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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Di 13. Feb 2018, 10:08
von LongNose
Heute Tickets gewonnen für die Vorpremiere von I, Tonya. Bin ich ebenfalls sehr gespannt darauf
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Do 15. Feb 2018, 19:08
von Taksim
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mo 19. Feb 2018, 18:40
von Flecha
Habe übers Wochenende durchaus den einen oder anderen Film gesehen.
Z.B.
Black Panther:
Optik und Action können sich wie immer sehen lassen, Musik von Kendrick bringt da noch nen guten Flavour rein. Die Story ist sber vorhersehbar und relativ 0815. Funktioniert, ähnlich wie Dr. Strange, wunderbar als Stand-Alone, kann mit diesem aber nicht wirklich mithalten.
7/10 (auf einer Skala von 1 bis The Empire Strikes Back)
Oder heute morgen für der Spätschicht
Get Out:
Dass der Film so gelobt wird, kann ich immerhin in Teilen nachvollziehen. Die Atmosphäre ist sehr dicht und insb. bei diesem Get Together-Ding im Garten der Gastfamilie wird es extrem drückend und man kann nachvollziehen,
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warum der Protagonist langsam aber sicher am verzweifeln oder durchdrehen ist.
Die Charaktere sind alle gut besetzt und recht stimmig. Dass er für die Oscars nominiert ist, liegt natürlich an dem Rassismus-Thema - finde es prinzipiell aber gut, wenn auch mal so ein Film da Anerkennung verdient (ebenso wie Logan, der ja für bestes adaptiertes Drehbuch nominiert ist).
7/10
Allerdings: Der Aufbau ist schon wie vom Horror-Klischee-Reißbrett. Kann man sicher so machen und passt in dem Fall auch - aber war dann doch argh vorhersehbar. Zumal ich niemandem empfehlen würde, den Trailer zu gucken. Da erfährt man doch schon einiges. Das Ende ist dann aus meiner Sicht ziemlich unglaubwürdig -
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also die ganze Aufklärung, was die Familie mit Chris vorhat. Die Hirntransplantation und so.
Das hätte besser in eine Black-Mirror-Folge gepasst.
Und zu guter Letzt, bereits am Samstag,
The Shape of Water:
Was für ein wunderbares Märchen, von vorn bis hinten. Auch hier ist der Plot sehr vorhersehbar, aber darum geht es irgendwie auch nicht so richtig - und spannend geschrieben ist er dennoch. Ganz starke Charaktere (was für einen guten Bösewicht Michael Shannon doch abgibt!), dieses typische Guillermo-del-Toro-Malerei-mäßige in den Farben und in der Erzählung. Wem Pan's Labyrinth gefallen hat, der wird auch diesen Film mögen.
8/10
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mo 19. Feb 2018, 22:41
von Baltimore
Endlich lief bei uns im Kino 2 Tage
Three Billboards Outside Ebbing, Missouri.
Hat mir richtig gut gefallen und freue mich auf die Zweitsichtung im O-Ton im Heimkino.
Bin doch sehr froh, den Film auf der großen Leinwand gesehen zu haben.
Sam Rockwell hat das wirklich wieder unglaublich gut gemacht.
Nächster Film wird wohl Black Panther, aber leider laufen die B-Marvel-Verfilmungen (wie Ant-Man oder Dr. Strange) bei uns erst mit 4-5 Wochen Verspätungen an.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mo 19. Feb 2018, 23:22
von SammyJankis
Flecha hat geschrieben: ↑Mo 19. Feb 2018, 18:40
Und zu guter Letzt, bereits am Samstag,
The Shape of Water:
Was für ein wunderbares Märchen, von vorn bis hinten. Auch hier ist der Plot sehr vorhersehbar, aber darum geht es irgendwie auch nicht so richtig - und spannend geschrieben ist er dennoch. Ganz starke Charaktere (was für einen guten Bösewicht Michael Shannon doch abgibt!), dieses typische Guillermo-del-Toro-Malerei-mäßige in den Farben und in der Erzählung. Wem Pan's Labyrinth gefallen hat, der wird auch diesen Film mögen.
8/10
Habe ich auch am Samstag gesehen und bin gänzlich anderer Meinung. Pan's Labyrinth fand ich klasse, aber das hier hat mich gar nicht abgeholt. Neben dem bereits genannten, vorhersehbaren Plot auch diverse Logiklücken und offensichtlich schwachsinnige Aussagen:
► Text anzeigen
1. Wieso ist es eigentlich nur möglich, dass sie das "Monster"" nur an den Docks freilässt? Als gäbe es da nicht genug Küste.
2. Überall sind Kameras in dem Gebäude, aber nicht in dem Raum, in dem das "Monster" gefangen gehalten wird.
