einstellung des Zugverkehrs war ich leider erst 45 Minuten nach Beginn am Start. Das Programm wurde straight durchgezogen. Es war auch ganz gut gefüllt, aber kein Vergleich zur ausverkauften Show letztes Jahr, was wohl damals auch Esben and the Witch" zu verdanken war.
Sun Worship - Leider aufgrund der bereits angesprochenen Probleme nur die letzten 10-15 Minuten gesehen. Die waren aber erste Sahne. Kollegen von mir hatten sich immer eher skeptisch über die Band geäußert und ich hatte auch eher Drone erwartet. War dann aber doch fieses 2-Mann Black Metal Geballer. Vielleicht gab es da einen Stilwechsel oder ich hatte das falsch in Erinnerung. Muss ich auf jeden Fall bei nächster Gelegenheit komplett sehen.
Verwoed - Es ging solide weiter mit Black Metal, dieses mal mit fünf Leuten. War in Ordnung, teilweise coole Parts. Dann wieder Stellen, an denen sie mich verloren haben. Zwischendurch dahcte ich auch, dass die Stimme des Sängers es nicht durchhält, aber der Herr hat sich dann doch ganz gut geschlagen. Leider war die Attitude etwas zu sehr "Metal". Beim Black Metal kommt dieses Gitarrenhochreißen und Fäuste in die Luft strecken noch uncooler rüber als bspw beim Thrash Metal, weil es einfach komplett die düstere Stimmung zerstört. Einfach sein lassen, wirkt besser und die Leute klatschen auch so, wenn es gut ist.
Fvnerals - Genrewechsel. Ging mehr in Richtung Doom, sher langsames Riffing, weiblicher Gesang, sehr schön. Dazu Videos, die mir auch gut gefallen haben. Hat gut zu den Songs gepasst, auch wenn die Technik etwas versagt hat und man dauerthaft die Zeitanzeige sehen konnte. Leider hat siich das Publikum hier von seiner schlechtesten Seite gezeigt und während der ruhigen Passagen viel geredet. Vor dem Hintergrund, dass das Gebäude 9 einen schönen Vorraum mit Sitzgelegenheiten hat, verstehe ich so etwas nicht, aber das ist ja nichts Neues.
Ultha - Haben sich vor dem Start des Sets kurz bedankt und dann straight ein Set mit Songs des neuen Albums durchgeballert. Viel Nebel unterstützte das Ganze. Dabei wurde auch ein Song der neuen Platte gespielt, der mit deutlichem geringerem Tempo arbeitet und auch stark in Richtung Doom geht. Schöne Abwechslung. Kann jedem die Band weiterhin nur empfehlen und falls nächstes Jahr nichts daziwschenkommt bin ich wieder am Start.
Sun Worship - Leider aufgrund der bereits angesprochenen Probleme nur die letzten 10-15 Minuten gesehen. Die waren aber erste Sahne. Kollegen von mir hatten sich immer eher skeptisch über die Band geäußert und ich hatte auch eher Drone erwartet. War dann aber doch fieses 2-Mann Black Metal Geballer. Vielleicht gab es da einen Stilwechsel oder ich hatte das falsch in Erinnerung. Muss ich auf jeden Fall bei nächster Gelegenheit komplett sehen.
Verwoed - Es ging solide weiter mit Black Metal, dieses mal mit fünf Leuten. War in Ordnung, teilweise coole Parts. Dann wieder Stellen, an denen sie mich verloren haben. Zwischendurch dahcte ich auch, dass die Stimme des Sängers es nicht durchhält, aber der Herr hat sich dann doch ganz gut geschlagen. Leider war die Attitude etwas zu sehr "Metal". Beim Black Metal kommt dieses Gitarrenhochreißen und Fäuste in die Luft strecken noch uncooler rüber als bspw beim Thrash Metal, weil es einfach komplett die düstere Stimmung zerstört. Einfach sein lassen, wirkt besser und die Leute klatschen auch so, wenn es gut ist.
Fvnerals - Genrewechsel. Ging mehr in Richtung Doom, sher langsames Riffing, weiblicher Gesang, sehr schön. Dazu Videos, die mir auch gut gefallen haben. Hat gut zu den Songs gepasst, auch wenn die Technik etwas versagt hat und man dauerthaft die Zeitanzeige sehen konnte. Leider hat siich das Publikum hier von seiner schlechtesten Seite gezeigt und während der ruhigen Passagen viel geredet. Vor dem Hintergrund, dass das Gebäude 9 einen schönen Vorraum mit Sitzgelegenheiten hat, verstehe ich so etwas nicht, aber das ist ja nichts Neues.
Ultha - Haben sich vor dem Start des Sets kurz bedankt und dann straight ein Set mit Songs des neuen Albums durchgeballert. Viel Nebel unterstützte das Ganze. Dabei wurde auch ein Song der neuen Platte gespielt, der mit deutlichem geringerem Tempo arbeitet und auch stark in Richtung Doom geht. Schöne Abwechslung. Kann jedem die Band weiterhin nur empfehlen und falls nächstes Jahr nichts daziwschenkommt bin ich wieder am Start.
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- glutexo2000
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Re: Der Konzertbesuchsthread
War jemand beim Gojira X-MAS und mag mal ein bisschen berichten? Wäre auch echt gern da gewesen.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Hatte die Band zwar auch auf dem Schirm, zum Reinhören bin ich aber irgendwie nie gekommen. Heute Morgen mal die aktuelle Platte laufen lassen: Klingt sehr ordentlichSammyJankis hat geschrieben: ↑So 9. Dez 2018, 15:59Ultha - Haben sich vor dem Start des Sets kurz bedankt und dann straight ein Set mit Songs des neuen Albums durchgeballert. Viel Nebel unterstützte das Ganze. Dabei wurde auch ein Song der neuen Platte gespielt, der mit deutlichem geringerem Tempo arbeitet und auch stark in Richtung Doom geht. Schöne Abwechslung. Kann jedem die Band weiterhin nur empfehlen und falls nächstes Jahr nichts daziwschenkommt bin ich wieder am Start.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Gestern ging mit dem Gojira X-MAS-Abend mein Konzertjahr 2018 zuende. War ja erst ein wenig genervt, da ja einfach keiner mit mir hingehen wollte und ich meine zwei zusätzlichen Karten echt wie Sauerbier im Freundeskreis und in verschiedenen Foren anbieten musste. Bin sie dann aber zum Glück noch letztes Wochenende über den Fairverkauf losgeworden.glutexo2000 hat geschrieben: ↑Mo 10. Dez 2018, 10:37War jemand beim Gojira X-MAS und mag mal ein bisschen berichten? Wäre auch echt gern da gewesen.
Außerdem hatte ich ja sowohl Kettcar als auch Tocotronic schon zweimal auf der aktuellen Tour gesehen. Hatte deshalb gestern sogar erst überlegt das Konzert ausfallen zu lassen. Hab ich dann aber zum Glück nicht getan.
Um 19:00 war Einlass im Übel & Gefährlich und Punkt 20 Uhr standen Schrottgrenze auf der Bühne. Wollte die eigentlich schon seit Mitte der 2000er mal Live sehen, aber irgendwie hat das nie geklappt. Der Sänger war dann auch der größte Paradiesvogel des Abends mit extralangen Wimpern und einen Glitzerpulli. Die Band hat 1-2 neue Songs gespielt und ein paar der Klassiker (u.a. Glitzer auf Beton/Januar Boy/Fotolabor und Am gleichen Meer). Über Am gleichen Meer habe ich mich dann ganz besonders gefreut. Stimmung vorne war gut und die 40 Minuten vergingen wie im Fluge. Nächstes Jahr soll dann wohl ein neues Album kommen.
Nach 30 Minuten Umbaupause kamen dann Kettcar auf die Bühne. Dabei fiel sofort auf, dass sie nur zu viert auf der Bühne waren. Der Keyboarder(und Bruder von Marcus Wiebusch) war im Urlaub auf Thailand. Daraufhin wurden dann auch Witze gemacht, dass er raus aus der Band ist, falls der Auftritt gut läuft. Dan müsste die Gage ja nur noch durch vier geteilt werde. Solche Ansagen lockerten dann die Atmosphäre noch mehr auf. Gespielt wurden in den 40 Minuten 9 Songs (Money Left To Burn / Graceland /48 Stunden/ Auf den billigen Plätzen/ Balkon gegenüber/ Benzin & Kartoffelchips/ Sommer'89/Deiche/ Landungsbrücken raus). Auf der Setlist stand dann noch Rettung als Zugabe, was dann aus Zeitgründen wegfiel.
