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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 13. Apr 2024, 07:30

Ich war letzte Woche Samstag in Düsseldorf bei Dethroned im Kulturschlachthof. Vier Bands, zwei davon mit Releaseshows, konnte eigentlich nur ne gute Show werden. Schätze es waren so 100-120 Zahlende vor Ort. Laden war also gut gefüllt. Preis waren knapp 15 Euro. Ich war bedingt durch einen Umzug am Morgen ziemlich im Arsch und müde, konnte die Show vor allem gegen Ende hin nur bedingt genießen.

Conceal – Innerhalb eines Jahres nun um die fünf Mal gesehen und ich glaube, es waren auch fünf verschiedene Line Ups. Da springen oft Leute ein, dieses Mal auch. Zu Beginn klang es noch etwas holprig, wurde aber im Verlauf der Show besser. Cover gab es dieses Mal zwei, sowohl von Backtrack als auch von Minority Unit. Crowd war auch schon einigermaßen gut drin. Solider Start.

Blossom Decay – Einzige Band, die ich bisher noch nicht gesehen habe. War eine ziemlich moshlastige Veranstaltung. Typische neue Band, bei der alle Mitglieder mit Knocked Loose großgeworden sind. Kann man auf jeden Fall machen. Mosh wurde auch härter, nicht zuletzt dank des Code Orange Covers. „My World“ als Opener des This Is Hardcore 2014 Videos hat gefühlt eine neue Ära des härteren Moshs eingeleitet. Ob man die Band jetzt schon covern muss, weiß ich nicht. Ist aber nicht das erste Cover, das ich sehe, also passt schon. Die Crowd hat es auch abgefeiert. Gutes Ding.

Divine Sentence – Releaseshow der 2-Track Promo, die vor knapp einem Monat erschienen ist. Die Songs werden allerdings schon seit Monaten gespielt, sodass es keine Veränderung der Setlist gab. 90s Metalcore, ultrahart. Leider zu Beginn mit technischen Problemen an der Gitarre, gibt Schlimmeres. Mosh weiterhin sehr hart. xRepentancex Cover wurde auch wieder zum Besten gegeben. Einzige Änderung war das Outro Cover. Statt des King Nine Intros gab es einen Foundation Track. Eine Band, die sehr hohen Status genießt in der Szene, aber von der ich bisher kein Cover gesehen habe. Gute Wahl, guter Gig.

Dethroned – Ziemlich stumpfe Breakdowns, weiterhin war der Mosh am Anschlag. Dazu allerdings immer wieder leicht Grindcore anmutende Abschnitte, hier sind Bands wie Nails sicherlich ein großer Einfluss. Ist insgesamt nicht mein Lieblingssound, aber live war es schon cool, hat Spaß gemacht. Highlight war für mich ganz klar das Cover: „Vendetta“ von Irate, Beatdown Klassiker. Unerwartet für mich, aber wurde heftigste abgefeiert. Insgesamt ein guter Tagesabschluss.
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 13. Apr 2024, 15:46

Ich war am Dienstag in Düsseldorf bei Cold Decay im Kulturschlachthof. Erst drei Tage vorher dort gewesen. Dieses Mal war erwartungsgemäß etwas weniger los. Schätze so 50-60 Zahlende, aber für nen Dienstag kann man nicht meckern.

Thrufall – 2023 gefühlt alle drei Wochen gesehen, 2024 hat sich die Band zumindest in NRW rar gemacht. Sicherlich keine schlechte Idee. Es war wirklich sehr viel letztes Jahr. Also erster Gig für mich dieses Jahr. Die Band macht sich. Sound wirkt geschliffener. Bin sehr gespannt, wann es neue Songs gibt und wie die klingen werden. Bewegt wurde sich auch. Natürlich kein Vergleich zu einigen Shows letztes Jahr, aber wie gesagt, es war Dienstag. Da kann man keine Wunderdinge erwarten. Vor der Pandemie wären 15 Leute am Start gewesen.

Corruption Pact – Zusammen mit Cold Decay auf Tour, beide Bands aus Paris. Corruption Pact mit deutlichen Death Metal Anleihen in ihrem Hardcore Sound, kam gut an. Mehr Bewerbung als beim Opener. Cover gab es auch. Das erste von Harm Done, französische Power-Violence Legends. Hat mich gefreut, absolut überraschend. Später noch „Burn the Lies“ von Hatebreed, das genaue Gegenteil, bestimmt schon von 4-5 Bands als Cover gesehen. Kommt aber immer ultrahart. Insgesamt guter Gig.

Cold Decay – Bei Bands aus Frankreich muss immer eine dabei sein, bei der man die Kickback Vibes spürt, das ist die Regel, und hier war sie dann. Vom Sound her deutlich härter als die Durchschnittsband von Quality Control, über das die Demo kam. Auf jeden Fall auch das wildeste Set des Abends, härtester Mosh sowieso. Gab auch noch ein Cover von Everybody Gets Hurt. Verletzungen blieben aus. Bester Gig des Abends, war positiv überrascht und bin gespannt aufs This Is Eurocore.
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 14. Apr 2024, 10:45

Ich war gestern in Bonn bei Cruel Division in der Alten VHS. Schätze so 50 Zahlende vor Ort, solide. Eintritt 6-10 Euro, Inflation existiert in Bonn noch nicht. Leider hat mit Schutter eine Band, die ich gerne gesehen hätte, abgesagt. Für Ersatz wurde kurzfristig gesorgt. Generell mal etwas zur Orga bei Shows der Veranstalter*innen. Es gab vor der ersten Band eine Ansage, in der sich gegen Violent Dancing ausgesprochen wurde. Fair, wenn man nicht drauf steht. Bei dieser Show war das auch gar kein Problem. Allerdings gab es bei anderen Shows schon diverse Buchungen von stumpfen Hardcore Bands mit Diskussionen, sowohl vor Ort als auch vor allem nach der Show im Netz. Da check ich dann nicht, wieso man sich Bands ranholt, die derlei Tanzen gerne sehen möchten. Macht für mich keinen Sinn. Naja, die Diskussion wird niemals enden. Was mich in dem Zusammenhang noch stört, ist, dass im Gegenzug auf der Show ohne Rücksicht massiv viel gekifft wird. Zwar nicht im Raum, aber vor dem Laden kommt man nicht drumherum im Mief zu stehen.

