Wer schon genug von melancholisch gestimmten Frauenstimmen mit einfacher Gitarrenbegleitung hat, der/die sollte jetzt auf keinen Fall weiterlesen! Stella Donnelly macht genau das und hat ziemlich direkte Texte, die gerne mal auf der Schmerzgrenze balancieren, wie zum Beispiel "Boys Will Be Boys", das geradeheraus Rapeculture und Victim Blaming thematisiert. Sie hat mit Thrush Metal erst eine EP veröffentlicht, die ich doch sehr hörenswert finde.
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Wer jetzt so begeistert ist, dass er sie gerne mal live sehen würde, hat sie in Köln gerade verpasst und in Berlin am 1. Showvember die Gelegenheit dazu.
Re: Bandempfehlungen
Verfasst: Fr 7. Sep 2018, 11:25
von Quadrophobia
Bleiben wir doch gleich bei melcholischem, weiblichem Singer-Songwritertum.
Vergangenen Woche ist das Debüt "How We Made It" von Frøkedal erschienen, nächste Woche ist sie in DE auf Tour.
Gefällt mir zur Zeit ebenfalls außerordentlich gut.
Re: Bandempfehlungen
Verfasst: Di 18. Dez 2018, 20:27
von Stebbie
Brother Bird
dahinter steckt Caroline Swon, eine junge Künstlerin aus Kansas, die nun in der Umgebung von Nashville lebt. 2011 hat sie bei YouTube ein Cover von Manchester Orchestras "Deer" hochgeladen, wodurch sie in den Fokus der Band rückte und einen engeren Kontakt mit Andy Hull aufbaute. Nachdem sie sich entschied 2013 bei The Voice anzutreten, dort jedoch im Finale ausschied, begann sie als Solokünstlerin aufzutreten. Nun hat sie ihre erste EP produziert, wobei wieder die Kontakte zu Andy Hull zum Tragen kamen, der den Kontakt zu Dan Hannon aufbaute, dem langjährigen Produzenten von Manchester Orchestra (abgesehen vom letzten Album). Die Band fand das Ergebnis so gut, dass sie gleich Mal als Toursupport für die US-Tour mitgenommen haben, wodurch sie auch in meinen Fokus rückte.
Die EP ist wirklich gelungen. Musikalisch erinnert es teilweise Mal mehr an die ruhigeren Manchester Orchestra (Leave it Alone, Fog Horn), dann wieder an Daughter. Und natürlich gibt es auch schon ein gemeinsames Video mit Manchester Orchestra.
Re: Bandempfehlungen
Verfasst: Fr 28. Dez 2018, 09:39
von Gelöschter Benutzer 408
Nutze den Thread mal als Self-Reminder: Teeth Of The Sea.
Empfahl mir Spotify auf dem Weg zur Arbeit, konnte aber nur noch zwei Tracks hören, die hatten es aber in sich.
"Hiraeth"
"All My Venom" bzw. das Album hier.
"It wasn’t just the more familiar spectres of the band’s collective and overactive imagination - the unruly morass of ‘80s horror and sci-fi movies, industrial ballast, 2000AD terror, ‘70s-damaged experimental brinksmanship and atmospheric grandeur that they’d somehow conspire to sculpt into coherent structures. For as much as the band were determined to create a vivid and maximalist work that threw all of the wildest imagination into sharp relief, what resulted summarily went beyond anything they could have expected. "
Das passt schon ganz gut.
Re: Bandempfehlungen
Verfasst: Fr 28. Dez 2018, 10:38
von slowdive
Gefällt! Merci.
Re: Bandempfehlungen
Verfasst: Do 3. Jan 2019, 17:30
von Gelöschter Benutzer 408
Muss hier nochmal betonen, wie geil die Band da oben ist. Dachte ewig, Postrock kriegt mich nicht mehr, das Thema ist durch, aber "Your Mercury" ist ja mal sowas von ein gutes Album aus der Ecke.
Re: Bandempfehlungen
Verfasst: Mi 23. Jan 2019, 23:02
von Vanski
Jess Locke
Melbourne singer-songwriter Jess Locke will leave you in a reflective state with the nostalgic tones of her sunkissed music.
Re: Bandempfehlungen
Verfasst: Do 24. Jan 2019, 15:08
von enbabroy
Ersatzkopf
Schrammelpunk mit viel Geschrei und saulustigen Texten
Lo-Fi Indie Band aus Oakland, vom Stil her irgendwo zwischen den Layer Vocals von The World Is a Beautiful Place... ,den Songstrukturen von Say Anything und dem unterproduziertem Sound von Pavement.
Insbesondere "Well" kann ich ans Herz legen.
