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Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

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Quadrophobia
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Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von Quadrophobia » So 27. Sep 2015, 22:29

Hier ist er. Der Post-Rock feindlichste Thread des Forums.
Hier geht es um Songtexte, Textzeilen und Bedeutungen.

Welcher Text packt euch so richtig? Auf welche Zeile wartet ihr immer gespannt, wenn ihr einen Song hört? Was bedeutet ein Songtext für euch?


Ich leg mal los:

Pianos Become The Teeth - Hiding :
There’s no good in your eyes anymore
And it makes you want to drive home, drunk and alone
Curse the faces in the wheat
Drown yourself in the gold because you can’t let it go
Makes you almost miss the smell of smoke in your clothes
And it makes you want to wear the wool
It’s that need like nothing else
You bullshit with the best and wait for what’s perfect
You bitch and moan more than most about
Where you think your life will take you
But you know that’s no sort of pretending
I guess it’s the things that I don’t say,
We’re just pretending
There’s no good in your eyes anymore
Nothing is worse than doing nothing,
And I know, well, who’s hiding it?
Who the hell is hiding it?
But you can’t stay angry forever,
And I know, but you can’t stay angry forever, or so I’m told.
But the house gets so quiet
Sitting here wishing for just an hour or two, alone with you
Well, it’s always too personal,
Always too close to comment
They all mention how tired you look
And you realize you haven’t said a word in hours
Well, who’s hiding it?
Who the hell is hiding it?
I guess it’s the things that I don’t say.
Find ich super, weil es diese innere Zerrisenheit, diese Selbstzweifel und das Auf und Ab so gut einfängt. Ist dazu natürlich auch noch wunderbar musikalisch untermalt.

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Baltimore
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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von Baltimore » So 27. Sep 2015, 22:41

Sopor Aeternus - Resumee

Auszug:
[Lament:]
"Time's fingers claw, I am losing hold”. They say: “There is no hope for you on earth.
Time either still or maybe rushing ... - In any case it will always turn out worse ..."
Time is fleeting, time stands still, it stops for no-one and you are trapped within.
But I do dream of the light – You’re only falling back into the left-hand side ...

[Résumé:]
"How I wish that I was dead and rest in final peace ...
But even the luxury of death can't cure the wounds that time cannot heal ..."
Ich liebe den Pathos von Sopor Aeternus und das Projekt begleitet mich jetzt schon fast mein halbes Leben.
Immer wenn es mir nicht gut geht, suche ich mir Musik um meine Trauer auszuleben.
Der Text ist schon sehr fatalistisch, aber er zeigt mir auch, dass es immer weitergehen muss.
Die Wunden, die man im Leben erhalten hat, werden nie komplett heilen, aber man muss einfach versuchen im hier und jetzt das beste aus seiner Situation zu machen. Es gibt da einfach keine Abkürzungen!
808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
Jeden Sonntagmorgen in der Kirche verbrenn'n
Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
Die Liebe ist tot und wenn nicht, dann stech ich nach...


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Baltimore
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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von Baltimore » So 27. Sep 2015, 23:03

Das muss wohlgeplant sein! hab aber im Kopf natürlich schon überlegt, welche Tori-Songs in Frage kommen. 8-)

Da kommt schon noch was!
808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
Jeden Sonntagmorgen in der Kirche verbrenn'n
Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
Die Liebe ist tot und wenn nicht, dann stech ich nach...

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nilolium
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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von nilolium » Mo 28. Sep 2015, 02:31

wie oft setzt ihr euch eigentlich (bei nicht-deutschen songs) bewusst mit den texten auseinander?
ich mache das eher selten, meistens kommts für mich dann auf die atmosphäre an, die ein song vermittelt. holts mich ab, dann erst setze ich mich intensiver mit den lyrics auseinander.


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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von ban0nar0ma » Mo 28. Sep 2015, 02:42

Damit hab ich eigentlich erst die letzte zeit richtig begonnen. Bis vor so einem Monat hab ich's gemacht wie du, aber dann hab ich angefangen mich intensiver mit der Musik zu befassen und vor allem die lyrics zu lesen. Erhöht auf jeden Fall den Wert der Musik für mich persönlich, wenn ich mich aktiv mit dem Text befasse :)
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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von Declan_de_Barra » Mo 28. Sep 2015, 02:45

Einerseits ja, andererseits ist Musik für mich halt auch etwas, was ich genießen will. Das geht teilweise sehr schwer bei nicht-deutschsprachiger Musik, wobei es natürlich immer Ausnahmen gibt.