Schön kompakte Setlist und es gab wirklich Hit an Hit!
Um kurz nach 22:20 kamen dann die Tocos auf die Bühne. Diesmal ganz ohne Bühnendeko oder Kuscheltiere. Die aktuelle Setlist wurde auf 14 Songs runtergekürzt und abgesehen von Zucker gab es für mich nur Volltreffer.
1) Die Idee ist gut, doch die Welt nicht nicht bereit
2) Electric Guitar
3) Let There Be Rock
4) Drüben auf dem Hügel
5) Aber hier leben, nein Danke
6) Ich bin viel zu lange mit euch mitgegangen
7) Hey Du
8) This Boy Is Tocotronic
9) Zucker
10) Mach es nicht selbst
11) Nach Bahrenfeld im Bus
12) Letztes Jahr im Sommer
------------------------------------------
13) Mein Ruin
14) Explosion
Auch wenn ich die Songs ja letzten Monat alle schon im Thalia-Theater gehört habe, hat mir das Set diesmal viel besser gefallen.
Es gab keine Filler und insgesamt hatte die Setlist für mich einfach viel mehr Energie. Inklusive der beiden Zugaben haben die Tocos am Ende um die 55 Minuten gespielt.
Zum Publikum: Gefiel mir zum Teil nicht so gut, waren doch sehr viele nervige GHVC-Fanboys/Fangirls und Leute mit Hipsterbärten und Fixie-T-Shirts. Das konnte mir dann aber den Abend auch nicht vermiesen.
Außerdem gab es für 20 Euro ein Konzertposter als Druck, was von Arne Zank designed war.
Für mich war es jedenfalls ein würdiger Abschluss des Konzertjahres 2018.
Edit: Hab dann auch mit dr.ansfeld endlich mal wieder einen User getroffen, den ich noch nicht kannte.
808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
Jeden Sonntagmorgen in der Kirche verbrenn'n
Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich glaube Zucker ist einer meiner Lieblingssongs von den Toco‘s.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Das tut mir sehr leid!
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Noch ein Nachtrag zu meinem letzten Konzert 2018: Am 15.12. war ich bei Lance Butters im Frankfurter Zoom. Ich wollte ursprünglich nur meinen Kumpel begleiten, der großer Fan ist. Da konnte ich noch nicht ahnen, dass Lance mit seiner neuen Platte "Angst" eines DER wenigen großen Deutschrap-Highlights dieses Jahr veröffentlichen wird. Das sahen wohl auch viele andere Leute so, denn das Konzert war ausverkauft.
Der Fokus lag dann auch auf der neuen Platte, die fast komplett performt wurde. Trotz des sehr introvertierten, depressiven Grundtons gingen die Songs live mächtig nach vorne. Lance wirkte wesentlich gefestigter, als er sich auf den neuen Songs präsentiert, wobei ich damit nicht seine Authentizität in Frage stellen möchte. Er präsentiert sich live einfach anders als auf Platte.
Das Bühnenbild war sehr minimalistisch, aber ansprechend designt. Während 2 Songs wurden zudem die Beleuchtung komplett ausgeschaltet und nur Leuchtelemente an Lances' Maske verwendet, was auch ziemlich geil aussah.
Setlist-technisch gab es wenig zu meckern, da sowohl "Blaow" als auch die "Selfish"-EP mit den Standout-Tracks vertreten waren. Das große Highlight kam jedoch in der Zugabe, als während des Songs "Gefahr / JM" völlig überraschend Ahzumjot, der die komplette neue Platte produziert hat, auf die Bühne stürmte. Die Menge ging komplett steil, die Stimmung war auf dem Höhepunkt und das finale "Die Welle" von der gleichnamigen Kollabo-EP beendete das Konzert auf dem absoluten Peak. Ein sehr starkes letztes Konzert des Jahres!
Der Fokus lag dann auch auf der neuen Platte, die fast komplett performt wurde. Trotz des sehr introvertierten, depressiven Grundtons gingen die Songs live mächtig nach vorne. Lance wirkte wesentlich gefestigter, als er sich auf den neuen Songs präsentiert, wobei ich damit nicht seine Authentizität in Frage stellen möchte. Er präsentiert sich live einfach anders als auf Platte.
Das Bühnenbild war sehr minimalistisch, aber ansprechend designt. Während 2 Songs wurden zudem die Beleuchtung komplett ausgeschaltet und nur Leuchtelemente an Lances' Maske verwendet, was auch ziemlich geil aussah.
Setlist-technisch gab es wenig zu meckern, da sowohl "Blaow" als auch die "Selfish"-EP mit den Standout-Tracks vertreten waren. Das große Highlight kam jedoch in der Zugabe, als während des Songs "Gefahr / JM" völlig überraschend Ahzumjot, der die komplette neue Platte produziert hat, auf die Bühne stürmte. Die Menge ging komplett steil, die Stimmung war auf dem Höhepunkt und das finale "Die Welle" von der gleichnamigen Kollabo-EP beendete das Konzert auf dem absoluten Peak. Ein sehr starkes letztes Konzert des Jahres!
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Re: Der Konzertbesuchsthread
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich denke, ich werde Leipzig nächstes Jahr auch nochmal mitnehmen.
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Letzter Eintrag meinerseits für dieses Jahr. Ich war zwischen den Jahren auf der Insel für die ersten beiden Shows von Fiddlehead mit Mitgliedern von Have Heart und Basement. War allerdings mehr als Begleitung dabei. Die Platte "Springtime and Blind" ist aber uneingeschränkt jedem zu emüfehlen, der auf den Wave Hardcore Kram steht. Es wundert mich, dass die Platte so unter dem Radar fliegt.
Sind am 27.12 nach Leeds. Erster Tag bestand nur aus Essen und sich ein Bisschen die Stadt angucken. Leider hatte die beste vegane Pizzeria zu. Großer Letdown. Am 28.12 haben dann Fiddlehead im Temple of Boom gespielt. Perfekte Location für den Gig. Show war auch nahezu ausverkauft.
Stages in Faith - Neue Band aus UK mit Mitgliedern von Blind Authority und Payday. Der Sound war allerdings völlig anders. War für mich irgendwo zwischen seichtem Hardcore und Alkaline Trio. Dementsprechend auch keine Bewegung. Konnte man sich als Einstieg gut geben trotz der zu lauten Gitarren.
Big Cheese - Sind wohl im Moment neben xServitudex die UK Band, die auf dem Festland einen Hype erfährt, was wohl auch daran liegt, dass sie sich recht rar machen im Gegensatz zu bspw. Higher Power. Der Sound ist recht roughen Hardcore, der aber immer noch groovig daherkommt. Natürlich war hier dann auch einiges los, was Singalongs und Mosh angeht. Der Sänger hat zwischen den Songs nur scheiße gelabert ohne komplett ins Alberne abzugleiten. Guter Gig, hat Spaß gemacht. Die sollten 2019 häufiger rüberkommen.
Fiddlehead - Der Sound habe ich ja bereits beschrieben und auch gesagt, dass es nicht meine Herzensband ist, aber das Set war astrein. Von der ersten Sekunde an Singalongs, Pat Flynn immer wieder im Publikum. Klar geht da mal eine eile unter, aber wen juckt es. Dazu noch gute Ansagen. Von dem Mann können sich alle anderen Frontmänner ne Scheibe abschneiden. Stimmungshöhepunkt war natürlich die erste Singleauskopplung "Lay Low". 35 Minuten Spielzeit und purer Spaß. Da sehe ich auch gerne darüber hinweg, dass das Eingangsriff eines Songs stark nach Muse klingt.
Am 28.12 sind wir dann von Leeds nach London gefahren. 4 1/2 Stunden Busfahrt gingen schnell rum. London war leider komplett überfüllt. Kleiner Tipp an alle. Geht niemals an einem Samstag zwischen den Jahren in London ins Naturkundemuseum! Die Show fand im New Cross Inn statt, eine nette Kneipe südöstlich des Stadtkerns.
