Re: Erkenntnis des Tages
Verfasst: Fr 27. Jul 2018, 13:44
Musik im Herzen, Dosenbier im Arm und kilogrammweise Liebe.
https://www.festival-community.net/
Der hieß nicht zufällig W. Pohl? So hieß damals unser Mathelehrer an der Fachoberschule Technik. Bei dem hat der Unterricht reell Spaß gemacht, er konnte alles praxisnah und verständlich erklären, hat bei mir innerhalb weniger Woche diverse Defizite ausgebügelt, die man uns auf der Realschule nicht beigebracht hat. Der hat die Mathematik gelebt, ist teilweise beim "Integrale knacken" richtig abgegangen.Ruby hat geschrieben: ↑Fr 27. Jul 2018, 12:33HihiSammyJankis hat geschrieben: ↑Fr 27. Jul 2018, 12:29Hatte auch überlegt, dieses Video zu posten. Herrlich.
Aber auch irgendwie schön, wenn sich Leute für etwas so begeistern können. Ich hatte mal einen Mathelehrer, der so Gleichungen an der Tafel gelöst hat.
Einfach mal im AppStore nach ISS Spotter oder Finder suchen. Da gibts mehrere. Die meisten sind auch kostenlos. Ich nutze die App SkyGuide fürs Sterne und Satelliten-Gucken. Die benachrichtigt einen 5 Minuten bevor die ISS sichtbar.
Danke
Liberal? Libertär trifft es wohl eher.NeonGolden hat geschrieben: ↑Do 26. Jul 2018, 16:40Aha, interessant. Kannst du diese Behauptung denn auch irgendwie belegen? Ich verfolge den Blog nun schon seit einigen Jahren und kenne Fefe zwar als zynisch und hin und wieder durchaus streitbar was seine Meinungsbildung betrifft, im Grunde aber als einen im Grundsatz absolut liberalen und wissbegierigen Linksammler, der sich auch nicht scheut kritische Kommentare zu seinen Texten in den Blog zu stellen.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Do 26. Jul 2018, 10:16Die Essenz von Fefes Blog ist reaktionärer Bullshit jeder Art, deshalb ist der Vorwurf, dass er sich nicht an den Inhalten konkret stört, sondern dass er sie gezielt darauf projiziert, dass da jetzt eine kompetente Frau so eine Stelle bekommen, nicht unbedingt weit hergeholt. Ansonsten was Julian sagt.
Und genau hier liegt der Unterschied zur restlichen Welt. Politik ist scheißenochmal komplex. Menschliche Interaktion ist megakomplex und die sich daraus egebenden Konflikte ebenfalls. Egal wie sehr sich jemand in diese Dinge einfuchst, sie werden niemals restlos verstehbar sein. Die meisten von uns haben sich an diesen Umstand gewöhnt. Er fordert uns jeden Tag eine gewisse Demut ab, eine gewisses Zurückzucken bevor man Dinge endgültig bewertet. Wir haben uns daran gewöhnt, dass wir niemals über vollständige Informationen verfügen, dass es Zufälle gibt und dass manche Dinge eben über den eigenen Horizont reichen und immer reichen werden.
Wir haben deswegen wissenschaftliche Fachbereiche für diese Dinge eingerichtet, die komplizierte Theorien aufstellen, die immer im Ungefähren argumentieren müssen und niemals mathematisch beweisbar sein werden. Die aber Annäherungen finden, in mühevoller Arbeit und teils jahrhundertelangen Diskursen. Aber das interessiert Fefeisten nicht.