Yogtze – Ersatz für Schutter mit ewig langem Soundcheck, damit nach zwei Songs erstmal ein Kabel gewechselt werden muss und für die nächste Pause sorgt. Stressig. Sound war AZ-Hardcore, ist immer schwierig für mich. Ab und zu gibt es Lichtblicke, aber oft geht derlei Sound völlig an mir vorbei. So war es hier auch. An sich erstmal nicht so tragisch. Leider hat es sich der Sänger nicht nehmen lassen, in gefühlt jeder Pause unlustige Witze zu erzählen. Das hats dann für mich stark runtergezogen. War froh, als es vorbei war.

Pus – Letztes Jahr schon oft gesehen, macht immer Spaß, auch im Jahr 2024. Die russischen Texte sind etwas, was man nicht alltäglich hört. Kommt immer angepisst rüber. Im Gegensatz zum Opener gab es hier auch Bewegung. Paar Side to Sides, Bisschen 2-Stepping. War cool, nächstes Monat in Düsseldorf geht sicherlich ne ganze Ecke mehr. Bin gespannt.

Cruel Division – Spannende Band, die einen Sound fährt, der in meinen Augen bei AZ-Punks, Hardcore Kids und Kuttenträgern gleichermaßen ankommen sollte. Hardcore Basis mit allerlei Einflüssen aus Death Metal/Grindcore/Black Metal. Gefällt mir richtig gut. Laufen in meinen Augen auch noch unter dem Radar, das muss sich ändern. Vor der Bühne ein ähnliches Bild wie bei Pus. Bester Gig des Abends und ein schöner Abschluss. Show war schon um halb 10 vorbei, sodass ich noch entspannt in die Heimat gekommen bin. War ein solider Samstag.
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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » So 14. Apr 2024, 15:05

Wir waren am Freitag bei Marika Hackman im Molotow in Hamburg.

Aus mir unerklärlichen Gründen kannte ich Marika Hackman bis Anfang des Jahres nur vom Namen her. Irgendwas muss mich in den letzten Jahren davon abgehalten haben, mir die Musik anzuhören. Obwohl der Name eigentlich immer präsent war. Aber gut, mit der Veröffentlichung des aktuellen Albums "Big Sigh" gleich zu Beginn des Jahres hat sich das zum Glück geändert. Und wie! Auch drei Monate später steht das Album immer noch ganz oben in meinem Jahresranking. Kein anderes Album habe ich öfter gehört. Einfach wunderschön. :herzen2:

Wir waren pünktlich zum Einlass um 19 Uhr am Molotow. Haben uns dann mit einem Getränk direkt vor der Bühne positioniert, während sich der durch den Hamburger Frühsommer ordentlich aufgeheizte Club für das ausverkaufte Konzert so langsam gefüllt hat.

Konzerte in Hamburg sind bei mir recht selten geworden. Arbeitsbedingt funktioniert das nur am Wochenende oder in Urlaubszeiten, ansonsten ist Berlin immer die erste Wahl. Von daher war ich ich sehr glücklich, dass das Konzert an einem Freitag stattfinden sollte und somit für mich nochmal ein Abschiedsbesuch im Molotow möglich war. Vielleicht geht ja dieses Jahr sogar noch mehr, bevor dann zum 31.12.2024 voraussichtlich leider die Türen geschlossen werden.

Um 20 Uhr ging es mit Gia Ford los. Eine britische Musikerin, die laut eigener Aussage normalerweise mit kompletter Bandbesetzung unterwegs ist. An diesem Abend wurde sie nur von einem weiteren Musiker mit Akustikgitarre und Hintergrundgesang begleitet. Mir hat der Auftritt ehrlich gesagt nicht so wahnsinnig viel gegeben. Gesanglich war das ganz nett, aber musikalisch kam mir da irgendwie etwas zu viel Lagerfeueratmosphäre auf. Das war mir alles ein bisschen zu seicht. Vielleicht höre ich mir die Studioaufnahmen mit kompletter Band nochmal an. Abgesehen davon geht es natürlich gar nicht, dass sie Hamburg in einer Ansage zwischendurch für Köln gehalten hat. :wink:

Nach einer halben Stunde war Schluss und es gab eine kurze Umbaupause. Der Club war mittlerweile komplett voll. Und es war wirklich ordentlich warm!

Um 21 Uhr ging dann das Hauptprogramm los. Als Intro wurde das instrumentale "The Ground" vom Band abgespielt, das auch auf dem aktuellen Album als stimmungsvolle Einleitung agiert. Währenddessen kamen Marika Hackman und ihre Band auf die Bühne. Es ging direkt mit "No Caffeine" weiter. Was für ein Hit! Und trotz des druckvollen Songs mit einem sehr klaren Sound im kleinen Molotow. Das sollte glücklicherweise das restliche Konzert über auch so bleiben.

Der Fokus des Abends lag auf dem aktuellen Album "Big Sigh", von dem entsprechend auch ein Großteil gespielt wurde. Das waren auch die Teile des Konzerts, die mir am besten gefallen haben. Einerseits natürlich, weil ich mit den Songs am meisten vertraut bin. Aber andererseits auch, weil Marika Hackman ihrem Werk mit diesem Album nochmal eine emotionale und auch musikalische Reife verpasst hat, die meiner Meinung nach über ihr bisheriges Schaffen hinausgeht. Insbesondere ruhigere Songs wie "Hanging" und "Blood" waren wahnsinnig intensiv und haben bei mir für viel Gänsehaut gesorgt. Das Publikum vorne hat dem Geschehen sehr aufmerksam zugehört, das war auch sehr angenehm. Neben den Songs mit der dreiköpfigen Band (bestehend aus einem Gitarristen/Keyboarder, einer Bassistin und einer Schlagzeugerin) hat Marika Hackman (selbst auch mit Gitarre) ein paar Songs solo gespielt, unter anderem das schöne "Claude's Girl". Zwischendurch hat sie immer mal wieder ein paar dankende Worte gesagt. Ansonsten war sie in ihrer sympathischen Art aber eher zurückhaltend. Die Musik stand klar im Vordergrund.