VVeave - Ganz netter Punk/Emo, hat nicht gestört, aber ich war doch ziemlich fertig und hätte die Band im Endeffekt nicht gebraucht. Kein Vergleich zu Big Cheese tags zuvor. Das "Girls just wanna have Fun" Cover hat mich aber zum Schmunzeln gebracht.
Stages in Faith - Keine großen Veränderungen zum Set am Vortag. Nur hier mit besserem Sound. War in Ordnung.
Fiddlehead - Wieder eine astreine Show, aber Leeds war doch einen Ticken besser. Der Sound war zwar generell hier besser, allerdings hat das Mikro mit fortschreitender Spielzeit und wilden Treiben auf und vor der Bühne irgendwann schlappgemacht und zwei Songs hat man Pat Flynn nicht gehört, dafür aber die Leute vor der Bühne, sodass das gut kompensiert wurde. Ansonsten wurde hier deutlich mehr gestagedived als in Leeds, dafür war die Anzahl an Textsicheren dort höher. Leider gab es in London auch viele besoffene Vollidioten. Bierbecher schmeißen ist dumm, Bierbecher bei einer Band mit Straight Edge Mitglieder schmeißen ist noch dümmer. naja, trotzdem war es astrein. Zum Ende hin wurde noch gesagt, dass man eigentlich vorhatte, New Order zu covern, aber leider keine Zeit zum Proben hatte. Schade drum. Ich bin gespannt, ob die Band je wieder rüberkommt und dementsprechend auf jeden Fall froh, die beiden Shows mitgenommen zu haben.
Nach Fury und Free gab es mit Fiddlehead nun das dritte Jahr in Folge eine Herzensband der Hardcore Szene, die zwischen den Jahren rübergekommen ist. Diese Tradition darf gerne fortgesetzt werden.
Sind am 27.12 nach Leeds. Erster Tag bestand nur aus Essen und sich ein Bisschen die Stadt angucken. Leider hatte die beste vegane Pizzeria zu. Großer Letdown. Am 28.12 haben dann Fiddlehead im Temple of Boom gespielt. Perfekte Location für den Gig. Show war auch nahezu ausverkauft.
Stages in Faith - Neue Band aus UK mit Mitgliedern von Blind Authority und Payday. Der Sound war allerdings völlig anders. War für mich irgendwo zwischen seichtem Hardcore und Alkaline Trio. Dementsprechend auch keine Bewegung. Konnte man sich als Einstieg gut geben trotz der zu lauten Gitarren.
Big Cheese - Sind wohl im Moment neben xServitudex die UK Band, die auf dem Festland einen Hype erfährt, was wohl auch daran liegt, dass sie sich recht rar machen im Gegensatz zu bspw. Higher Power. Der Sound ist recht roughen Hardcore, der aber immer noch groovig daherkommt. Natürlich war hier dann auch einiges los, was Singalongs und Mosh angeht. Der Sänger hat zwischen den Songs nur scheiße gelabert ohne komplett ins Alberne abzugleiten. Guter Gig, hat Spaß gemacht. Die sollten 2019 häufiger rüberkommen.
Fiddlehead - Der Sound habe ich ja bereits beschrieben und auch gesagt, dass es nicht meine Herzensband ist, aber das Set war astrein. Von der ersten Sekunde an Singalongs, Pat Flynn immer wieder im Publikum. Klar geht da mal eine eile unter, aber wen juckt es. Dazu noch gute Ansagen. Von dem Mann können sich alle anderen Frontmänner ne Scheibe abschneiden. Stimmungshöhepunkt war natürlich die erste Singleauskopplung "Lay Low". 35 Minuten Spielzeit und purer Spaß. Da sehe ich auch gerne darüber hinweg, dass das Eingangsriff eines Songs stark nach Muse klingt.
Am 28.12 sind wir dann von Leeds nach London gefahren. 4 1/2 Stunden Busfahrt gingen schnell rum. London war leider komplett überfüllt. Kleiner Tipp an alle. Geht niemals an einem Samstag zwischen den Jahren in London ins Naturkundemuseum! Die Show fand im New Cross Inn statt, eine nette Kneipe südöstlich des Stadtkerns.
VVeave - Ganz netter Punk/Emo, hat nicht gestört, aber ich war doch ziemlich fertig und hätte die Band im Endeffekt nicht gebraucht. Kein Vergleich zu Big Cheese tags zuvor. Das "Girls just wanna have Fun" Cover hat mich aber zum Schmunzeln gebracht.
Stages in Faith - Keine großen Veränderungen zum Set am Vortag. Nur hier mit besserem Sound. War in Ordnung.
Fiddlehead - Wieder eine astreine Show, aber Leeds war doch einen Ticken besser. Der Sound war zwar generell hier besser, allerdings hat das Mikro mit fortschreitender Spielzeit und wilden Treiben auf und vor der Bühne irgendwann schlappgemacht und zwei Songs hat man Pat Flynn nicht gehört, dafür aber die Leute vor der Bühne, sodass das gut kompensiert wurde. Ansonsten wurde hier deutlich mehr gestagedived als in Leeds, dafür war die Anzahl an Textsicheren dort höher. Leider gab es in London auch viele besoffene Vollidioten. Bierbecher schmeißen ist dumm, Bierbecher bei einer Band mit Straight Edge Mitglieder schmeißen ist noch dümmer. naja, trotzdem war es astrein. Zum Ende hin wurde noch gesagt, dass man eigentlich vorhatte, New Order zu covern, aber leider keine Zeit zum Proben hatte. Schade drum. Ich bin gespannt, ob die Band je wieder rüberkommt und dementsprechend auf jeden Fall froh, die beiden Shows mitgenommen zu haben.
Nach Fury und Free gab es mit Fiddlehead nun das dritte Jahr in Folge eine Herzensband der Hardcore Szene, die zwischen den Jahren rübergekommen ist. Diese Tradition darf gerne fortgesetzt werden.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
So, gestern die erste Show des Jahres. Eisenpimmel spielten am Freitag und Samstag in Duisburg im Djäzz. Beide schon waren natürlich sofort ausverkauft, aber ich konnte noch ein Ticket für den Samstag ergattern. Leider hatte ich falsche Informationen bzgl. des Beginns, sodass ich eine Stunde zu früh bei der Location war. Gibt Schlimmeres.
Herr 4PS Tute - Ein Herr, der auf dem Keyboard Songs diverser Punkbands covert, u.a. Die Kassierer und Eisenpimmel. War eher mäßig spannend und die meisten Leute waren eher mit Biertrinken beschäftigt.
Eisenpimmel - Es gab nur Hits. Hits, Hits, Hits und miese AC/DC Cover mit veränderten Texten. Egal ob "Füße hoch, Fernsehn an, Arschlecken" oder "Pommes in den Straßen", die Crowd hat die Band von der ersten bis zur letzten Sekunde abgefeiert. Dazwischen gab es natürlich die üblichen Reiberein zwischen Siggi und Bärbel. Mit der Verteilung von Eierlikör im Publikum wurde natürlich auch nicht gegeizt, genauso wenig wie mit Konfettikanonen. Ich bin sehr froh, dass ich im hinteren Teil des Raumes stand und nichts abbekommen habe. Es gab zwei Zugaben, natürlich mit den größten Hits "Komm mal lecker unten bei mich bei" und "Fotzenpimmelbahn". Die zum letzteren gehörige Polonäse führt bis auf die Straße und hinterließ ein Loch vor der Bühne. Nach 90 Minuten war des dann schließtlich vorbei. Guter Start ins Konzertjahr 2019.
Herr 4PS Tute - Ein Herr, der auf dem Keyboard Songs diverser Punkbands covert, u.a. Die Kassierer und Eisenpimmel. War eher mäßig spannend und die meisten Leute waren eher mit Biertrinken beschäftigt.