Sie können sich damit nicht abfinden, Dinge nicht restlos verstehen zu können, denn sie sind intellektuell in Welten geprägt worden, die restlos verstehbar sind. Mit dem Überlegenheitsgefühl aus ihrer kleinen unterkomplexen Welt gehen sie also die Probleme der Menschheitsgeschicke an und unterwerfen sie ihrer eingeschränkten Systemlogik. Das ist der Kern der Nerdsupremacy und gleichzeitig ihres Denkfehlers
Ich halte es für Quatsch, einem Blog, dessen Wesensberechtigung in dem Zusammentragen von Links zu ansonsten ignorierten Nachrichten liegt, vorzuwerfen, dass dieser nicht mit der maximalen intellektuellen Tiefe in jeden Diskurs einsteigt. Fefe warnt häufig genug davor, irgendwelche - und somit auch seine - Meinungen unhinterfragt zu akzeptieren und bietet hier lediglich eine Möglichkeit, sich zusätzlich zu den Mainstream-Quellen über die Weltpolitik zu informieren. Er setzt dabei einen bewussten Kontrapunkt zu vielen unisono als wahr empfundenen Standpunkten und plädiert dafür, das nachzuvollziehen - auch wenn der eigene Standpunkt ein anderer ist und bleibt, aber dafür vielleicht umso gefestigter wird.Quadrophobia hat geschrieben: ↑So 29. Jul 2018, 15:29Liberal? Libertär trifft es wohl eher.NeonGolden hat geschrieben: ↑Do 26. Jul 2018, 16:40Aha, interessant. Kannst du diese Behauptung denn auch irgendwie belegen? Ich verfolge den Blog nun schon seit einigen Jahren und kenne Fefe zwar als zynisch und hin und wieder durchaus streitbar was seine Meinungsbildung betrifft, im Grunde aber als einen im Grundsatz absolut liberalen und wissbegierigen Linksammler, der sich auch nicht scheut kritische Kommentare zu seinen Texten in den Blog zu stellen.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Do 26. Jul 2018, 10:16Die Essenz von Fefes Blog ist reaktionärer Bullshit jeder Art, deshalb ist der Vorwurf, dass er sich nicht an den Inhalten konkret stört, sondern dass er sie gezielt darauf projiziert, dass da jetzt eine kompetente Frau so eine Stelle bekommen, nicht unbedingt weit hergeholt. Ansonsten was Julian sagt.
Und für einen wissbegierigen Typen ist seine Recherche halt idR ziemlich drittklassig. Man könnte isch zum Beispiel einfach mal die letzten Monate des Blogs mit der Suchfunktion zur Brust nehmen und nach "Femi-(nismus/-nistin/-nistennen) oder "Gender" suchen. Das dürfte eigentlich schon ausreichen, um diese Behauptung zu belegen.
Im Ernst, er ist halt einer der vielen Internet Nerds mit viel Meinung. Er arbeitet sich sehr gerne abwertend an Themen wie Gender oder Feminismus ab (in seinem Verständnis ist das wohl Sarkasmus) ohne dabei auch nur annähernd irgendwie in die Diskussion einzusteigen, sondern sie einfach nur aus seiner außenstehenden Position ohne konkrete Argumente für lächerlich zu erklären. Seine Beweisführung ist dabei meistens ziemlich krude und reaktionär, besteht gerne mal aus Umkehrschlüssen, die aus Mangel an Detailwissen oder Verständnis der Komplexität des Themas völlig haltlos sind oder plumben Ablehnungen einer Diskussion über solche Themen insgesamt. Fefe weiß ja auch um seine Reichweite und, dass er mit solchen polemischen Angriffen, gerne mal einen Shitstorm kanalisiert, der Privatpersonen trifft, nur weil diese nicht in sein ideologisches Konzept passen.
Das absurdeste an Fefe ist aber einfach, dass er von gesellschaftlichen Themen keine Ahnung hat, sich aber mit Unterstützung anderer Menschen, die das nicht haben, aber diffus sein ideologisches Konzept teilen, sehr viel darauf einbildet, was er denkt. Man kann ja solche und solche Haltungen haben, zu Feminismus, zu Gender und zu Currywurst. Im Gegensatz zu Currywurst, sind erstgenannte aber komplexe gesamtgesellschaftliche Verhältnisse und Fefes "Analysen" gehen nicht über das hinaus was in gängigen Kommentarspalten von überregionalen Zeitungen auf Facebook mit "Feminismus ist Blödsinn" zusammengefasst wird: Der Unwillen sich mit einer Strömung gesellschaftlicher Emanzipation auseinanderzusetzen, weil man ihr einfach die Existenzberechtigung abspricht.