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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von PrinzWachtel » Mo 28. Sep 2015, 03:24

nilolium hat geschrieben:wie oft setzt ihr euch eigentlich (bei nicht-deutschen songs) bewusst mit den texten auseinander?
Tatsächlich sehr sehr stark. Wenn ich die musik mag und die texte irgendwie nixsagend oder schwachsinnig sind, kann das gut und gerne das aus bei ner band für mich sein. Deshalb hab ich auch mit den shins irgendwie bissle probleme, weil ich kaum einen text verstehe, aber hab mich entschlossen sie trotzdem zu mögen. Genau andersrum ists bei dem deutschen rapper Prezident, wo ich echt weder mit seinem flow noch mit seinen (anfänglichen) beats was anfangen konnte, aber seine texte einfach so unfassbar stark sind, dass ich ihn lieben muss.
Ich glaub das liegt so ein bisschen daran, dass ich mit deutschem hiphop aufgewachsen bin und die texte quasi schon immer "verstanden" hab und das nicht missen möchte.
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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von der_dicke_michel » Mo 28. Sep 2015, 07:42

Bad Religion - Sanity

There's a watch in my pocket and its hands are broken.
The face is blank but the gears are turning.
Confusion is a fundamental state of mind.
It doesn't really matter what I'm figuring out.
I'm guaranteed to wind up in a state of doubt
And sanity is a full-time job
In a world that is always changing,
And sanity is a state of mind
That you believe in, sanity.
There's a shadow on the wall where the paint is peeling.
My body's moving forward but my mind is reeling.
Depression is a fundamental state of mind.
It doesn't really matter how my day has turned out.
I always end up living in this world of doubt
And sanity is a full-time job
In a world that is always changing,
And sanity will make you strong
If you believe in sanity.
And sanity is a full-time job
In a world that is always changing,
And sanity is a state of mind
That you believe in, sanity.


weil es schwer ist, nicht auf zu geben, verrückt zu werden und weiter zu machen.
live your heart and never follow

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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von Erin » Di 29. Sep 2015, 21:30

Das gibt´s so viel...was mir spontan einfällt...

Samsas Traum - Eine Romanze mit Sternen
Im zarten Blau des Morgens
nehm ich dich in meine Arme.
Ich lass Dich nicht mehr gehn,
wieder bleibt der Zeiger stehen.
Komm,oh Tod,du Schlafes Bruder,
klopfe nicht,tritt gleich herein.
Dein Lächeln grämt uns nicht,
denn niemals waren wir allein. ´

Ein Wort:Du kennst mich.
Ein Kuss:Du schmeckst mich.
Ein Blick:Du liebst mich
Wie das Salz,dem Meer verbunden.
http://www.magistrix.de/lyrics/Samas%20 ... 87710.html

Schafft so ein nettes Gänsehautgefühl beim Hören, ist allerdings das Zusammenspiel von Text, Kaschtes Simme und Musik. Ich kann das nicht trennen ;)
Ein Witz kann eine Idee unter der Tür durchschieben, während die Ernsthaftigkeit immer noch dagegen hämmert.
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nilolium
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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von nilolium » Mi 30. Sep 2015, 06:11

boah ich hab die lyrics von samsas traum so verschlungen..besonders tineoidea hab ich mir hunderte male angehört und aufgesaugt. ich glaub das is eines der alben die ich am häufigsten gehört habe. mittlerweile find ich die lyrics aber recht kitschig wenn ich da mal so drüber schaue. aber als heranwachsender war das alles fantastisch.. ich mein: embryovernichtungslager, pooah. :D

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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von Erin » Mi 30. Sep 2015, 07:10

Och...ich find die alten Sachen immer noch gut :mrgreen: und in DER Kombi von Text, Stimme und Musik kommt Kitsch bei mir gar nicht erst hoch, da gruselts mich eher ;)
Finde zu dem Stück leider kein Video oder ähnliches.
Ein Witz kann eine Idee unter der Tür durchschieben, während die Ernsthaftigkeit immer noch dagegen hämmert.
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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von nilolium » Mi 30. Sep 2015, 07:19

alt im sinne von die-liebe-gottes-alt?