Eisenpimmel - Es gab nur Hits. Hits, Hits, Hits und miese AC/DC Cover mit veränderten Texten. Egal ob "Füße hoch, Fernsehn an, Arschlecken" oder "Pommes in den Straßen", die Crowd hat die Band von der ersten bis zur letzten Sekunde abgefeiert. Dazwischen gab es natürlich die üblichen Reiberein zwischen Siggi und Bärbel. Mit der Verteilung von Eierlikör im Publikum wurde natürlich auch nicht gegeizt, genauso wenig wie mit Konfettikanonen. Ich bin sehr froh, dass ich im hinteren Teil des Raumes stand und nichts abbekommen habe. Es gab zwei Zugaben, natürlich mit den größten Hits "Komm mal lecker unten bei mich bei" und "Fotzenpimmelbahn". Die zum letzteren gehörige Polonäse führt bis auf die Straße und hinterließ ein Loch vor der Bühne. Nach 90 Minuten war des dann schließtlich vorbei. Guter Start ins Konzertjahr 2019.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich komme gerade aus Recklinghausen, genauer gesagt aus dem AKZ, wo Spirit Crusher gespielt haben. Die Band ist kurzfristig aufs Billing gerutscht und ohne sie wäre ich wohl nicht hin. Schätze 50 Zahlende waren anwesend. Preis von 5 Euro + Spende auch wie immer top. Probs auch noch an den Menschen, der für diesen Flyer verantwortlich ist, Paintskillslevel 8000:
Scherben - Solider Deutschpunk, kurze Songs, kaum Pausen. War okay. Leider hatte die Band vor allem zu Beginn mit der Technik zu kämpfen, mit der Zeit wurde es aber. Razzia Cover war auch gut. Solider Start.
Superplex - Eine Band im Stil von Hot Water Music, leider nur in einer schlechten Version. Vor allem der Sänger hat es ziemlich runtergezogen, da er leider eine furchtbare Stimme hatte. Natürlich hat die Band es sich nicht nehmen lassen und gefühlt 45 Minuten gespielt. Es war sehr lang.
Spirit Crusher - Gutes Set, das auch etwas unter der Technik, genauer gesagt unter dem zu leisen Mikro litt. Die alten Songs sind bekannt, mittlerweile haben auch zwei neue Songs den Weg ins Set gefunden, die beide ordentlich sind. Man hört meiner Meinung nach alte Metallica raus. Bin gespannt, wie die ganze Platte wird. Vor der Bühne war zumindest was Textsicherheit angeht auch ein Bisschen was los. Zusätzlich zu neuen Songs gab es einen Covertausch. Statt Inside/Out gab es Turning Point. Kam sher gut an, ich hätte lieber ersteres gehört, aber verschmerzbar. Set musste etwas gekürzt werden, da um 22:30 Uhr Schluss sein musste. Sei es drum. Die LP soll noch dieses Jahr erscheinen. Hardcore Deutschland wartet darauf und wenn es sich irgendwie einrichten lässt besuche ich die Releaseshow.
Scherben - Solider Deutschpunk, kurze Songs, kaum Pausen. War okay. Leider hatte die Band vor allem zu Beginn mit der Technik zu kämpfen, mit der Zeit wurde es aber. Razzia Cover war auch gut. Solider Start.
Superplex - Eine Band im Stil von Hot Water Music, leider nur in einer schlechten Version. Vor allem der Sänger hat es ziemlich runtergezogen, da er leider eine furchtbare Stimme hatte. Natürlich hat die Band es sich nicht nehmen lassen und gefühlt 45 Minuten gespielt. Es war sehr lang.
Spirit Crusher - Gutes Set, das auch etwas unter der Technik, genauer gesagt unter dem zu leisen Mikro litt. Die alten Songs sind bekannt, mittlerweile haben auch zwei neue Songs den Weg ins Set gefunden, die beide ordentlich sind. Man hört meiner Meinung nach alte Metallica raus. Bin gespannt, wie die ganze Platte wird. Vor der Bühne war zumindest was Textsicherheit angeht auch ein Bisschen was los. Zusätzlich zu neuen Songs gab es einen Covertausch. Statt Inside/Out gab es Turning Point. Kam sher gut an, ich hätte lieber ersteres gehört, aber verschmerzbar. Set musste etwas gekürzt werden, da um 22:30 Uhr Schluss sein musste. Sei es drum. Die LP soll noch dieses Jahr erscheinen. Hardcore Deutschland wartet darauf und wenn es sich irgendwie einrichten lässt besuche ich die Releaseshow.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Gestern Abend war ich mit dem lieben PastorOfMuppets im Tower in Bremen.
Den Abend eröffnen sollten ursprünglich Hope, die aber kurzfrstig wegen Grippe ausfielen
Somit begannen Algiers bereits früher als geplant. Der Auftritt (inkl. Zugabe circa 75min) wurde ohne Ansagen und Umschweife runtergespielt. Sound hätte definitiv besser sein können und geht natürlich zu Lasten des souligen Gesangs oder der experimentellen Gitarren. Schade, aber hat trotzdem viel Spaß gemacht; Prädikat wütend. Der Stilmix der Band ist auch live definitiv hörenswert! Alles in allem ein gelungener Starts ins Konzertjahr
Irgendwie krass wie sich Matt Tong in den Jahren gewandelt hat. Kaum wiederzuerkennen!
Den Abend eröffnen sollten ursprünglich Hope, die aber kurzfrstig wegen Grippe ausfielen
Somit begannen Algiers bereits früher als geplant. Der Auftritt (inkl. Zugabe circa 75min) wurde ohne Ansagen und Umschweife runtergespielt. Sound hätte definitiv besser sein können und geht natürlich zu Lasten des souligen Gesangs oder der experimentellen Gitarren. Schade, aber hat trotzdem viel Spaß gemacht; Prädikat wütend. Der Stilmix der Band ist auch live definitiv hörenswert! Alles in allem ein gelungener Starts ins Konzertjahr
Irgendwie krass wie sich Matt Tong in den Jahren gewandelt hat. Kaum wiederzuerkennen!
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Klingt sehr gut! Check immer noch nicht, wie ich es geschafft habe, dieses Ban X-Mal zu verpassen.
Morgen geht mein Konzertjahr mit Basement, Muncie Girls und Culture Abuse los Hab mir vorgenommen, hier endlich wieder Berichte zu schreiben
Morgen geht mein Konzertjahr mit Basement, Muncie Girls und Culture Abuse los Hab mir vorgenommen, hier endlich wieder Berichte zu schreiben
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern bei Basement in der Kantine in Köln. Das aktuelle Album hat mir nichts gegeben und das Konzert war auch eher unter "kann, aber muss nicht" eingeordnet. Konnte dann aber doch im Vorfeld einen Schnapper machen, sodass ich im Endeffekt doch hiingegangen bin. Die Kantine war glaube ich nicht ausverkauft, aber sehr gut gefüllt. Laden finde ich in Ordnung, für Kölner Verhältnisse liegt er halt nur am Arsch der Welt. Zu meiner Überraschung gab es keine Absperrung vor der Bühne. Hätte ich so nicht erwartet.
Muncie Girls - Solider Start, halbe Stunde mit einem Sound irgendwo zwischen Punk und Indie. Ich habe eigentlich nichts daran auszusetzen. Es ist nicht wirklich meine Musik und ich würde auch nie Geld für die Band ausgeben, wenn sie solo spielen, aber die machen ihre Sache schon gut und kamen auch gut an. Sinnvoller Support Act.
Culture Abuse - Als ich zum ersten Mal den Namen Culture Abuse gelesen habe, war ich mir sicher, dass sich dahinter eine unfassbar wütende Hardcore Band verbrigt, bei der harter Mosh garantiert ist. Wurde dann direkt eines Besseren belehrt. Probs erst einmal an den einen Gitarristen, der aussieht wie der Sänger von Power Trip und mit Steve Austin Shirt auf die Bühne kam. Ging dann auch nach schneller Umbeupause zügig los. War auch nach 25 Minuten direkt wieder vorbei. Kürzer als von mir erwartet bei zwei Alben, aber ich hätte es auch keine Minute länger gebraucht. Über den Sound kann man denken, was man will. Mich kickt es nicht so recht, aber kann duraus verstehen, dass man das cool findet. Leider war der Sänger extrem betrunken und ich habe mich teilweise wirklich geschämt bei Ansagen und Verhalten während der Songs. Das war nix und hat alles runtergezogen. Dann doch lieber Swain.