Die grundlegende Problematik, die dem ganzen zu Grunde liegt ist hier sehr gut zusammengefasst
Und genau hier liegt der Unterschied zur restlichen Welt. Politik ist scheißenochmal komplex. Menschliche Interaktion ist megakomplex und die sich daraus egebenden Konflikte ebenfalls. Egal wie sehr sich jemand in diese Dinge einfuchst, sie werden niemals restlos verstehbar sein. Die meisten von uns haben sich an diesen Umstand gewöhnt. Er fordert uns jeden Tag eine gewisse Demut ab, eine gewisses Zurückzucken bevor man Dinge endgültig bewertet. Wir haben uns daran gewöhnt, dass wir niemals über vollständige Informationen verfügen, dass es Zufälle gibt und dass manche Dinge eben über den eigenen Horizont reichen und immer reichen werden.
Wir haben deswegen wissenschaftliche Fachbereiche für diese Dinge eingerichtet, die komplizierte Theorien aufstellen, die immer im Ungefähren argumentieren müssen und niemals mathematisch beweisbar sein werden. Die aber Annäherungen finden, in mühevoller Arbeit und teils jahrhundertelangen Diskursen. Aber das interessiert Fefeisten nicht.
Sie können sich damit nicht abfinden, Dinge nicht restlos verstehen zu können, denn sie sind intellektuell in Welten geprägt worden, die restlos verstehbar sind. Mit dem Überlegenheitsgefühl aus ihrer kleinen unterkomplexen Welt gehen sie also die Probleme der Menschheitsgeschicke an und unterwerfen sie ihrer eingeschränkten Systemlogik. Das ist der Kern der Nerdsupremacy und gleichzeitig ihres Denkfehlers
Noch mal zum Merken: Ein professioneller Journalist kann den Schalter zwischen einem seriösen, Boulevard und einem ... Buzzfeed-Medium umlegen und von heute auf morgen (oder nach der Einarbeitungsphase ) auch für die andere mediale Machart arbeiten. Zumal sie in ihrer Position sowieso keine Themen selbst macht, sondern die Schnittstelle zwischen der TV-tagesschau und dem Internet-Auftritt verantworten wird. Jemandem zumindest die Chance nicht zugestehen zu wollen, ist schon ziemlich schwach. Ebenso wie der klassische Journalisten-in-""-Move.
Ein professioneller Journalist ist aber auch keine Maschine, die man an der einen Stelle ausbaut und anderswo wieder einbaut, ohne auch nur irgendetwas vom vorherigen Standort mitzunehmen. Wie kann ich jahrelang den Mist vertreten, den mein Arbeitgeber veröffentlicht? Wie kann ich mit Angestellten klarkommen, die jeden Tag nur Schund in die Tasten hauen? Was sagt das über meine Einstellung aus, wenn ich solchen Journalismus jahrelang mit meiner Arbeit unterstütze? Das sind Fragen, die man an dieser Stelle durchaus stellen darf. Und es ging ja auch nicht darum sie abzuurteilen, hier und dort wurden lediglich Zweifel angemeldet. Der Tweet ist doch der passende Hinweis, dass ihre Haltung durchaus streitbar ist.
Wenn du das so feststellst, dann ist das wohl so. Ernsthaft, was soll man dazu noch sagen? Es gibt keine Aufregung, es wird lediglich die Eignung einer bstimmten Personalie angezweifelt. Mit dem Geschlecht der Person hat das rein gar nix zu tun, aber scheinbar muss Kritik, die am Ende auch eine Frau betrifft, in jedem Fall auch immer sexistisch motiviert sein, anders geht wohl nicht mehr. Das wäre dann etwas, was ich Bullshit nennen würde.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Fr 24. Aug 2018, 12:07Die Frau hat früher bereits für sogenannte "seriöse" Medien gearbeitet. Diese Kritik hat einfach keine Substanz. Dass euch persönlich der Output von Buzzfeed nicht gefällt ist ja in Ordnung. Aber das hat halt einfach nichts damit zu tun, welche Arbeit in so einem Management in Medienunternehmen geleistet wird. Die Aufregung ist völlig konstruiert und Fefes Beitrag dazu halt ziemliches gehate.