3. Ich weiß, dass das folgende nur eine Kleinigkeit ist, aber darauf könnte man wirklich achten. In einer Szene wird davon geredet, dass das "Monster" im Amazonasgebiet gefangen wurde, sprich in einem Süßwassergebiet. In einer anderen Szene wird gesagt, dass der optimale Salzgehalt für das Wasser, in dem das "Monster" lebt, 5-8% sind. Das macht absolut keinen Sinn. Nicht einmal der Atlantik, der schließlich Schauplatz der Freilassung ist, hat 5-8% Salzgehalt (es sind nur 3,5%). Das hat mich so gestört, weil es so simpel ist, diese Logiklücke zu vermeiden.
Bin eher so bei 4,5/10
Kurz mein bisheriges Ranking der Nominierten für den Besten Film:
1. Three Billboards outside Ebbing, Missouri
2. Dunkirk
3. Darkest Hour
4. Get Out
5. Der seidene Faden
6. Shape of Water
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Di 20. Feb 2018, 13:53
von headlesscowman
Sonntag Abend auch Shape of Water angeschaut. Lief im kleinsten Saal und es waren 5 Leute im Kino. Da hätte ich mehr erwartet.
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Man hat beim Schauen irgendwie schon gemerkt, dass das ein Film ist, welcher der Academy dieses Jahr gefallen würde. Eine selbstbestimmte Frau in der Hauptrolle, eine starke Schwarze Frau und ein schwuler Mann tun sich zusammen um ein armes Geschöpf aus den Händen der Bösen zu befreien. Die Guten sind gut, die Bösen sind böse und das wars dann auch schon.
Insgesamt hatte der Film schon einen netten Charme, das Szenenbild und die Musik haben Spaß gemacht. War aber gefühlt auch mehr als nur eine kleine Prise von "Die fabelhafte Welt der Amelie" drin.
Und manche Sachen wie die Treffen der Russen haben einfach so wenig zum Film beigetragen und trotzdem so viel Zeit eingenommen, dass ich es mich doch sehr gestört hat.
Pans Labyrinth fand ich da um einiges stärker. Ob der Film denn nun auch soviele Oscars abräumt bleibt abzuwarten. Würde mich dann aber doch wundern.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 21. Feb 2018, 13:13
von Taksim
SammyJankis hat geschrieben: ↑Mo 19. Feb 2018, 23:22
Habe ich auch am Samstag gesehen und bin gänzlich anderer Meinung. Pan's Labyrinth fand ich klasse, aber das hier hat mich gar nicht abgeholt. Neben dem bereits genannten, vorhersehbaren Plot auch diverse Logiklücken und offensichtlich schwachsinnige Aussagen:
► Text anzeigen
1. Wieso ist es eigentlich nur möglich, dass sie das "Monster"" nur an den Docks freilässt? Als gäbe es da nicht genug Küste.
2. Überall sind Kameras in dem Gebäude, aber nicht in dem Raum, in dem das "Monster" gefangen gehalten wird.
3. Ich weiß, dass das folgende nur eine Kleinigkeit ist, aber darauf könnte man wirklich achten. In einer Szene wird davon geredet, dass das "Monster" im Amazonasgebiet gefangen wurde, sprich in einem Süßwassergebiet. In einer anderen Szene wird gesagt, dass der optimale Salzgehalt für das Wasser, in dem das "Monster" lebt, 5-8% sind. Das macht absolut keinen Sinn. Nicht einmal der Atlantik, der schließlich Schauplatz der Freilassung ist, hat 5-8% Salzgehalt (es sind nur 3,5%). Das hat mich so gestört, weil es so simpel ist, diese Logiklücke zu vermeiden.
Bin eher so bei 4,5/10
Da bin ich ganz bei dir.
Bei so einer merkwürdigen Prämisse, muss der Film schon dafür sorgen, dass man mit der Romanze mitgeht. Das schafft der meiner Meinung nach zu keiner Zeit. Zum Beispiel verbringen wir gar nicht genug Zeit mit den beiden, als dass diese intensiven Gefühle transparent werden.
► Text anzeigen
Sie gibt ihm praktisch ein paar Eier, zeigt ihm kurz Musik und - zack! - verliebt. Weil er liebt sie ja so wie sie ist und so...hat man auch noch nie gehört.
Was mir es weiterhin erschwert hat, in die Beziehung investiert zu sein, ist das Kostümdesign. Del Toro hat schon eine klare visuelle Vision, die auch bei Pan's Labyrinth zu sehen war, aber genau wie bei dem, sieht das für mich immer zu gummiartig aus. Da sah ich eben nie ein mysteriöses Fischwesen sondern nen Typ in einem Gummianzug. Bei dem was heutzutage mit CG möglich ist (siehe die neuen Planet of the Apes-Filme oder The Revenant) wär das für mich die bessere Variante.
Letzter schwieriger Punkt ist Storytelling und Inszenierung, die im Kontrast zu dieser weirden Prämisse viel zu straight und konventionell sind. Das folgt doch einem sehr stringenten, drei-Akt-Hollywood-Schema (klar durchaus bewusst, nimmt ja auch Bezug auf alte Hollywood-Musicals, aber das macht's nicht besser).