Basement - Es war gut, aber man muss sich halt damit abfinden, dass die Band mittlerweile so etwas wie Stars sind. Die Möglichkeiten, sie in kleineren Läden zu sehen wird es wohl so nicht mehr geben. Es sei der Band gegönnt, auch wenn ich eine Ansage des Sängers sehr unsympathisch fand. Die Setlist war stark vom neuen Album beeinflusst, aber wie schon bei der "Promise Everything" kommen auch hier die Songs live deutlich besser und härter als auch Platte. Sound war zu Beginn ausbaufähuig, wurde dann zum Glück auch besser. Ich bin weiter Fan der alten Sachen und wurde auch da ab und an mit "Whole", "Covet", "Crickets Throw Their Voice" und Konsorten zufriedengestellt, die auch durchweg die Highlights des Sets darstellten. Auch, was die Publikumsreaktionen anging, waren es mit die einzigen Songs, bei denen es durchgehend Stage Dives gab. Ansonsten war allerdings die Publikumsbeteiligung sehr gut, viele textsichere Leute. Das war schon cool. Es ist halt einfach nur mittlerweile sehr groß und dementsprechend passieren allerlei merkwürdige Dinge, die ich so schon ewig nicht mehr gesehen habe wie Menschen, die zu Beginn eines Songs einen riesigen Pit aufdrücken. Auch der Dude, der sinnlos seine Mittelfinger Richtung Band ausstreckte, durfte nicht fehlen. Sei es drum. Belustigend habe ich die Szene verfolgt als der durchweg übel dreinblickende Bühnensecurity zweimal ein Mädchen aufgefordert hat, von den Schultern ihres Freundes herabzusteigen während bei dem zweiten Mal gefühlt 30 Sekunden später eine Person einen Salto ins Publikum machte. Man muss halt konsequent bleiben. Den Preis für das größte Arschloch des Tages geht allerdings an den Merchguy/Roadie/Whatever von Basement, der seitlich and der Bühne stand und bei den ersten zwei Songs jeden Stage Diver körperlich versucht hat daran zu hindern über die Bühne zu laufen bis hin zu einem energischen Tritt. Er wurde dann zum Glück vom Sänger von der Bühne geschickt. Guter Move. Fazit: Wenn man sich mit dem kontinuierlichem Wachstum der band arrangiert, erlebt man ein durchweg unterhaltsames Konzert geboten.
Muncie Girls - Solider Start, halbe Stunde mit einem Sound irgendwo zwischen Punk und Indie. Ich habe eigentlich nichts daran auszusetzen. Es ist nicht wirklich meine Musik und ich würde auch nie Geld für die Band ausgeben, wenn sie solo spielen, aber die machen ihre Sache schon gut und kamen auch gut an. Sinnvoller Support Act.
Culture Abuse - Als ich zum ersten Mal den Namen Culture Abuse gelesen habe, war ich mir sicher, dass sich dahinter eine unfassbar wütende Hardcore Band verbrigt, bei der harter Mosh garantiert ist. Wurde dann direkt eines Besseren belehrt. Probs erst einmal an den einen Gitarristen, der aussieht wie der Sänger von Power Trip und mit Steve Austin Shirt auf die Bühne kam. Ging dann auch nach schneller Umbeupause zügig los. War auch nach 25 Minuten direkt wieder vorbei. Kürzer als von mir erwartet bei zwei Alben, aber ich hätte es auch keine Minute länger gebraucht. Über den Sound kann man denken, was man will. Mich kickt es nicht so recht, aber kann duraus verstehen, dass man das cool findet. Leider war der Sänger extrem betrunken und ich habe mich teilweise wirklich geschämt bei Ansagen und Verhalten während der Songs. Das war nix und hat alles runtergezogen. Dann doch lieber Swain.
Basement - Es war gut, aber man muss sich halt damit abfinden, dass die Band mittlerweile so etwas wie Stars sind. Die Möglichkeiten, sie in kleineren Läden zu sehen wird es wohl so nicht mehr geben. Es sei der Band gegönnt, auch wenn ich eine Ansage des Sängers sehr unsympathisch fand. Die Setlist war stark vom neuen Album beeinflusst, aber wie schon bei der "Promise Everything" kommen auch hier die Songs live deutlich besser und härter als auch Platte. Sound war zu Beginn ausbaufähuig, wurde dann zum Glück auch besser. Ich bin weiter Fan der alten Sachen und wurde auch da ab und an mit "Whole", "Covet", "Crickets Throw Their Voice" und Konsorten zufriedengestellt, die auch durchweg die Highlights des Sets darstellten. Auch, was die Publikumsreaktionen anging, waren es mit die einzigen Songs, bei denen es durchgehend Stage Dives gab. Ansonsten war allerdings die Publikumsbeteiligung sehr gut, viele textsichere Leute. Das war schon cool. Es ist halt einfach nur mittlerweile sehr groß und dementsprechend passieren allerlei merkwürdige Dinge, die ich so schon ewig nicht mehr gesehen habe wie Menschen, die zu Beginn eines Songs einen riesigen Pit aufdrücken. Auch der Dude, der sinnlos seine Mittelfinger Richtung Band ausstreckte, durfte nicht fehlen. Sei es drum. Belustigend habe ich die Szene verfolgt als der durchweg übel dreinblickende Bühnensecurity zweimal ein Mädchen aufgefordert hat, von den Schultern ihres Freundes herabzusteigen während bei dem zweiten Mal gefühlt 30 Sekunden später eine Person einen Salto ins Publikum machte. Man muss halt konsequent bleiben. Den Preis für das größte Arschloch des Tages geht allerdings an den Merchguy/Roadie/Whatever von Basement, der seitlich and der Bühne stand und bei den ersten zwei Songs jeden Stage Diver körperlich versucht hat daran zu hindern über die Bühne zu laufen bis hin zu einem energischen Tritt. Er wurde dann zum Glück vom Sänger von der Bühne geschickt. Guter Move. Fazit: Wenn man sich mit dem kontinuierlichem Wachstum der band arrangiert, erlebt man ein durchweg unterhaltsames Konzert geboten.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Dienstag dank NeonGolden spontan im Uebel & Gefährlich in Hamburg bei Friska Viljor. Ich dachte eigentlich, ich will da nicht mehr hin, aufgrund des schlauchigen Aufbaus der Location und des Platzmangels bei ausverkauften Konzerten. Aber der Sound hat mich diesmal so vom Hocker gehauen, dass ich alles andere vergessen habe. Wirklich grandios. Einzig die Vocals von Daniel waren etwas zu leise, als er bei 2,3 Songs die Lead Vocals übernommen hat. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Die Setlist war in drei Teile gegliedert. Zuerst kam ein Block mit neuen und alten Songs, die gut Laune gemacht haben. Der zweite Block bestand aus den ruhigen Songs vom neuen Album. Da wurde es sehr emotional und berührend. Joakim konnte teilweise nicht weiter singen, da ihm die Tränen gekommen sind. Zwischen den Songs hat er von den letzten zwei Jahren und der Situation um seine Familie erzählt. Danach ging es wieder nach vorne und es kamen die alten Hits. Es folgte die Zugabe und noch eine letzte Zugabe mit Shotgun Sister. Wie auf Platte, so wirkten die Jungs mit Band auch live "reifer" und erwachsener (habe sie vorher mal auf dem Appletree '15 gesehen). Die neuen Songs haben sich super ins Set eingefügt und die nötige Abwechslung geliefert. Das Publikum war bei den Hits sehr textsicher und ist auch so gut mitgegangen. Einzig die betrunkene Männertruppe hinter mir hat zu Beginn etwas genervt. Die wurden aber dann auch still nachdem sich jemand beschwert hatte.
Fazit: Es war ein überraschend sehr gutes Konzert mit überragendem Sound, super Setlist und sehr gut eingespielter und vor allem sympathischer Band. Ich bin kein riesen Fan, aber live haben die mich auf jeden Fall vollends überzeugt und die werden wohl einer dieser Bands werden, die mir live deutlich besser gefallen als auf Platte.
Riesengroßes Dankeschön an NeonGolden für die Karte und diesen wunderschönen Start ins Konzertjahr 2019! Am 23. geht's weiter mit This Wild Life & William Ryan Key im Hafenklang.