Zum Schluss gab es mit dem tollen "The Yellow Mile" und "Any Human Friend" noch eine schöne Zugabe – ohne, dass die Band vorher die Bühne verlassen hat. Die Setlist dürfte bei den aktuellen EU-Konzerten immer (ziemlich) gleich aussehen. Gefehlt hat mir leider nur "Please Don't Be So Kind", der einer meiner Favoriten auf dem aktuellen Album ist. Vielleicht beim nächsten Mal.

Nach knapp 90 Minuten Spielzeit war das Konzert vorbei. Es war ein wirklich schöner Abend mit einer großartigen Künstlerin, die ich hoffentlich möglichst zeitnah wieder live erleben darf. :herzen2:

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Flecha
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » So 14. Apr 2024, 16:58

Ich war gestern bei She Past Away in der Hamburger Markthalle

Da das türkische Darkwave-Duo zuletzt die MS Stubnitz deutlich nicht ausverkauft hatte, was ich obgleich der wesentlich größeren Location ziemlich skeptisch. Aber der Saal war letztlich sehr zufriedenstellend gefüllt, 2/3 der Karten wurden sicherlich verkauft. Das Publikum dabei auch deutlich diverser, was die Zugehörigkeit zur Subkultur anbelangt. Heißt: nicht beinahe ausschließlich (klar eriennbare) Schwarze-Szene-Leute am Start. Freut mich auf jeden Fall, dass sie Genregrenzen überspringen. Ich weiß nicht genau, woran das liegt, denn neue Musik gab es zuletzt 2019. Vielleicht war die Stubnitz-Show auch einfach nur schlecht beworben.

Den Support gaben Twin Noir , die sich laute eigener Aussage in Pandemie-Zeiten in Mexiko gegründet haben und erst in ganz Europa tourten, bevor das in Deutschland der Fall war. Es war der erste Hamburg-Gig, ein zweiter ist zusammen mit den tollen Traitrs aber schon zeitnah anberaumt. Also, warum das jetzt erwähnenswert ist: die beiden sind ein Berliner (anhand von Ästhetik und Musikstil: natürlich) und ein Stuttgarter. Die Musik habe ich einem ehemaligen Forenmitglied kurz danach via WhatsApp als Einstürzende Neubauten mit NDW Lyrics beschrieben. Also mitunter ziemlich krachig und halt recht unterhaltsame deutsche Texte. Möglich, dass sich das etwas humoristische Auftreten schnell abnutzt, aber gestern hat es mir gut gefallen.

She Past Away selbst über alle Zweifel erhaben. Ich denke, aus diesem Genre gibt es derzeit keine bessere Band. Extrem düster und extrem tanzbar. Gerade zu Beginn des Sets Hit an Hit an Hit und später auch noch seltener gespielte Perlen aus den Tiefen der 3 Studioalben umfassenden Diskographie. Und, ganz wichtig: 2 neue Songs. Endlich! Es dürften am Ende um die 80 Minuten gewesen sein, ich hätte easy aber noch 30 weitere haben können.

Weniger cool waren die beiden besoffenen Mitvierziger vor uns, die meine Freundin und eine weitere Freundin, die mit uns da war, permanent angeglotzt haben. Ernsthaft jeden Song dafür umgedreht. Als ich dem einen irgendwann gesagt hab, er soll mal aufhören, der unangenehmste Mensch des Konzerts zu sein, hat er überhaupt nicht verstanden, wie ich dazu komme, ihn darauf hinzuweisen, dass seik Verhalten vielleicht nicht so cool ist ("ist das deine freundin oder warum interessiert dich das?"). Er hat sich zwar fortan tatsächlich nicht mehr offensiv umgedreht und geglotzt, aber nach der Show wurde es noch dahingehend noch schlimmer, dass er mich noch mal angesprochen hat und seine Entschuldigung so aussah: "die sieht SO geil aus, da muss man doch gucken." Digger im Ernst, auch wenn ich nicht Herr meiner Sinne bin, komm ich doch nicht auf die Idee, sowas zu sagen und mich damit (Fremden gegenüber) im Recht zu fühlen. Ich wollt daraus natürlich keinen edkalierenden Streit machen und hab ihm gesagt, er soll mal am nächsten Tag nüchtern darüber nachdenken, ob er die Aussage dann nicht auch so eklig findet wie ich. Wahnsinn.

Zum Glück war direkt anschließend noch Szeneparty in der gleichen Location. Die sind nicht geblieben, viele liebe Freunde sind dazugekommen und wir konnten den Schrecken (also sie viel größer als ich natürlich) noch wegtanzen..
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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » So 14. Apr 2024, 17:30

Flecha hat geschrieben:
So 14. Apr 2024, 16:58
► Text anzeigen
Boah, wie maximal widerlich und unangenehm. :poo:

El Marco
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von El Marco » Di 16. Apr 2024, 10:56

Hallo Leute dieses Jahr bin ich leider allein auf Rip.
Ich bin auf der Suche nach eine Gruppe mit den ich mich anschließen kann um gemütlich das eine oder andere Bier zu trinken, Flankyball und/oder Bierpong spielen usw. Das übliche Festival Zeug halt 😄
Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen🙂
Ich bin selber 36 Jahre alt und gehe seit 2013 auf Rip.
In übrigen wohne ich in Nürnberg und wäre easy vor Ort.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » Di 16. Apr 2024, 10:59