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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von Erin » Mi 30. Sep 2015, 15:32

Bis a.Ura und das Schnecken.Haus, also 2004 ;)
Ein Witz kann eine Idee unter der Tür durchschieben, während die Ernsthaftigkeit immer noch dagegen hämmert.
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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von fipsi » So 4. Okt 2015, 09:36

I'm borderline happy, and I'm borderline sad
I'm borderline good and I'm borderline bad
And I can't get rid of this tingling fear
You'd sort me out if my head gets clear
I live my life in shackles, but I'm borderline free
I used to be blind and I still can't see
And I won't get around to a change of mind
As long as nobody breaks my stride
<3

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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von Mondgesicht » Mi 7. Okt 2015, 20:25

nilolium hat geschrieben:wie oft setzt ihr euch eigentlich (bei nicht-deutschen songs) bewusst mit den texten auseinander?
ich mache das eher selten, meistens kommts für mich dann auf die atmosphäre an, die ein song vermittelt. holts mich ab, dann erst setze ich mich intensiver mit den lyrics auseinander.
Sehr gute Frage! Deine Antwort konnte ich auch so für mich übernehmen. Bestes Beispiel sind da für mich refused und La Dispute: zugegeben habe ich da anfangs auch echt wenig verstanden durch die Betonung/das Geschrei aber irgendwie vertieft sich meine Zuneigung zu diesen Bands (oder allgemein) immer noch, wenn ich dann feststelle, dass da noch deutlich mehr hinter steckt, als nur die instrumentale Atmosphäre.
Kann aber auch dann genau andersrum sein. Beispiel dafür sind Muse.

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Quadrophobia
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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von Quadrophobia » Mi 7. Okt 2015, 20:53

Mondgesicht hat geschrieben:
nilolium hat geschrieben:wie oft setzt ihr euch eigentlich (bei nicht-deutschen songs) bewusst mit den texten auseinander?
ich mache das eher selten, meistens kommts für mich dann auf die atmosphäre an, die ein song vermittelt. holts mich ab, dann erst setze ich mich intensiver mit den lyrics auseinander.
Sehr gute Frage! Deine Antwort konnte ich auch so für mich übernehmen. Bestes Beispiel sind da für mich refused und La Dispute: zugegeben habe ich da anfangs auch echt wenig verstanden durch die Betonung/das Geschrei aber irgendwie vertieft sich meine Zuneigung zu diesen Bands (oder allgemein) immer noch, wenn ich dann feststelle, dass da noch deutlich mehr hinter steckt, als nur die instrumentale Atmosphäre.
Kann aber auch dann genau andersrum sein. Beispiel dafür sind Muse.
Muse haben Songtexte? :P

Bei La Dispute ist mir das auch vermehrt aufgefallen. Wildlife kann man ja fast schon als Konzeptalbum auffassen, und Rooms Of The House ist natürlich eins. Gerade letzteres legt den Fokus ja schon sehr stark auf Erzählungen.
You in the living room
You on a Tuesday afternoon
A breeze seen when the curtains move

You by the window with both feet up on the couch
Where you sit and you read and I watch you

From the office the sunlight frames your silhouette
I think of lighting fireworks, I think of pirouettes
I idly write down observations on the scene
Like do the blueprints name the rooms alone?
Do we name them on our own?
We hardly live in there

You with a book propped on your knees
A breeze seen in your coffee steam

I’m in the office thinking back to rules of poetry
It’s fourteen lines, the last two rhyme, what does pentameter mean?

You in the living room
Legs bent at forty-five degrees

I write AB AB, try to find your rhyme scheme
I look for objects on the desk with which to sculpt your image best
What would I name this could I paint it “Woman (reading)?” “Girl (at rest)?”

I remember it so well watching you shifting your weight, turning the page, I can see it all there
Inside a living room where only I live and never go in
A role in name alone

And I pause where I am for a second when I hear your name
Sometimes I think I see your face in improbable places
Do those moments replay for you?
When I’m suddenly there and then won’t go away
When you’re sitting in the living room reading for the afternoon
Do you put your book down look and try to find me there?