Die Setlist war in drei Teile gegliedert. Zuerst kam ein Block mit neuen und alten Songs, die gut Laune gemacht haben. Der zweite Block bestand aus den ruhigen Songs vom neuen Album. Da wurde es sehr emotional und berührend. Joakim konnte teilweise nicht weiter singen, da ihm die Tränen gekommen sind. Zwischen den Songs hat er von den letzten zwei Jahren und der Situation um seine Familie erzählt. Danach ging es wieder nach vorne und es kamen die alten Hits. Es folgte die Zugabe und noch eine letzte Zugabe mit Shotgun Sister. Wie auf Platte, so wirkten die Jungs mit Band auch live "reifer" und erwachsener (habe sie vorher mal auf dem Appletree '15 gesehen). Die neuen Songs haben sich super ins Set eingefügt und die nötige Abwechslung geliefert. Das Publikum war bei den Hits sehr textsicher und ist auch so gut mitgegangen. Einzig die betrunkene Männertruppe hinter mir hat zu Beginn etwas genervt. Die wurden aber dann auch still nachdem sich jemand beschwert hatte.
Fazit: Es war ein überraschend sehr gutes Konzert mit überragendem Sound, super Setlist und sehr gut eingespielter und vor allem sympathischer Band. Ich bin kein riesen Fan, aber live haben die mich auf jeden Fall vollends überzeugt und die werden wohl einer dieser Bands werden, die mir live deutlich besser gefallen als auf Platte.
Riesengroßes Dankeschön an NeonGolden für die Karte und diesen wunderschönen Start ins Konzertjahr 2019! Am 23. geht's weiter mit This Wild Life & William Ryan Key im Hafenklang.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich bereue keine Sekunde hier wieder aktiver zu sein. Deine Konzertberichte sind ungefähr Unterhaltungslevel 10/10SammyJankis hat geschrieben: ↑Mi 16. Jan 2019, 09:41Ich war gestern bei Basement in der Kantine in Köln. Das aktuelle Album hat mir nichts gegeben und das Konzert war auch eher unter "kann, aber muss nicht" eingeordnet. Konnte dann aber doch im Vorfeld einen Schnapper machen, sodass ich im Endeffekt doch hiingegangen bin. Die Kantine war glaube ich nicht ausverkauft, aber sehr gut gefüllt. Laden finde ich in Ordnung, für Kölner Verhältnisse liegt er halt nur am Arsch der Welt. Zu meiner Überraschung gab es keine Absperrung vor der Bühne. Hätte ich so nicht erwartet.
Muncie Girls - Solider Start, halbe Stunde mit einem Sound irgendwo zwischen Punk und Indie. Ich habe eigentlich nichts daran auszusetzen. Es ist nicht wirklich meine Musik und ich würde auch nie Geld für die Band ausgeben, wenn sie solo spielen, aber die machen ihre Sache schon gut und kamen auch gut an. Sinnvoller Support Act.
Culture Abuse - Als ich zum ersten Mal den Namen Culture Abuse gelesen habe, war ich mir sicher, dass sich dahinter eine unfassbar wütende Hardcore Band verbrigt, bei der harter Mosh garantiert ist. Wurde dann direkt eines Besseren belehrt. Probs erst einmal an den einen Gitarristen, der aussieht wie der Sänger von Power Trip und mit Steve Austin Shirt auf die Bühne kam. Ging dann auch nach schneller Umbeupause zügig los. War auch nach 25 Minuten direkt wieder vorbei. Kürzer als von mir erwartet bei zwei Alben, aber ich hätte es auch keine Minute länger gebraucht. Über den Sound kann man denken, was man will. Mich kickt es nicht so recht, aber kann duraus verstehen, dass man das cool findet. Leider war der Sänger extrem betrunken und ich habe mich teilweise wirklich geschämt bei Ansagen und Verhalten während der Songs. Das war nix und hat alles runtergezogen. Dann doch lieber Swain.
Basement - Es war gut, aber man muss sich halt damit abfinden, dass die Band mittlerweile so etwas wie Stars sind. Die Möglichkeiten, sie in kleineren Läden zu sehen wird es wohl so nicht mehr geben. Es sei der Band gegönnt, auch wenn ich eine Ansage des Sängers sehr unsympathisch fand. Die Setlist war stark vom neuen Album beeinflusst, aber wie schon bei der "Promise Everything" kommen auch hier die Songs live deutlich besser und härter als auch Platte. Sound war zu Beginn ausbaufähuig, wurde dann zum Glück auch besser. Ich bin weiter Fan der alten Sachen und wurde auch da ab und an mit "Whole", "Covet", "Crickets Throw Their Voice" und Konsorten zufriedengestellt, die auch durchweg die Highlights des Sets darstellten. Auch, was die Publikumsreaktionen anging, waren es mit die einzigen Songs, bei denen es durchgehend Stage Dives gab. Ansonsten war allerdings die Publikumsbeteiligung sehr gut, viele textsichere Leute. Das war schon cool. Es ist halt einfach nur mittlerweile sehr groß und dementsprechend passieren allerlei merkwürdige Dinge, die ich so schon ewig nicht mehr gesehen habe wie Menschen, die zu Beginn eines Songs einen riesigen Pit aufdrücken. Auch der Dude, der sinnlos seine Mittelfinger Richtung Band ausstreckte, durfte nicht fehlen. Sei es drum. Belustigend habe ich die Szene verfolgt als der durchweg übel dreinblickende Bühnensecurity zweimal ein Mädchen aufgefordert hat, von den Schultern ihres Freundes herabzusteigen während bei dem zweiten Mal gefühlt 30 Sekunden später eine Person einen Salto ins Publikum machte. Man muss halt konsequent bleiben. Den Preis für das größte Arschloch des Tages geht allerdings an den Merchguy/Roadie/Whatever von Basement, der seitlich and der Bühne stand und bei den ersten zwei Songs jeden Stage Diver körperlich versucht hat daran zu hindern über die Bühne zu laufen bis hin zu einem energischen Tritt. Er wurde dann zum Glück vom Sänger von der Bühne geschickt. Guter Move. Fazit: Wenn man sich mit dem kontinuierlichem Wachstum der band arrangiert, erlebt man ein durchweg unterhaltsames Konzert geboten.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern spontan bei Snow Patrol in Berlin. Joa, hätte nicht sein müssen. Hätten die nicht die Visuals gehabt wäre ich bestimmt früher gegangen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am letzten Donnerstag bei Behemoth in der ausverkauften Frankfurter Batschkapp. Da es die Batschkapp-Betreiber für eine gute Idee hielten, den Einlass entgegen der Ankündigung erst 30 Minuten vor Beginn zu starten, hatte sich bei unserer Ankunft (leider aufgrund von Oberleitungsstörungen bei der Bahn ebenfalls verspätet) eine riesige Schlange über den kompletten Parkplatz bis auf die Straße gebildet. Habe ich in der Batschkapp auch noch nie erlebt. Hat dann auch noch eine knappe halbe Stunde gedauert, bis wir drin waren.
Von Wolves In The Throne Room konnten wir dann nur noch die letzten 10 Minuten (entspricht 1 Song) sehen. Etwas doof für einen Kumpel, der sich hauptsächlich wegen denen die Karte gekauft hat. "Born From The Serpent's Eye" (wie die beiden zuvor gespielten Songs auch von der letzten Platte) war dafür ziemlich großartig, auch wenn der Sound besser hätte sein können. Ist auf jeden Fall eine Band, die ich gerne mal auf einem Solo-Konzert mitnehmen will.
Auch At The Gates hatten anfangs mit Soundproblemen zu kämpfen. Zudem war Tomas Lindgren anscheinend noch nicht richtig eingestimmt, sodass sein Gesang während der ersten Songs eher Shouting statt Screaming war, was den beiden eigentlich famosen Titeltracks "To Drink From The Night Itself" und "Slaughter Of The Soul" leider nicht zugute kam. Beide Punkte besserten sich jedoch im Laufe des Konzerts. Einen großen Teil der Setlist nimmt unverständlicherweise immer noch die 2014-Platte "At War With Reality" ein, zu der ich irgendwie keinen Zugang finde. Auch der eine oder andere Song der ersten 3 Platten wäre nice to have gewesen. Der Rest war dafür astrein. Ich hoffe, die Band überdenkt ihre Setlist bei der nächsten Tour etwas. Dennoch insgesamt ein guter Auftritt.