El Marco hat geschrieben:
Di 16. Apr 2024, 10:56
Hallo Leute dieses Jahr bin ich leider allein auf Rip.
Ich bin auf der Suche nach eine Gruppe mit den ich mich anschließen kann um gemütlich das eine oder andere Bier zu trinken, Flankyball und/oder Bierpong spielen usw. Das übliche Festival Zeug halt 😄
Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen🙂
Ich bin selber 36 Jahre alt und gehe seit 2013 auf Rip.
In übrigen wohne ich in Nürnberg und wäre easy vor Ort.
Wilkommen :thumbs:

Das ist hier aber nicht der richtige Thread, mach gerne einen im Bereich Mitfahrgelegenheiten / Festivalbegleitung auf. Da finden sich idR immer Gruppen für die größeren Festivals. Vielleicht können @Declan_de_Barra oder @Stebbie oder @nilolium das auch direkt verschieben? :smile:

El Marco
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von El Marco » Di 16. Apr 2024, 19:50

Wenn das möglich ist wäre das wirklich super in kenne mich leider nicht wirklich aus.
Vielen Dank 🙂

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mi 17. Apr 2024, 18:53

Ich war gestern in Bochum bei Devil Master in der Trompete. Show war ausverkauft, was in dem Laden sehr unangenehm ist. Viel zu warm. Da von einer Seite aus die Sicht eher mau ist drängen sich alle zusammen. Dazu viele unangenehme Leute am Start mit dem Lowlight eines Dudes mit locker zwei Promille, der sich bei Devil Master natürlich neben mich stellen musste.

Dödsrit – Schienen für einen Großteil der Crowd das eigentliche Highlight. Nach dem Gig wurde es auch spürbar leerer im Raum. Guter Black Metal mit vielen ruhigeren Parts. Auf der neuen Platte noch mehr als eh schon vorhanden. Ich bin ein eher einfacher Mensch und steh beim Black Metal auf Geballer. Dementsprechend verliert mich die Band ab und an. Generell war es aber wieder mal unterhaltsam. Kann schon verstehen, warum die Band gerade einen kleinen Hype erfährt.

Devil Master – Black Metal meets (Hardcore) Punk. Ist eine schwierige Kombination, bei der einiges schiefgehen kann. Muss auch gestehen, dass mich die Band auf Platte nur bedingt abholt, aber live kann man das durchaus machen. Im Gegensatz zu Dödsrit ist es einfacher bekömmlich und stimmungsvoller mit deutlich kürzeren Tracks. Die Fäuste in der Crowd wurden in die Höhe gerissen und „Hey Hey Hey“ angestimmt. Brauch ich jetzt nicht unbedingt, aber von hinten (abgesehen vom Besoffski neben mir) mit verschränkten Armen entspannt gucken, das war schon okay. Würde ich mir durchaus nochmal geben, aber muss jetzt auch nicht unbedingt sein. Nur bei gutem Support.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Hullabaloo92 » Sa 20. Apr 2024, 11:19

Mit etwas Verzögerung gibt es noch zwei Konzert Reviews einer Band, die schon sehr sehr lange auf meiner Bucket List stand.....die Dave Matthews Band.

Nachdem letztes Jahr die Ankündigung kam, dass sie in meiner Stadt, in Hannover spielen würden, war bei mir die Freude riesig und es gab beim Ticketkauf kein Halten mehr. Ich hatte die Band kurz zuvor meiner Freundin gezeigt und sie war daraufhin auch dabei. Die 85,00 € erschienen mir zuerst etwas viel aber rückblickend waren das verglichen mit Tool und Pearl Jam Peanuts...

Ich war bis dato eher ein DMB Casual Hörer und wusste nur, dass sie gerne weit über zwei Stunden live spielen und in der Setlist kräftig rotieren. Sprich, ich hatte nicht unbedingt Ahnung, was uns genau erwartet und ich war maximal gespannt.

Vor zwei Wochen war es dann soweit:

Fr, 05. April 2024, Hannover - Swiss Life Hall

Pünktlich zum Einlass in der etwas verkleinerten Halle war erst einmal Warten angesagt (es gab keine Vorband) und ich war mir nicht sicher ob überhaupt viele Besucher kommen, da sich die Halle nur sehr langsam füllte. Am Ende wurde es doch gut voll (3.300 Leute laut Veranstalter). Auffällig war vor allem wie viele extra aus den USA für die Tour nach Europa kommen. Um uns herum waren einige Rudel u.a. aus dem Raum San Francisco oder Des Moines, die mehrere Shows hier, wenn nicht sogar die ganze Tour, auf dem Plan hatten - das nenne ich Commitment!

Um 19:45 Uhr ging es dann erst einmal seichter mit ein paar Deep Cuts zwischen 1991 und 2018 los, bis mit "Madman's Eyes" die Lead Single des aktuellen Album losrollt und die Visuals auf dem großen Screen hinter der Band anfingen. Das erste große Highlight folgt mit dem Doppel Hit "So Much to Say" und "Too Much" - die Besucher nehmen es dankend an.

Im Vordergrund steht das aktuelle Album "Walk Around the Moon", das in der Wundertüte aus älteren, neueren und Solo Songs von Dave Matthews verwoben wird.

Die Musiker sind voller Spielfreude dabei, ziehen mit Jams und einzelnen Soli die Songs weit über 10 Minuten, klatschen sich nach erfolgreichen Sessions ab, witzeln untereinander und Dave scherzt und spricht sehr sympathisch mit dem Publikum.

Die Violine fehlt im Sound leider etwas aber die übrigen Mitglieder schaffen es gut den rausgeworfenen Boyd zu kompensieren.
Generell fand ich das spielerische Niveau der einzelnen Musiker krass hoch. Carter Beauford an den Drums ist ein Tier, Tim Reynolds an der E-Gitarre spielt schneller als sein Schatten und Rashawn (Trompete) und Buddy (Keyboard) bekommen ihre eigenen Gesangseinlagen und liefern auch da ab!