Sometimes I think of all the people who lived here before us
How the spaces in the memories you make change the room from just blueprints
To the place where you live

When you leave here
When you go from a home
You take all that you own but the memories echo

On hardwood floor in the living room
Tore the carpet the scratches below that we found
And the wine stain on the couch
We got drunk and decided we’d still try to move it around
And I can’t tell what the difference is between the ones that we made and the ones that we didn’t make
They all conjure images still
Where you sit and you read in the sunlight aware that I watch

And I live alone now
Save for the echoes

I live alone now
Save for the echoes
Woman (Reading) ist da vielleicht nicht das Premierenbeispiel, aber ich finde die Lyrics zu diesem Songs auch einfach so unglaublich klasse.

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Mondgesicht
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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von Mondgesicht » Mi 7. Okt 2015, 21:27

Genau der Song ist für mich nach mehrmaligem Hören noch 1000 mal intensiver geworden..

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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von MetalFan94 » Mi 7. Okt 2015, 21:33

Mondgesicht hat geschrieben:
nilolium hat geschrieben:wie oft setzt ihr euch eigentlich (bei nicht-deutschen songs) bewusst mit den texten auseinander?
ich mache das eher selten, meistens kommts für mich dann auf die atmosphäre an, die ein song vermittelt. holts mich ab, dann erst setze ich mich intensiver mit den lyrics auseinander.
Sehr gute Frage! Deine Antwort konnte ich auch so für mich übernehmen. Bestes Beispiel sind da für mich refused und La Dispute: zugegeben habe ich da anfangs auch echt wenig verstanden durch die Betonung/das Geschrei aber irgendwie vertieft sich meine Zuneigung zu diesen Bands (oder allgemein) immer noch, wenn ich dann feststelle, dass da noch deutlich mehr hinter steckt, als nur die instrumentale Atmosphäre.
Kann aber auch dann genau andersrum sein. Beispiel dafür sind Muse.
Ja das gerade Refused ist textlich ne unglaublich starke Band.
Früher waren für mich auch Heaven Shall Burn z.B. extrem wichtig. Texte wie Endzeit, Behind a wall of silence, Voice of the Voiceless oder besonders "The weapon they fear" haben mich extrem umgehauen
Dazu natürlich Rage against the machine oder Bad Religion, alles Bands die mich über ihre Lyrics für ihre Musik begeistert haben.
Just because you're paranoid doesn't mean they're not after you

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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von fipsi » Mi 7. Okt 2015, 21:49

The Exchange von Torres hat so unfassbar viele Stellen, die mich jedes Mal so sehr treffen.
My mother lost her mother twice
Once in ’54, then later in life
The exchange was quick and quiet
The records sealed, the names made private
Her search began and ended with a judge
Her papers had been claimed in a freak basement flood
An entire family tree
An eternal privacy
I’m no martyr
I’m no martyr
I’m just
Afraid to see my heroes age
I am afraid of disintegration
If you’re not here, I cannot be here for you
If you’re not here, I cannot be alone
Mother, father
I’m underwater
Underwater
Underwater
Wenn man sich dann noch den Hintergrund zu der Adoptionsgeschichte durchliest, dann versteht man warum sie diesen Song aus emotionalen Gründen nicht live spielen möchte.

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tOmAtE
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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von tOmAtE » Mi 7. Okt 2015, 22:39

Songtexte sind unnötig und prätentiöse Kackscheiße und wer meint was zu sagen zu haben soll ein Gedicht schreiben oder ein Hörbuch aufnehmen.
//RED STEEL IN THE HOUR OF CHAOS
Give the Anarchist a Cigarette

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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von slowdive » Mi 7. Okt 2015, 22:49

die ganzen anti-bands bewegen mich lyrisch ehrlich gesagt kein stück. viel mehr sind es die texte, die über eine emotionale schiene kommen und berühren, die ich in einem solchen thread hier würdigen möchte. sehr, sehr weit vorne sind hier für mich - auch wenn natürlich beide total verschiedene stile nutzen - elliott smith und john k. samson (the weakerthans). ersterer trifft mich mit fast jedem seiner songs und seinen unglaublich emotionalen autobiographischen lyrics ins tiefste mark - gerade auch im hinblick auf seine "geschichte, letzter spendet für mich irgendwo immer ein wenig trost in wirklich schlechten zeiten und bringt wohl die traurig-schönste alltagspoesie der welt zu papier.