Du und Herr Seemann (dessen Fefe-Rant übrigens hochgradig peinlich ist "fefe ist ein Arschloch weil ist so.") finden eine handvoll dummer Beiträge bei Fefe und diagnostizieren ein allgemein reaktionäres Weltbild. Herzlichen Glückwunsch, wie war das noch mit dieser verdammten Komplexität? Die gilt übrigens nicht exklusiv für bestimmte Fachgebiete, sondern eigentlich für so gut wie alles und im speziellen auch für den fefe-blog. Monkeyson hat schon angerissen, was die tatsächliche Essenz dieses Blogs ist und es gib zigfach Belege und Hinweise für die im Grunde lobenswerte Motivation von Felix v Leitner. Dafür müsste man sich aber mit etwas auseinandersetzen, das man aufgrund oberflächlicher Betrachtung ablehnt. Magst du nicht, sei dir gegönnt.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Fr 24. Aug 2018, 12:07Es hat übrigens wenig mit Filterblase zu tun, dass ich Blogs wie den von Fefe nicht mag. Ich kann ganz gut mit konservativen und neoliberalen Medien, auch wenn ich mit denen meist nicht D'accord gehe. Aber Fefe ist reaktionär und eindimensional, überschätzt maßlos seine gesellschaftliche Analysefähigkeit und stellt seine Satements als absolute Wahrheiten hin. Er hat einfach weder inhaltlichen noch diskursiven Mehrwert für mich, seine destruktive Form "Kritik" zu äußern, macht ihn für mich leider nur zu einem der vielen wütenden Internetler Blogs des reaktionären Teils der IT Szene. Sein Hang zu Verschwörungstheorien und seine Mediennihilismus machen es halt auch nicht besser.
Absolut. Kritik ist wichtig und ja an gewisse Gesichtspunkte geknüpft sicher auch angebracht. Ich bin ja auch um Himmels Willen kein Buzzfeed-Verfechter.NeonGolden hat geschrieben: ↑Fr 24. Aug 2018, 11:51Ein professioneller Journalist ist aber auch keine Maschine, die man an der einen Stelle ausbaut und anderswo wieder einbaut, ohne auch nur irgendetwas vom vorherigen Standort mitzunehmen.
Was, um das ganze mal von vorn aufzurollen, soll denn so gut sein an Fefe? Meine Kritik umfasst na nicht nur, dass er sich als aufklärerisches Medium versteht, obwohl er keinerlei journalistische Standards einhält und grob unsauber arveitet, seine Annäherung an rechtsaußen Jargon, sondern u.a. auch seine Apologie von Rechtsextremen wie Ken Jebsen. Das generelle Problem "alternativer Medien" ist ja, dass sie letztendlich die gleiche Funktion übernehmen, wie klassische Medien, ohne aber deren Recherche und Faktenüberprüfung einer richtigen Redaktion, also wirkliche joirnalistische Arbeit zu machen. Von außen ist das natürlich so auch nicht ersichtlich, sodass sie als gleichrangig angesehen werden.NeonGolden hat geschrieben:Wenn du das so feststellst, dann ist das wohl so. Ernsthaft, was soll man dazu noch sagen? Es gibt keine Aufregung, es wird lediglich die Eignung einer bstimmten Personalie angezweifelt. Mit dem Geschlecht der Person hat das rein gar nix zu tun, aber scheinbar muss Kritik, die am Ende auch eine Frau betrifft, in jedem Fall auch immer sexistisch motiviert sein, anders geht wohl nicht mehr. Das wäre dann etwas, was ich Bullshit nennen würde.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Fr 24. Aug 2018, 12:07Die Frau hat früher bereits für sogenannte "seriöse" Medien gearbeitet. Diese Kritik hat einfach keine Substanz. Dass euch persönlich der Output von Buzzfeed nicht gefällt ist ja in Ordnung. Aber das hat halt einfach nichts damit zu tun, welche Arbeit in so einem Management in Medienunternehmen geleistet wird. Die Aufregung ist völlig konstruiert und Fefes Beitrag dazu halt ziemliches gehate.