Als Stefan mit einem Bass Solo anfängt, bekomme ich den Song, auf den ich insgeheim gehofft hatte: "Crush" - ausgedehnt auf ein 16 minütiges Spektakel. Den Song zusammen mit seiner Freundin live zu hören, für die man ähnlich wie Dave im Lied selbst empfindet, ist zwar irgendwie cheesy, war aber für mich ein sehr sehr schöner Konzert Moment.

Es folgen noch weitere persönliche Kracher wie "Don't Drink the Water", "Jimi Thing" und eine Würdigung des Comeback Albums "Big Whiskey and the GrooGrux King" mit "You and me" oder das spaßige "Shake me like a Monkey" als Rausschmeißer.

Mittlerweile ist es 22:20 Uhr.....andere wären hier schon längst fertig, es folgt aber noch eine kleine Zugabe. Zuerst nur Herr Matthews alleine mit Gitarre, dann als Abschluss "Grey Street" für ein letztes Mitsingen, bis um 22:40 Uhr nach knapp 3 Std das Licht angeht....

Nach dem Konzert musste ich es eigentlich den anderen Fans gleich tun und unbedingt noch eine DMB Show besuchen.....glücklicherweise fand noch eine in Deutschland statt.

So, 14. April 2024, Berlin - Uber Eats Music Hall

Mein erster Ausflug in die ehemalige Verti Music Hall (ich finde den neuen Namen komplett beknackt....) und auch hier heißt es nach Einlass erst einmal Warten und natürlich sind die vorderen Reihen erneut voll mit US amerikanischen Fans. Ich komme mit einem Pärchen aus Atlanta ins Gespräch, die nun ihre 39. Show vor sich haben und zudem noch u.a Prag und Wien mitnehmen. Sie erzählen mir von mehrtägigen Campingausflügen zu den jährlichen The Gorge Auftritten sowie dem umfangreichen Fannetzwerk mit eigener App - Natürlich haben die beiden praktisch jeden Song schon mehrfach live gehört, aber jeder Auftritt soll etwas besonders sein, deshalb kamen sie hier her.

Nachdem ich bei der Hannover Show gemerkt habe, dass man bei dieser Band mit den Top 20 Spotify Tracks nicht weit kommt und man bei der Setlist nahezu alles erwarten kann, bin ich tiefer in die Diskographie eingetaucht und ich dachte ich kenne nun alles wichtige und mich kann nichts mehr schocken......aber falsch gedacht!

Das Set war anders als die Abende laut Setlist fm zuvor vermuten ließen. Neben dem aktuellen Album lag der Fokus auf dem 2002er Werk Busted Stuff - beiden Alben wurden je 5 Songs und damit insgesamt die Hälfte der Konzertlänge gewidmet. Beide Alben sind zwar auf die jeweilige Schaffensphase bezogen gut (immerhin gab es "Bartender" auf die Ohren!), aber doch eher ruhig und in der ersten Konzerthälfte bricht kein Song wirklich aus um das Tempo mal kurzzeitig zu heben. Mir persönlich war es bis dahin tatsächlich etwas dröge, auch weil sich die Jams aus Keyboard und Flöten etwas wiederholend angefühlt haben. Kurz gesagt, ich hätte mir einen Banger aus den 90ern etwas früher gewünscht.

Der Stimmung im Publikum hat das aber keinen Abbruch getan, im Gegenteil, das Publikum in Berlin war noch euphorischer als in Hannover und hing Dave bei jedem Song an den Lippen.

Dieser gab sich zusammen mit seinen Mitstreitern wie zuvor sehr sympathisch und kommunikativ mit den Zuschauern.

Nachdem ein Lauf an großen "Hits" folgte, kam zum Ende des Hauptsets das Fan-Favourite Cover "All Along the Watchtower" gepaart mit ein paar Einschlägen aus Stairway to Heaven....ein würdiger Abschluss!

Ich dachte allerdings, dass der Abend kürzer wird, da sie bereits kurz nach 22 Uhr von der Bühne gingen, aber nach dem obligatorischen Solo Song von Dave folgte eine 23 minütige Monster Jam Version von "Two Step".....kann man mal machen!
Damit endete auch wieder ein Abend mit über 2,5 Std guter Livemusik - auch wenn mir die Hannover Show mit der ausgewogeneren Setlist deutlich besser gefallen hat.

Nach den letzten Wochen bin ich was die Dave Matthews Band angeht vom Gelegenheitshörer zum großen Fan aufgestiegen. Das Publikum war an beiden Abenden super freundlich und ich habe von anderen Fans noch selbstgemachte Armbänder und Reisepässe bekommen. 8-)

Bei der nächsten Tour in Deutschland bin ich 100% wieder dabei und hoffe sehr, dass die nicht zu lange auf sich warten lässt! (Das nächste Album soll bereits in der Mache sein) :thumbs:
Zuletzt geändert von Hullabaloo92 am Sa 20. Apr 2024, 17:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von nilolium » Sa 20. Apr 2024, 13:56

Ich glaube ich hab von der DMB noch nie etwas gehört aber nach dem Bericht hätt ich ja auch Bock auf ein Konzert. Liest sich richtig schön, danke dafür.

Aber erstmal wieder das Marika Hackmann Album einwerfen. Wäre ohne den Bericht schon wieder fast in Vergessenheit geraten :herzen2:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Hullabaloo92 » Sa 20. Apr 2024, 17:26

nilolium hat geschrieben:
Sa 20. Apr 2024, 13:56
Ich glaube ich hab von der DMB noch nie etwas gehört aber nach dem Bericht hätt ich ja auch Bock auf ein Konzert. Liest sich richtig schön, danke dafür.