elliott smith - king's crossing (kurz nach seinem suizid erstmals als studio-version erschienen)
The king's crossing was the main attraction
Dominos are falling in a chain reaction
The scraping subject ruled by fear told me
Whiskey works better than beer

The judge is on vinyl, decisions are final
And nobody gets a reprieve
And every wave is tidal
If you hang around
You're going to get wet

I can't prepare for death any more than I already have
All you can do now is watch the shells
The game looks easy, that's why it sells
Frustrated fireworks inside your head
Are going to stand and deliver talk instead
The method acting that pays my bills
Keeps the fat man feeding in Beverly Hills
I got a heavy metal mouth that hurls obscenity
And I get my check from the trash treasury
Because I took my own insides out

It don't matter because I have no sex life
All I want to do now is inject my ex-wife
I've seen the movie
And I know what happens

It's Christmas time
And the needles on the tree
A skinny Santa is bringing something to me
His voice is overwhelming
But his speech is slurred
And I only understand every other word
Open your parachute and grab your gun
Falling down like an omen, a setting sun
Read the part and we turn out fine
It's a hell of a role if you can keep it alive
But I don't care if I fuck up
I'm going on a date
With a rich white lady
Ain't life great?

Give me one good reason not to do it
(Because we love you)
So I do it

This is the place where time reverses
Dead men talk to all the pretty nurses
Instruments shine on a silver tray
Don't let me get carried away
Don't let me get carried away
Don't let me be carried away
the weakerthans - left and leaving
My city's still breathing, but barely, it's true
Through buildings gone missing like teeth
The sidewalks are watching me think about you
Sparkled with broken glass

I'm back with scars to show
Back with the streets I know
Will never take me anywhere but here

The stain in the carpet, this drink in my hand
The strangers whose faces I know
We meet here for our dress rehearsal to say
I wanted it this way

Wait for the year to drown
Spring forward, fall back down
I'm trying not to wonder where you are

All this time
Lingers, undefined
Someone choose
Who's left and who's leaving

Memory will rust and erode into lists
Of all that you gave me
A blanket, some matches, this pain in my chest
The best parts of lonely

Duct-tape and soldered wires
New words for old desires
And every birthday card I threw away

I wait in 4/4 time
Count yellow highway lines
That you're relying on to lead you home
und ja, musik, die ich wirklich intensiv auf platte oder mit kopfhörern hören möchte, steht und fällt in meiner gunst i.d.r. mit den texten. bands/künstler die mich lyrisch - auf welche art auch immer - nicht überzeugen können, haben bei mir oftmals ein schweren stand. ich möchte nicht sagen, dass es keine ausnahmen gibt, aber gerade bei platten, bei denen viel gesungen wird und die lyrics eine dementsprechend zentrale rolle einnehmen, ist das für mich für gewöhnlich untrennbar.

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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von nilolium » Do 8. Okt 2015, 03:08

tOmAtE hat geschrieben:Songtexte sind unnötig und prätentiöse Kackscheiße und wer meint was zu sagen zu haben soll ein Gedicht schreiben oder ein Hörbuch aufnehmen.
ach komm. wem macht es denn bitte nicht spaß, seine lieblingslieder zu trällern? gehalt der lyrics hier mal kurz ausgeklammert - als "kackscheiße" würd ich songtexte generell nicht verurteilen

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PrinzWachtel
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Re: Oh die Lyrik! Der Songtexte-Appreciation-Thread

Beitrag von PrinzWachtel » Do 8. Okt 2015, 14:52

Wie sie lacht, daß man glaubt, eine Perlenkette reißt
Und tanzt auf Parkett, Eschers Wendeltreppen gleich
Grad die erste Zeile schickt mich einfach jedes mal aufs neue, die erzeugt so ein unfassbar starkes Bild.. Leider gehört das gesamte Lied nicht zu meinen Favorites, aber diese Zeile reicht trotzdem für meine Behauptung, dass Prezident einer der lyrisch begnadetsten Rapper dieses Landes ist.
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