Du und Herr Seemann (dessen Fefe-Rant übrigens hochgradig peinlich ist "fefe ist ein Arschloch weil ist so.") finden eine handvoll dummer Beiträge bei Fefe und diagnostizieren ein allgemein reaktionäres Weltbild. Herzlichen Glückwunsch, wie war das noch mit dieser verdammten Komplexität? Die gilt übrigens nicht exklusiv für bestimmte Fachgebiete, sondern eigentlich für so gut wie alles und im speziellen auch für den fefe-blog. Monkeyson hat schon angerissen, was die tatsächliche Essenz dieses Blogs ist und es gib zigfach Belege und Hinweise für die im Grunde lobenswerte Motivation von Felix v Leitner. Dafür müsste man sich aber mit etwas auseinandersetzen, das man aufgrund oberflächlicher Betrachtung ablehnt. Magst du nicht, sei dir gegönnt.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Fr 24. Aug 2018, 12:07Es hat übrigens wenig mit Filterblase zu tun, dass ich Blogs wie den von Fefe nicht mag. Ich kann ganz gut mit konservativen und neoliberalen Medien, auch wenn ich mit denen meist nicht D'accord gehe. Aber Fefe ist reaktionär und eindimensional, überschätzt maßlos seine gesellschaftliche Analysefähigkeit und stellt seine Satements als absolute Wahrheiten hin. Er hat einfach weder inhaltlichen noch diskursiven Mehrwert für mich, seine destruktive Form "Kritik" zu äußern, macht ihn für mich leider nur zu einem der vielen wütenden Internetler Blogs des reaktionären Teils der IT Szene. Sein Hang zu Verschwörungstheorien und seine Mediennihilismus machen es halt auch nicht besser.
Das ist schlicht falsch, wie eigentlich allen Lesern klar sein muss, die mehr Beiträge lesen als jene 4, die der von dir zitierte Blogger für seinen Verriss gebraucht hat.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Fr 24. Aug 2018, 12:07Es hat übrigens wenig mit Filterblase zu tun, dass ich Blogs wie den von Fefe nicht mag. Ich kann ganz gut mit konservativen und neoliberalen Medien, auch wenn ich mit denen meist nicht D'accord gehe. Aber Fefe ist reaktionär und eindimensional, überschätzt maßlos seine gesellschaftliche Analysefähigkeit und stellt seine Satements als absolute Wahrheiten hin.
Liebe Leser, hier nochmal eine explizite Durchsage zur Medienkompetenz.
Ich achte bei meinen Verlinkungen normalerweise sehr auf die Wortwahl. Nehmt nur mal die Peterson-Empfehlung jetzt. Ich habe da nicht geschrieben, Peterson habe eine Erkenntnis. Ich habe geschrieben, er habe eine These. Ich habe mir das ausdrücklich nicht zueigen gemacht, weil die Idee in meinem Blog nicht ist, euch Dinge aufzuschwatzen, sondern euch Thesen und Theorien und Sichtweisen zu zeigen, die ihr vielleicht noch nicht auf dem Schirm hattet.
Die Idee ist, dass ihr dann die Fakten abwägt und euch eine Meinung bildet. Es freut mich daher auch immer sehr, wenn hier Mails reinkommen, die durchblicken lassen, dass ihr euch eine Meinung gebildet habt. Aber viele dieser Mails haben die Form (ich übertreibe das jetzt mal aus Illustrationsgründen schamlos): "Also ich glaube das ja nicht."
Fair enough, aber das war nicht die Frage. Ihr sollt überhaupt gar nichts glauben, schon gar nicht Dinge, die ich euch reindrücke. Es geht hier nicht um Glaubensfragen, sondern um Erkenntnis. Ihr sollt euch das anhören und dann mit rationalen Argumenten eine Abwägung treffen.