Aber erstmal wieder das Marika Hackmann Album einwerfen. Wäre ohne den Bericht schon wieder fast in Vergessenheit geraten :herzen2:
Wenn du mit Dave Matthews Band noch gar nichts zu tun hattest, würde ich dir die 3 "großen" Alben aus den 90ern "Under the Table and Dreaming" (die ältesten Gassenhauer), "Crash" (die größten Hits) und "Before these Crowded Streets" (das beste Gesamtwerk) ans Herz legen :wink:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 21. Apr 2024, 10:28

Ich war am Freitag in Essen im Hotel Shanghai. Tatsächlich noch nie dort gewesen. Die 10 Euro Mindestverzehr zusätzlich zu den 13 Euro fürs Ticket waren ein Downer. Keine Ahnung, ob das irgendwo stand. Hat mich genervt. Allerdings nicht so sehr wie die Tatsache, dass es gar kein Ding war, im Club zu rauchen. Wenn dann ein Dude vom Barpersonal seine Pause damit verbringt, sich neben mir aufm Sofa einen durchzuziehen, steigt mein Stresslevel enorm. Kann mir niemand erzählen, dass man gerne in diesem Mief steht. Schätze es waren so 100-120 Leute am Start.

Dignified Burial – Junge Waveband mit Mitgliedern aus der Hardcore Szene. Wollte dem Ganzen mal ne Chance geben. Hätte ich mir gerne schon am Dienstag in Köln gegeben, aber da waren Devil Master und Dödsrit wichtiger. Auf Platte muss ich mir solche Mucke nicht geben, aber live war das schon recht cool. Vor allem der zwischenzeitliche Einsatz der Akustikgitarre hat mich überrascht. Nach 20 Minuten war es allerdings schon vorbei. Wird bei Gelegenheit auf jeden Fall wieder ausgecheckt.

Modular – Sängerin, die laut eigener Aussage seit 1,5-2 Jahren mit dem Projekt am Start ist und eine düstere Popschiene fährt. Hatte an dem Tag gelesen, dass nächste Woche ein Song mit Mia Morgan Feature droppt. Diese war aufgrund von Krankheit leider nicht am Start für ebenjenes Feature. Passt musikalisch auf jeden Fall gut zusammen. Modular war in meinen Augen düsterer. Erwähnenswert ist noch das Polarkreis 18 „Allein Allein“ Cover, hatte Stil. Gig war solide.

Friedel Fadesse – Dude im Darkthrone Shirt, der ein einstündiges DJ Set abgeliefert hat. Bin da absolut nicht drin. Dementsprechend schwer fällt es mir hier eine qualitative Bewertung abzugeben. Die Crowd hat es auf jeden Fall abgefeiert und laut meinem Kumpel wurde einige stabile early 00er Wave Songs gesampelt. Gegen Ende gabs allerdings ne Menge Samples mit unangenehmen Höhen. Hat mich abgeschreckt.

A Black Rainbow – Leider gab es hier keine Liveshow, sondern „nur“ ein DJ Set des Frontmanns unter dem Namen. Beim Frontmann handelt es sich um Wilson Gonzalez Ochsenknecht, bekannt aus Film und Fernsehn, und ich sag mal so: Sein DJ Set war auf jeden Fall um Welten besser als seine schauspielerische Leitung in „Lords of Chaos“. Zum Start gab es King Gizzard & the Lizard Wizard auf die Ohren. Ging allerdings anders weiter, irgendwo zwischen Elektro und Wave. Ist nicht meine Welt, aber hat mich solide unterhalten und den Abend abgerundet.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von cast1 » So 21. Apr 2024, 15:10

SammyJankis hat geschrieben:
So 21. Apr 2024, 10:28
Ich war am Freitag in Essen im Hotel Shanghai. Tatsächlich noch nie dort gewesen. Die 10 Euro Mindestverzehr zusätzlich zu den 13 Euro fürs Ticket waren ein Downer.
Hab ich auch bei einem Konzert auch noch nie erlebt. Wie wird das umgesetzt ?

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von smi » So 21. Apr 2024, 15:36

cast1 hat geschrieben:
So 21. Apr 2024, 15:10
Hab ich auch bei einem Konzert auch noch nie erlebt. Wie wird das umgesetzt ?
Kenne das nur von Konzerten die keinen Eintritt haben, aber MIndesverzehr:
Man bezahlt den angegebenen Betrag (meistens 6-20 Euro) an der Kasse/Einlass und bekommt Marken/Chips in dem Wert.

Das zu mischen finde ich aber auch skuril..


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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 21. Apr 2024, 17:13

cast1 hat geschrieben:
So 21. Apr 2024, 15:10
SammyJankis hat geschrieben:
So 21. Apr 2024, 10:28
Ich war am Freitag in Essen im Hotel Shanghai. Tatsächlich noch nie dort gewesen. Die 10 Euro Mindestverzehr zusätzlich zu den 13 Euro fürs Ticket waren ein Downer.
Hab ich auch bei einem Konzert auch noch nie erlebt. Wie wird das umgesetzt ?
Naja, ganz normal als wäre normaler Discobetrieb mit diesen Standardverzehrkarten. Habe das bisher auch nur 2-3 erlebt. Es war immer Läden, die ich primär als Disco/Club wahrgenommen habe und nicht als Konzertlocation.
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cast1
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von cast1 » So 21. Apr 2024, 18:44

SammyJankis hat geschrieben:
So 21. Apr 2024, 17:13
cast1 hat geschrieben:
So 21. Apr 2024, 15:10
SammyJankis hat geschrieben:
So 21. Apr 2024, 10:28
Ich war am Freitag in Essen im Hotel Shanghai. Tatsächlich noch nie dort gewesen. Die 10 Euro Mindestverzehr zusätzlich zu den 13 Euro fürs Ticket waren ein Downer.
Hab ich auch bei einem Konzert auch noch nie erlebt. Wie wird das umgesetzt ?
Naja, ganz normal als wäre normaler Discobetrieb mit diesen Standardverzehrkarten. Habe das bisher auch nur 2-3 erlebt. Es war immer Läden, die ich primär als Disco/Club wahrgenommen habe und nicht als Konzertlocation.
Hätte nicht gedacht, dass so was heute noch genutzt wird, das ist für mich so ein Relikt aus den 90ziger.