Muss die Empfehlung an dieser Stelle noch mal wiederholen. Das Debütalbum erscheint im April und der Sound der Vorabsingles ist noch mal ausgereifter und fokussierter. Große Empfehlung!
Re: Bandempfehlungen
Verfasst: Mi 27. Feb 2019, 14:05
von LongNose
Tanukichan (US)
Debutalbum wurde letztes Jahr releaset, am One of a Million Festival live entdeckt und seither läuft es regelmässig. Dream Pop mit Shoegaze Einflüssen und wunderbar passender Stimme der Leadsängerin. Funktioniert sowohl bei grauen kalten Tagen als auch wie heute bei sonnigem, angenehm warmen Wetter. Wäre wohl in meiner Top 10 Liste gelandet hätte ich die Band vorher schon gekannt.
Übernommen aus dem Konzertbesuchsthread, da die Bands wohl noch nicht allen sehr geläufig sind.
► Text anzeigen
Ich war am Samstag beim Radarfestival in Zürich unterwegs. Das Festival fand nun zum zweiten Mal statt in diversen Clubs rund um die Langstrasse und nennt sich auch Festival for New Music. Sprich Entdeckerfestival.
Gesehen habe ich 4 wahnsinnig tolle Auftritte. War ein sehr solider Abend.
Angefangen mit Lucia aus Glasgow.
Das war ein Einstand nach Mass. Wer Gitarrenmusik mag ist hier richtig. Lauter wilder Alternative Rock mit gehörig Attitüde.
Weiter gings zu The Howl & the Hum. Denen wird soviel ich mitbekommen habe der grosse Durchbruch bereits nachgesagt. Als ich auf Spotify reingehört habe war ich aber eher so semimässig angetan. Muss aber eingestehen dass die Band live echt ein tolles, abwechslungsreiches Set geboten hat. Dunkler hypnotischer Gittarren Pop.
Danach eine kleine Pause und weiter zu Georgia. Ich bin bereits vor 2-3 Jahren im Internet ein erstes Mal auf die Dame aufmerksam geworden, habe Ihren Output danach aber aus den Augen verloren.
Der Klub wurde ordentlich aufgeheizt. Diverse Drumpads und Ihre Stimme, dazu Beats ab Band und ordentlich Strobo. Das Publikum ging wunderbar mit. Genre? Puh, Electro Pop? Aber nicht so Chvrches Electro Pop. Keine Ahnung wie man das nennen soll.
Als ob der Abend nicht schon viel zufriedenstellender war als überhaupt gedacht, kam zum Abschluss das Zückerchen, Highlight sondergleichen. Kann mich gerade nicht erinnern wann ich zum letzten Mal so euphorisiert nach einem Konzert war. Die Rede ist von Boy Azooga aus Cardiff.
Das Debutalbum wurde letztes Jahr releast und war auch in einigen Bestenlisten kleinerer Blogs zu finden. Live war das Funk, Psychedelica, Rock, whatever, pure Energie, pure Spielfreude.
Es lohnen sich also alle Bands live zu entdecken falls diese bei euch in der Nähe spielen. Boy Azooga ist gar ein absolutes Muss. Die werden hoffentlich bald wieder in meiner Nähe unterwegs sein.
Der shitstorm wird nicht vermeidbar sein, aber ich empfehle eine deutschsprachige indie-pop/rock Band: fluppe kommen aus Hamburg und waren Vorband bei Rat Boy letzten Freitag im Molotow und sind eine wirklich junge Band.
Daher gibt es bisher auch nur einen offiziellen Song online:
Auch die anderen Songs der Band gehen sehr in Richtung Sprechgesang, mag man eben, oder nicht. Ich bin mal gespannt, was da noch so kommt
Re: Bandempfehlungen
Verfasst: Mi 12. Jun 2019, 09:41
von Mondgesicht
Horror My Friend
Re: Bandempfehlungen
Verfasst: Mi 19. Jun 2019, 20:53
von Gelöschter Benutzer 408
Ziemlicher London-Grammar-Rip-off, dennoch sehr gut:
Arctic Lake
Re: Bandempfehlungen
Verfasst: Fr 12. Jul 2019, 10:11
von Quadrophobia
Wer auf Black Metal steht, der sich auch in die angrenzenden Gefilde, bis zum Dark Wave bewegt, sollte sich die im März erschienene Platte von An Isolated Mind "I'm Losing Myself" zu Gemüte führen. Erinnert vor allem in den Gitarrenpassagen sehr stark an Sannhet.
Ein-Mann-Projekt mit sehr eindrucksvollem aber auch bedrückendem Black Metal Mix, der sich an der eigenen Bipolaren Störung abhandelt. Sicherlich was für Fipsi, Sammy, Klaus und Defpro.