Beispiel 2, Blogpost vom 08.04.2018:Ich kann euch nicht verbieten, hier katholische Kirche 2.0 zu machen, das als Glaubensfrage zu betrachten, Leute zu exkommunizieren und alle Äußerungen von exkommunizierten Familien grundsätzlich nicht zu glauben. Manche Leute kommen in ihrem Leben möglicherweise über dieses Modell nicht hinaus. Finde ich persönlich sehr deprimierend, aber mein Ziel ist nicht, die Welt zu verbessern, indem ich jeden aus meiner Sicht sich falsch verhaltenden Einwohner umerziehe. Mein Ziel ist es, Leuten, die willens und in der Lage sind, ihr Weltbild auf rationalere Füße zu stellen, dafür ein bisschen Rüstzeug zu liefern.
Ja, alles, was ich hier schreibe, ist eine Medienkompetenzübung. Ja, da ist viel russische Propaganda bei. Das folgt zwangsläufig aus meinem Modell, immer denen mehr Luft zu geben, deren Positionen bei spon und sz und co weniger Luft kriegen, und zwar unabhängig davon, ob das wahr ist oder nicht, was die sagen (das kann ich ja selber im Normalfall gar nicht beurteilen).
Einer der Gründe, wieso ich es gut und richtig finde, der russischen Position hier Platz zu lassen, ist damit man Gelegenheit hat, Muster zu erkennen. Die sind hier in dem Leserbrief sehr schön beschrieben. Dazu kommt natürlich, dass ich vorher auch nicht weiß, ob das Propaganda ist oder ob diesmal was dahinter steckt. Aber mir geht es ja hier mit dem Blog auch nicht um das Veröffentlichen der Wahrheit sondern um Medienkompetenz und um das Liefern von Bausteinen, anhand derer jeder seine eigene Meinungsbildung betreiben kann.
Das ist schlicht falsch, bei der von dir genannten Adresse handelt es sich um den Geschäftssitz der T-Systems International GmbH, wie eine Recherche bei Google schnell zu Tage befördert. So wie ich das verstehe, war die zudem für jeden im beanstandeten Code ersichtlich, aber dazu kenne ich mich in der IT-Szene zu wenig aus. Das würde auch eher zu Fefes genereller Position passen, wie sie z.B. jüngst hier zu lesen war:Quadrophobia hat geschrieben: ↑Fr 24. Aug 2018, 12:55Und was ist denn an der "Fefe ist ein Arschloch" Argumentation unverständlich? Er hat die Privaten Kontaktdaten von jemandem veröffentlicht und damit einen heftigen Shitstorm gegen den kanalisiert. Das ist nicht nur Arschlochverhalten, dass ist psychische Gewalt.
Bei der Geschichte mit der mobbenden Max-Planck-Direktorin haben mich einige Leser angeschrieben mit Details zu dem Fall, vor allem ihrem Namen. Das will ich alles nicht im Blog haben. Internet-Pranger mag ich nicht. Mich interessiert viel mehr die Frage, welche Strukturen sowas ermöglichen, ob es keine Checks & Balances gab, oder wenn doch ob die versagt haben.
Welcher Lobgesang auf Jordan Peterson denn jetzt schon wieder? Mal abgesehen davon, dass Fefe von Peterson recht wenig hält (müsste man halt mal den blog lesen, über den man herzieht...), geht es hier doch lediglich um den Journalisten und welche Muster sich in dem Video erkennen lassen.MairzyDoats hat geschrieben: ↑Fr 24. Aug 2018, 17:40Und ich brauche keinen Lobgesang auf Jordan Peterson (ja, in allem, was ich von fefe durch euch bisher lesen durfte, steckt enorm viel Wertung drin, deshalb 'Lobgesang') mit anschließender Journalismus-Kritik.
Und wenn er dann im Endeffekt immer ~ ganz gemäßigt ~ Harassment und sonstige Gewalt verurteilt, bringt das nicht viel, wenn er trotzdem tendenziell in die gleiche Richtung schreibt.
Sorry, aber damit disqualifizierst du dich einfach für jedwede weitere Diskussion. Und ironischerweise ist es genau dieses Verhalten, das ein Fefe und zum Glück auch einige andere zunehmend anprangern.MairzyDoats hat geschrieben: ↑Fr 24. Aug 2018, 18:54Ich habe zugegebenermaßen echt nicht so viel Bock, mich sehr ausgiebig durch diesen Blog zu klicken, wenn mir jeder Beitrag, den ich da lese, irgendwo sauer aufstößt.