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Stebbie
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » Mo 22. Apr 2024, 09:23

Am Freitag das erste mal seit mehr als vier Jahren zu einem Konzert gewesen. The Notwist waren (vielleicht das erste mal überhaupt?) in Kiel und auch wenn ich wenig Bezug zur Band habe und sie letztes mal auf dem Melt! 2008 live gesehen habe, war es doch ein passender Gig für ein Comeback. Es gab keine Vorband, Konzert war gut besucht, aber dann doch überraschend alt - würde mich nicht wundern, wenn es im Schnitt jenseits der 40 war.

Ebenso gewundert habe ich mich, was für eine gute Liveband das ist. Es hat sich so schon gut angefühlt, mal wieder ein wenig Musik zu spüren, aber es hat darüber hinaus auch sehr viel Spaß gemacht - vielleicht kommt irgendwann ja doch noch der Zeitpunkt, mich näher mit denen zu beschäftigen. Bisher haben mich immer die dünnen Vocals immer ein wenig abgehalten - aber gerade live macht die Musik das mehr als wett.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Mo 22. Apr 2024, 10:33

Ich war gestern bei The Notwist in Rostock. War jetzt mein fünftes Konzert der Band und ich war mal wieder total begeistert. So eine großartige Live-Band. Vielleicht sogar neben dem Auftritt in der Hamburger Laeiszhalle damals das beste Konzert der Band bislang für mich. :herzen2:

Ausführlicher Bericht folgt später.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Druschi » Mo 22. Apr 2024, 10:34

Stebbie hat geschrieben:
Mo 22. Apr 2024, 09:23
Am Freitag das erste mal seit mehr als vier Jahren zu einem Konzert gewesen. The Notwist waren (vielleicht das erste mal überhaupt?) in Kiel und auch wenn ich wenig Bezug zur Band habe und sie letztes mal auf dem Melt! 2008 live gesehen habe, war es doch ein passender Gig für ein Comeback. Es gab keine Vorband, Konzert war gut besucht, aber dann doch überraschend alt - würde mich nicht wundern, wenn es im Schnitt jenseits der 40 war.

Ebenso gewundert habe ich mich, was für eine gute Liveband das ist. Es hat sich so schon gut angefühlt, mal wieder ein wenig Musik zu spüren, aber es hat darüber hinaus auch sehr viel Spaß gemacht - vielleicht kommt irgendwann ja doch noch der Zeitpunkt, mich näher mit denen zu beschäftigen. Bisher haben mich immer die dünnen Vocals immer ein wenig abgehalten - aber gerade live macht die Musik das mehr als wett.
War gestern in Rostock bei The Notwist und hatte ähnliche Eindrücke.
Zuletzt 2008 hatte ich sie auf dem Immergut gesehen. Damals war ich richtig geflasht von deren Auftritt, und auch gestern haben sie wieder gezeigt, dass sie live einfach eine Bank sind.

@Wishkah: Standest du hinten links?

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Mo 22. Apr 2024, 10:55

Druschi hat geschrieben:
Mo 22. Apr 2024, 10:34
@Wishkah: Standest du hinten links?
Ne, ich war ganz vorne rechts an der Bühne. Direkt vor dem zweiten Gitarristen/Keyboarder.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von NeonGolden » Mo 22. Apr 2024, 20:11

Wishkah hat geschrieben:
Mo 22. Apr 2024, 10:33
Ich war gestern bei The Notwist in Rostock. War jetzt mein fünftes Konzert der Band und ich war mal wieder total begeistert. So eine großartige Live-Band. Vielleicht sogar neben dem Auftritt in der Hamburger Laeiszhalle damals das beste Konzert der Band bislang für mich. :herzen2:

Ausführlicher Bericht folgt später.
Bei mir waren es mit Osnabrück und Magdeburg das neunte und zehnte Mal und beide Auftritte waren wieder mal absolut fantastisch. Magdeburg kam qualitativ und stimmungstechnisch sogar knapp an die legendären 2015er Konzerte in Leipzig heran, wo seinerzeit auch das erste Live-Album mitgeschnitten wurde.

Für mich immer wieder faszinierend, wieviele Leute trotz der nun doch schon recht langen Bandgeschichte erstaunt sind, wie gut The Notwist live abliefern. Auch bei mir im Freundeskreis fiel der Kommentar häufiger nach dem Auftritt in Osnabrück.
Das dürfte einerseits tatsächlich mit den sehr "anders" klingenden Studioalben zusammenhängen (wobei es dagegen ja das Live-Album gibt), und andererseits vielleicht auch ein bisschen mit der Nerdigkeit und Unnahbarkeit der Bandmitglieder.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Di 23. Apr 2024, 06:39

Wishkah hat geschrieben:
Mo 22. Apr 2024, 10:33
Ausführlicher Bericht folgt später.
Ich war am Sonntag bei The Notwist im Peter-Weiss-Haus in Rostock.

Zuletzt hatte ich die Band erst im vergangenen Herbst in Hannover gesehen. Als dann neue Tourdaten mit dem Rostock-Termin veröffentlicht wurden, habe ich trotzdem nicht lange mit dem Ticketkauf gewartet. Kommt ja nicht jeden Tag vor, dass sich eine meiner Lieblingsbands in diese Region verirrt. Tatsächlich sollte es nach mittlerweile schon einigen Jahren in Mecklenburg-Vorpommern mein erstes Konzert in diesem Bundesland werden. Verrückt!

Die Anreise nach Rostock hat sich ironischerweise etwas beschwerlicher gestaltet. Ein kaputtes Stellwerk hat zu etlichen Ausfällen und Verspätungen im Bahnverkehr geführt. Zum Glück bin ich gerade noch rechtzeitig in Rostock angekommen und war dann ein paar Minuten vor Konzertbeginn am Kulturzentrum. Kurz zur Garderobe und dann einen Platz auf der rechten Seite direkt vor der Bühne in dem überschaubaren Saal eingenommen, der schon gut gefüllt war. Altersdurchschnitt auf jeden Fall recht hoch, bestimmt 40+.