Behemoth lieferten im Anschluss einen überwältigenden Auftritt ab. Die Show wurde im Vergleich zu den letzten Festivalauftritten, die ich von der Band gesehen habe, etwas zurückgefahren, an Pyro wurde natürlich dennoch wieder einiges aufgefahren. Aber viel wichtiger: Der Sound war spitze und musikalisch gab es eine beeindruckende Werkschau, beginnend bei dem 1999-Werk "Satanica" bis zur sehr guten 2018-Platte "I Loved You At Your Darkest". Gerade letztere Platte wurde nach dem immensen Publikums- und Kritikerlob für dessen Vorgänger "The Satanist" sehnsüchtig erwartet und markierte auch den Beginn und das Ende des Konzerts. Dazwischen gab es Hits Hits Hits. Songs wie "Blow Your Trumpets Gabriel", "Ov Fire And The Void", der Ruhepol "Bartzabel" (mit Clean-Gesang!) sowie die Dampfwalze "Slaves Shall Serve" zeigen, dass Behemoth nicht umsonst zur Speerspitze des modernen Black Metal zählen. Mit "Daimonos" und "Lucifer" standen auch 2 Stücke auf dem Programm, die sonst nicht zum Standardset der Band zählen. Einziger Kritikpunkt wäre der Abschluss mit "We Are The Next 1000 Years", der im Vergleich zu den anderen neuen Songs etwas abfällt.
Ich hoffe noch auf eine Graspop-Bestätigung nach dem Ende der Europa-Tour. Es hätte keinen besseren Konzertauftakt 2019 geben können.
Von Wolves In The Throne Room konnten wir dann nur noch die letzten 10 Minuten (entspricht 1 Song) sehen. Etwas doof für einen Kumpel, der sich hauptsächlich wegen denen die Karte gekauft hat. "Born From The Serpent's Eye" (wie die beiden zuvor gespielten Songs auch von der letzten Platte) war dafür ziemlich großartig, auch wenn der Sound besser hätte sein können. Ist auf jeden Fall eine Band, die ich gerne mal auf einem Solo-Konzert mitnehmen will.
Auch At The Gates hatten anfangs mit Soundproblemen zu kämpfen. Zudem war Tomas Lindgren anscheinend noch nicht richtig eingestimmt, sodass sein Gesang während der ersten Songs eher Shouting statt Screaming war, was den beiden eigentlich famosen Titeltracks "To Drink From The Night Itself" und "Slaughter Of The Soul" leider nicht zugute kam. Beide Punkte besserten sich jedoch im Laufe des Konzerts. Einen großen Teil der Setlist nimmt unverständlicherweise immer noch die 2014-Platte "At War With Reality" ein, zu der ich irgendwie keinen Zugang finde. Auch der eine oder andere Song der ersten 3 Platten wäre nice to have gewesen. Der Rest war dafür astrein. Ich hoffe, die Band überdenkt ihre Setlist bei der nächsten Tour etwas. Dennoch insgesamt ein guter Auftritt.
Behemoth lieferten im Anschluss einen überwältigenden Auftritt ab. Die Show wurde im Vergleich zu den letzten Festivalauftritten, die ich von der Band gesehen habe, etwas zurückgefahren, an Pyro wurde natürlich dennoch wieder einiges aufgefahren. Aber viel wichtiger: Der Sound war spitze und musikalisch gab es eine beeindruckende Werkschau, beginnend bei dem 1999-Werk "Satanica" bis zur sehr guten 2018-Platte "I Loved You At Your Darkest". Gerade letztere Platte wurde nach dem immensen Publikums- und Kritikerlob für dessen Vorgänger "The Satanist" sehnsüchtig erwartet und markierte auch den Beginn und das Ende des Konzerts. Dazwischen gab es Hits Hits Hits. Songs wie "Blow Your Trumpets Gabriel", "Ov Fire And The Void", der Ruhepol "Bartzabel" (mit Clean-Gesang!) sowie die Dampfwalze "Slaves Shall Serve" zeigen, dass Behemoth nicht umsonst zur Speerspitze des modernen Black Metal zählen. Mit "Daimonos" und "Lucifer" standen auch 2 Stücke auf dem Programm, die sonst nicht zum Standardset der Band zählen. Einziger Kritikpunkt wäre der Abschluss mit "We Are The Next 1000 Years", der im Vergleich zu den anderen neuen Songs etwas abfällt.
Ich hoffe noch auf eine Graspop-Bestätigung nach dem Ende der Europa-Tour. Es hätte keinen besseren Konzertauftakt 2019 geben können.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Das hört sich alles sehr gut an! Danke für den Bericht.defpro hat geschrieben: ↑Do 17. Jan 2019, 13:58Ich war am letzten Donnerstag bei Behemoth in der ausverkauften Frankfurter Batschkapp. Da es die Batschkapp-Betreiber für eine gute Idee hielten, den Einlass entgegen der Ankündigung erst 30 Minuten vor Beginn zu starten, hatte sich bei unserer Ankunft (leider aufgrund von Oberleitungsstörungen bei der Bahn ebenfalls verspätet) eine riesige Schlange über den kompletten Parkplatz bis auf die Straße gebildet. Habe ich in der Batschkapp auch noch nie erlebt. Hat dann auch noch eine knappe halbe Stunde gedauert, bis wir drin waren.
Von Wolves In The Throne Room konnten wir dann nur noch die letzten 10 Minuten (entspricht 1 Song) sehen. Etwas doof für einen Kumpel, der sich hauptsächlich wegen denen die Karte gekauft hat. "Born From The Serpent's Eye" (wie die beiden zuvor gespielten Songs auch von der letzten Platte) war dafür ziemlich großartig, auch wenn der Sound besser hätte sein können. Ist auf jeden Fall eine Band, die ich gerne mal auf einem Solo-Konzert mitnehmen will.
Auch At The Gates hatten anfangs mit Soundproblemen zu kämpfen. Zudem war Tomas Lindgren anscheinend noch nicht richtig eingestimmt, sodass sein Gesang während der ersten Songs eher Shouting statt Screaming war, was den beiden eigentlich famosen Titeltracks "To Drink From The Night Itself" und "Slaughter Of The Soul" leider nicht zugute kam. Beide Punkte besserten sich jedoch im Laufe des Konzerts. Einen großen Teil der Setlist nimmt unverständlicherweise immer noch die 2014-Platte "At War With Reality" ein, zu der ich irgendwie keinen Zugang finde. Auch der eine oder andere Song der ersten 3 Platten wäre nice to have gewesen. Der Rest war dafür astrein. Ich hoffe, die Band überdenkt ihre Setlist bei der nächsten Tour etwas. Dennoch insgesamt ein guter Auftritt.
Behemoth lieferten im Anschluss einen überwältigenden Auftritt ab. Die Show wurde im Vergleich zu den letzten Festivalauftritten, die ich von der Band gesehen habe, etwas zurückgefahren, an Pyro wurde natürlich dennoch wieder einiges aufgefahren. Aber viel wichtiger: Der Sound war spitze und musikalisch gab es eine beeindruckende Werkschau, beginnend bei dem 1999-Werk "Satanica" bis zur sehr guten 2018-Platte "I Loved You At Your Darkest". Gerade letztere Platte wurde nach dem immensen Publikums- und Kritikerlob für dessen Vorgänger "The Satanist" sehnsüchtig erwartet und markierte auch den Beginn und das Ende des Konzerts. Dazwischen gab es Hits Hits Hits. Songs wie "Blow Your Trumpets Gabriel", "Ov Fire And The Void", der Ruhepol "Bartzabel" (mit Clean-Gesang!) sowie die Dampfwalze "Slaves Shall Serve" zeigen, dass Behemoth nicht umsonst zur Speerspitze des modernen Black Metal zählen. Mit "Daimonos" und "Lucifer" standen auch 2 Stücke auf dem Programm, die sonst nicht zum Standardset der Band zählen. Einziger Kritikpunkt wäre der Abschluss mit "We Are The Next 1000 Years", der im Vergleich zu den anderen neuen Songs etwas abfällt.
Ich hoffe noch auf eine Graspop-Bestätigung nach dem Ende der Europa-Tour. Es hätte keinen besseren Konzertauftakt 2019 geben können.
Bis wann ging das ganze etwa?
- Quadrophobia
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Nachdem ich Basement dann trotz GL über Freunde wegen ner Erkältung verpasst hab, hat mein Konzertjahr gestern stattdessen im Goldenen Salon vom Hafenklang Mit Trucks und Die Cigaretten angefangen.