[l] Lacher des Tages: Trump warnt, dass der Aktienmarkt zusammenbrechen würde, wenn man ihn des Amtes zu entheben versuchte.
Everybody would be very poor
Oh Nein! Nicht auch noch DAS!
"I don't know how you can impeach somebody who's done a great job," the president tells "Fox & Friends."
Aber Fefe, wieso äußerst du dich denn abwertend über den "Stern"? Doch nicht immer noch wegen der Hitler-Tagebücher, oder?
Nein. Wegen Jan Ullrich.
Wenn dir sowas alles sauer aufstößt, dann möchte ich wirklich lieber nichts mit dir zu tun haben.Schlagzeile der Woche (aus der beliebgen Kategorie "not The Onion"): Big Oil asks government to protect it from climate change.
Ja, richtig gelesen! Die Ölmafia, die wie keine andere Branche verantwortlich ist für die Vernichtung unserer Biosphäre, ausgerechnet DIE bitten ausgerechnet Donald "climate change is a Chinese hoax" Trump um einen Bailout gegen den Klimawandel.
Kannste dir gar nicht ausdenken, sowas! (Danke, Walter)
Für mich war es bisher immer ein Gewinn, deren Debatten zu sehen. Aktuell haben die Jordan Peterson eingeladen. Das ganze geht 80 Minuten, und sie geben ihm 15 Minuten für ein Statement, der Rest sind Fragen. Und die Fragen sind zum Großteil großartig! Großartig im Sinne von: Du glaubst, dass er falsch liegt, also brüllst du ihn nicht nieder oder sagst ihm ins Gesicht, dass du ihn für einen Faschisten hälst, sondern du sprichst ihn auf einen Aspekt an, bei dem seine Theorie deiner Ansicht nach schwach oder falsch ist, und gibst ihm Gelegenheit, sich um Kopf und Kragen zu reden.
In einem Gespräch mit Freunden dazu wurde ich gefragt, wieso ich das überhaupt lese. Aus dem selben Grund, wieso ich Videos von Jordan Peterson gucke. Ich will das tun, was ich anderen empfehle: die Aussagen von Anderen wohlwollend interpretieren. Das hat bei Jordan Peterson übrigens Erstaunliches bewirkt. Seine Thesen wirkten alle irgendwie konservativ auf mich. Dann merkte ich eines Tages, dass nicht seine Thesen konservativ sind, sondern dass er genau die Grundthesen des Konservatismus vertritt. Interessanterweise schon auf eine Art, die selbst wohlwollend interpretiert. Anstatt von göttlicher Vorsehung spricht er davon, dass diese Strukturen ja Ergebnis einer Evolution sind, und man sie daher nicht einfach verwerfen solle, bevor man sich sicher ist, verstanden zu haben, wieso sie so entstanden sind, und welche Funktionen sie erfüllen. Statt von der natürlichen Ungleichheit der Menschen redet er von Kompetenzhierarchien und Pareto-Distributionen. Und so hat Peterson es als erster geschafft, dass ich die Grundthesen des Konservatismus gehört habe, ohne schon bei der ersten Erwährung von Gott oder der Bibel das Tab zu schließen.
Er sagt ja nicht "das ist ein ganzer Korb voller gammeliger Äpfel" und du musst dich ärgern, warum er ihn dir vor die Haustür gestellt hat. Er sagt "vorsicht, da sind ein paar gammelige Äpfel dabei" und du kannst dich ob der anderen freuen.MairzyDoats hat geschrieben: ↑Fr 24. Aug 2018, 17:40Wow, je mehr ihr den in Schutz nehmt, desto dümmer finde ich das Ganze. "Ja, da ist viel russische Propaganda bei" - wenn du dir dessen bewusst bist, dass das Propaganda ist, dann stell sie nicht auf deinen Blog, so einfach ist das.
Dem kann ich nur zustimmen.Flecha hat geschrieben:Ich kannte den Blog gar nicht, bevor er hier aufkam (ging mir ja um was anderes). Der Typ hat aber einen so ätzenden Duktus, dass ich gar keine Lust habe, mich da noch weiter aufzuhalten.