Eigentlich hatte ich – wie zuletzt in Hannover – mit einem Support um 20 Uhr und dem Hauptact dann um 21 Uhr gerechnet. Stattdessen kamen The Notwist selbst aber schon gegen 20:15 Uhr auf die Bühne und haben gleich angefangen. An einem Sonntagabend auch nicht verkehrt.

Die aktuelle Tour läuft immer noch unter dem Titel "Vertigo Days". Das gleichnamige und zuletzt veröffentlichte Album ist mittlerweile über drei Jahre alt. Entsprechend lag der Fokus des Konzerts zu einem großen Teil wieder auf diesen Songs. Das passt aber auch gut, weil die Band die Mischung aus elektrischen Gitarren, elektronischen Frickeleien und weltmusikalischen Einschüben (z. B. mit Xylofon und Saxofon) wirklich perfektioniert hat. Daneben gab es aber auch etliche Songs der restlichen Alben. Vom Indie-Electronica-Meisterwerk "Neon Golden" bis zu einem Song des Hardcore-Debüts "Notwist" von 1990 gab es einen tollen Live-Rundumschlag.

Live war die ganze Geschichte dann auch wieder absolut überragend. Die siebenköpfige Band strahlt immer noch eine wahnsinnig große Spielfreude aus und verliert dabei nie die Augen (oder besser: die Ohren) für die musikalischen Details. Wenn der ansonsten eher zurückhaltende und wortkarge Frontmann Markus Acher seinen eigenen Gesang während eines Songs aufnimmt und im nächsten Songteil als Remix einbaut, ist das immer wieder großes Kino.

Mit zwei Stunden Spielzeit gab es auch wieder ausreichend Gelegenheiten für das euphorische Publikum, sich bei der Band mit Applaus und Jubel zu bedanken. Zum Abschluss gab es zwei Zugabenblöcke. Die beiden Kracher "Pilots" und "Gravity" im ersten Teil und anschließend noch "Consequence" und mit "0-4" ein wunderschönes instrumentales Xylofon-Stück im zweiten Teil. Eine letzte Verbeugung der Band vor dem glücklichen Publikum, dann war Schluss.

Am Merch-Stand hatte ich danach noch die Gelegenheit, mich bei dem Xylofonisten für das großartige Konzert zu bedanken. Seiner abschließenden Bitte "Komm wieder!" werde ich bei der nächsten Gelegenheit auf jeden Fall nachkommen. :herzen2:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Do 25. Apr 2024, 01:13

Ich war vorhin bei Novo Amor im Berliner Metropol.

Das Projekt des walisischen Musikers Ali John Meredith-Lacey wird ja regelmäßig mit Bon Iver verglichen. Gesanglich lässt sich das auch kaum leugnen, dafür steht die Falsettstimme zu sehr im Vordergrund. Und auch musikalisch geht der Indie-Folk/-Rock nicht selten in eine ähnliche Richtung. Beim neuen, erst vor wenigen Wochen erschienenen Album "Collapse List" sind nun auch elektronische Elemente und Vocoder-Einsätze deutlich präsent. Bei der Vorab-Single "Same Day, Same Face" musste ich mir schon fast ein Grinsen verkneifen, weil die Ähnlichkeit so dermaßen deutlich ist. Trotzdem (oder gerade deshalb) gefällt mir der Song. Und auch das restliche Album ist in Ordnung. Von daher habe ich den eher spontanen Ticketkauf erstmal nicht bereut.

Ich bin eine gute halbe Stunde vor Einlassbeginn am Metropol angekommen. Die erste Überraschung: Es hatte sich schon eine längere Schlange vor dem Eingang gebildet. Und die zweite Überraschung: Es waren hauptsächlich jüngere und vor allem weibliche Konzertgäste vor Ort. Das hatte ich gar nicht unbedingt erwartet.

Pünktlich um 19 Uhr ging der Einlass los. Im Saal angekommen, habe ich mich auf der linken Seite in Bühnennähe an einer der Säulen platziert. Dort stand ich dann, während sich der Raum gefüllt hat. Das Konzert war ausverkauft, es wurde also voll. Auch auf den beiden oberen Ebenen gab es kaum Lücken. Und es blieb bei einem überwiegend jüngeren und weiblichen Publikum.

Gegen 20:15 Uhr kamen die Musiker um Novo Amor auf die Bühne. Einen Support-Act gab es nicht. Im Fokus des Abends standen erwartungsgemäß die Songs des aktuellen Albums "Collapse List". Da ich in der Diskografie nur wenig bewandert bin, kann ich ansonsten nicht viel zur Setlist sagen. Das Konzert hat mir musikalisch aber ganz gut gefallen. Starke Musiker, breite Instrumentierung mit schönen Melodien, manchmal vielleicht etwas zu kitschig und zu viel von allem, dazu ein ganz hübsches Bühnenbild mit mehreren kleineren Videowänden. Letztendlich bleibt es insgesamt aber halt irgendwie die Light-Version von Bon Iver, auch in der Live-Darbietung. Verständlicherweise wird Ali John Meredith-Lacey diesen Vergleich nicht mehr hören wollen. In einer der überraschenderweise sehr unterhaltsamen Publikumsfragerunden zwischen den Songs reagierte er auf jeden Fall eher wortkarg auf die Frage, wie er denn die Musik des vermeintlichen Vorbildes fände. Alle anderen Fragen beantwortete er sehr viel ausführlicher und humorvoller. Das war schon sympathisch!

Nach kurzweiligen 80 Minuten war das Konzert vorbei. Der letzte Song wurde als Zugabe angekündigt, ohne dass die vierköpfige Band dafür vorher die Bühne verlassen hat. Dem jungen Publikum hat es gefallen. Zumindest wurde viel Social-Media-Material gedreht. :wink:

Ich habe das Metropol auch zufrieden verlassen. Ob ich nochmal unbedingt ein Solo-Konzert der Band besuchen müsste, kann ich aber noch nicht sagen. Beim "Original" stellt sich diese Frage hingegen nicht. Da darf unbedingt zeitnah mal wieder etwas kommen. :herzen2:


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