8€ Eintritt waren an sich fair, da beide Bands nur rund 35 Minuten gespielt haben, hätte man da aber schon noch etwas runter gehen können. Um die paar Euro bin ich aber auch nicht böse.
Vorweg: Die "Vorband" Die Cigaretten hat die Show komplett gestohlen. Ist wohl mein einziger Bericht, bei dem ich den Support mehr widme, als dem Hauptact. Allerdings waren die Rollen auch eigentlich vertauscht. Trucks sind zwar die bekanntere Band, Die Cigaretten hatten aber Heimvorteil. Und auch abgesehen davon gefiel mir deren Auftritt deutlich besser. Post-Punk zwischen Die Nerven und Isolation Berlin, ohne einem der beiden zu nahe zu kommen. Bewegt sicher nicht die Welt, aber immerhin das Publikum. Die Attitüde und die Texte haben relativ unprätentiös klar gemacht, dass die einfach Bock hatten auf das, was sie machen. Songs über Benjamin von Stuckrad-Barre und Pizza Bestellen klangen tatsächlich ziemlich gut, besonders die Basslines haben sich von dem Post-Punk Genremittelmaß abgesetzt. Klang ab und an sogar nach Parquet Courts. Zusätzlicher Spaßfaktor: Auf einem uralten PC-Monitor neben der Bühne lief "Cigaretten-TV". Das waren einfach sämtliche Insta-Storys, die die Band je gemacht hat in Dauerschleife. Als Merchandise gabs entweder Shirts, CDs, oder eine leere Kippenschachtel mit DL Code für die EP. Kann ich allen Fans von Deutschem Post-Punk nur ans Herz legen.
Trucks hatten es danach zugegeben schwer. Viele Leute waren offensichtlich für die Vorband da. Und dann kam vieles zusammen, was halt vorn und hinten nicht gestimmt hat. Wer vor 40 Leuten Ansagen mit Band-Insiderwitzen macht, verliert sein Publikum, egal ob man dann gegen das generell wenig euphorische Hamburger Publikum stichelt oder nicht. Musikalisch, insbesondere instrumentell hatte das schon viele gute Phasen, mit einem Mix aus Genres, die ich gern mag. Was aber störte war der Gesang und vor allem die Vocal Delivery. Der Sänger konnte durchaus singen, aber seine Art das zu tun, war so nah an anderen Bands, dass es teilweise einfach wenig Spaß gemacht hat, dem zu Folgen. Häufig der Stakkato Stil von Turbostaat, dann das typische Trümmer Versmaß, dann Tobias Bamborschkes Hingerotze. Ich fands schwer mit in den diversen Stilen noch was eigenes rauszusuchen. Beim sehr präsenten Gesang, hat das das Gesamtbild schon arg nach unten gezerrt. Hatte das Gefühl, dass die mehr könnten, wenn sie sich ein Bisschen weniger an Sachen orientieren würden, die es schon gibt. Randnotiz: Der Gitarrist sieht aus wie Bosse.
Für den Preis aber trotzdem ein ganz netter (wenn auch kurzer) Konzertabend. Die Cigaretten nehm ich beim nächsten Mal auf jeden Fall mit, Trucks haben wie gesagt auch durchaus Potential. Wenn sich die Gelegenheit noch mal bietet, geb ich denen wohl auch noch ne Chance.
8€ Eintritt waren an sich fair, da beide Bands nur rund 35 Minuten gespielt haben, hätte man da aber schon noch etwas runter gehen können. Um die paar Euro bin ich aber auch nicht böse.
Vorweg: Die "Vorband" Die Cigaretten hat die Show komplett gestohlen. Ist wohl mein einziger Bericht, bei dem ich den Support mehr widme, als dem Hauptact. Allerdings waren die Rollen auch eigentlich vertauscht. Trucks sind zwar die bekanntere Band, Die Cigaretten hatten aber Heimvorteil. Und auch abgesehen davon gefiel mir deren Auftritt deutlich besser. Post-Punk zwischen Die Nerven und Isolation Berlin, ohne einem der beiden zu nahe zu kommen. Bewegt sicher nicht die Welt, aber immerhin das Publikum. Die Attitüde und die Texte haben relativ unprätentiös klar gemacht, dass die einfach Bock hatten auf das, was sie machen. Songs über Benjamin von Stuckrad-Barre und Pizza Bestellen klangen tatsächlich ziemlich gut, besonders die Basslines haben sich von dem Post-Punk Genremittelmaß abgesetzt. Klang ab und an sogar nach Parquet Courts. Zusätzlicher Spaßfaktor: Auf einem uralten PC-Monitor neben der Bühne lief "Cigaretten-TV". Das waren einfach sämtliche Insta-Storys, die die Band je gemacht hat in Dauerschleife. Als Merchandise gabs entweder Shirts, CDs, oder eine leere Kippenschachtel mit DL Code für die EP. Kann ich allen Fans von Deutschem Post-Punk nur ans Herz legen.
Trucks hatten es danach zugegeben schwer. Viele Leute waren offensichtlich für die Vorband da. Und dann kam vieles zusammen, was halt vorn und hinten nicht gestimmt hat. Wer vor 40 Leuten Ansagen mit Band-Insiderwitzen macht, verliert sein Publikum, egal ob man dann gegen das generell wenig euphorische Hamburger Publikum stichelt oder nicht. Musikalisch, insbesondere instrumentell hatte das schon viele gute Phasen, mit einem Mix aus Genres, die ich gern mag. Was aber störte war der Gesang und vor allem die Vocal Delivery. Der Sänger konnte durchaus singen, aber seine Art das zu tun, war so nah an anderen Bands, dass es teilweise einfach wenig Spaß gemacht hat, dem zu Folgen. Häufig der Stakkato Stil von Turbostaat, dann das typische Trümmer Versmaß, dann Tobias Bamborschkes Hingerotze. Ich fands schwer mit in den diversen Stilen noch was eigenes rauszusuchen. Beim sehr präsenten Gesang, hat das das Gesamtbild schon arg nach unten gezerrt. Hatte das Gefühl, dass die mehr könnten, wenn sie sich ein Bisschen weniger an Sachen orientieren würden, die es schon gibt. Randnotiz: Der Gitarrist sieht aus wie Bosse.
Für den Preis aber trotzdem ein ganz netter (wenn auch kurzer) Konzertabend. Die Cigaretten nehm ich beim nächsten Mal auf jeden Fall mit, Trucks haben wie gesagt auch durchaus Potential. Wenn sich die Gelegenheit noch mal bietet, geb ich denen wohl auch noch ne Chance.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gerade bei Basement in Berlin und bin derbe begeistert. Oft wurde mir von dieser Band berichtet, zuletzte als Support von Touché Amoré verpasst, dieses Mal sollte es aber klappen. Support habe ich nur Culture Abuse gesehen, die super weird waren, mir kaum zusagten. Basementr haben dann 50 min ohne Pause und Ansagen durchgezockt, kein Song wirkte wie ein Füller - es war durchgehend super geil. Auch wenn ich nach dem obligatorischen letzten Song tatsächlich ne Zugabe erwartet hatte. Aber trotzdem: sau starke Band, zum Glück bin ich noch hin!
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war echt überrascht, wie sehr der Laden explodiert ist! Geiles Konzert, Erwartungen voll übertroffen.down hat geschrieben: ↑Di 22. Jan 2019, 23:59Ich war gerade bei Basement in Berlin und bin derbe begeistert. Oft wurde mir von dieser Band berichtet, zuletzte als Support von Touché Amoré verpasst, dieses Mal sollte es aber klappen. Support habe ich nur Culture Abuse gesehen, die super weird waren, mir kaum zusagten. Basementr haben dann 50 min ohne Pause und Ansagen durchgezockt, kein Song wirkte wie ein Füller - es war durchgehend super geil. Auch wenn ich nach dem obligatorischen letzten Song tatsächlich ne Zugabe erwartet hatte. Aber trotzdem: sau starke Band, zum Glück bin ich noch hin!
Culture Abuse war wirklich unangenehm, dafür bin ich mittlerweile zu alt Muncie Girls war nett und nicht mehr, typische Vorband, obwohl ich selbst überrascht war, wie viel ich kannte.
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