► Text anzeigen
Ein tragisches Ende hätte da einiges retten können, von daher war ich auch zunächst positiv überrascht, dass die beiden niedergeschossen werden. Aber klar, muss natürlich gut enden. Denn er hat ja Superkräfte. Wie praktisch!
Also wenn er dafür den besten Regie-Oscar kriegt, während so starke Leistungen im Rennen sind (und ein Denis Villeneuve oder auch Edgar Wright nicht mal nominiert ist), fang ich an zu schreien. Aber danach sieht's ja im Moment aus.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Do 22. Feb 2018, 05:52
von mattkru
Black Panther hat in den USA innerhalb von fünf Tagen über 263 Millionen Dollar eingespielt und ist damit auf Platz 2 der Alltime 5-Tageseinnahmen:
http://www.boxofficemojo.com/alltime/gr ... s=5&p=.htm
Mit diesem Erfolg hatte ich nicht unbedingt gerechnet. Ich hatte eher gedacht, der Film würde wegen seiner fast kompletten schwarzen Besetzung seine Schwierigkeiten an den Kinokassen haben.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Do 22. Feb 2018, 09:09
von Flecha
mattkru hat geschrieben: ↑Do 22. Feb 2018, 05:52
Mit diesem Erfolg hatte ich nicht unbedingt gerechnet. Ich hatte eher gedacht, der Film würde wegen seiner fast kompletten schwarzen Besetzung seine Schwierigkeiten an den Kinokassen haben.
Wenn Marvel & Disney im Verbund eins perfekt beherrschen, ist es die Werbeindustrie.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Do 22. Feb 2018, 13:29
von ThomZorke
Knapp mal etwas zu meinen Filmen der letzten Zeit:
The Ritual:
Horror-Film auf Netflix, der sich wie ein besseres Blair Witch 3 anfühlt. Eine Gruppe Freunde geht durch Schweden wandern, in einem Wald wird es dann ungemütlich. Vor allem athmosphärisch stark (Grusel bei Tag zu erzeugen, ist nicht leicht), mit tollen Bildern und überraschend wenig Horror-Klischees. Aus dem Genre einer der positivsten Erfahrungen seit langer Zeit.
Wind River:
In Sachen Spannung eine Wucht. Es gab mehrere Szenen, in denen ich das Bedürfnis hatte aufzuspringen, um irgendwie meine Anspannung rauszulassen. Dann noch der Sountrack von Nick Cave & Warren Ellis, schöne Bilder, gute Schauspielleistungen und fertig ist einer der besten Thriller seit langem. Jedes Wort zur Story ist zu viel, deswegen einfach dringend selber schauen!
Thee Billboards outside Ebbing, Missouri:
Lange hat mich kein Film mehr emotional so gepackt. Man durchlebt ein richtiges Gefühlschaos, in dem man in einer Sekunde lacht, dieses Lachen aber in der nächsten Sekunde im Halse stecken bleibt und Tränen aus den Augen kommen. So viele so gute Schauspieler. Sollte man gesehen haben!
Phantom Thread:
Der womöglich letzte Film mit Daniel Day Lewis. Wenn man sich seine Leistung in diesem Film anschaut, ist das einfach nur schade, denn verdammt, spielt er den extrem schrägen Modedesigner gut. Der Soundtrack von Jonny Greenwood passt hervorragend und die Geschichte entwickelt sich in eine Richtung, in die ich es nicht unbedingt erwartet hätte.
The Shape Of Water:
Mir ging es auch so, dass ich den Film handwerklich absolut toll fand, aber ich am Ende nicht komplett überzeugt war. Del Toro muss wohl nicht mehr beweisen, dass er ein Händchen für phantasievolle Welten hat. Mich hat es aber doch gestört, wie generisch und vorhersehbar die Story war. Deswegen bin ich nicht komplett euphorisiert, aber ein schöner Film allemal.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mo 26. Feb 2018, 10:44
von SammyJankis
Habe am Wochenende Die Verlegerin gesehen. Der Film ist gut gemacht von vorne bis hinten, aber man bekommt halt auch das was man erwartet ohne große Überraschungen. Der Kinobesuch hat sich trotzdem gelohnt. Auch, weil der Herr neben mir schon bei den Trailern vor dem Film eingeschlafen ist und immer wieder von seiner Frau oder Tochter geweckt wurde, wenn er anfing zu schnarchen. Das war so herrlich, dass es mich nicht einmal mehr gestört hat.
Mein neues Oscar Ranking:
1. Three Billboards
2. Dunkirk
3. Darkest Hour
4. Die Verlgerin
5. Get Out
6. Der seidene Faden
7. Shape of Water
Ansonsten hat mir der Trailer zu The Florida Project gut gefallen. Da bin ich auch gespannt drauf.
Habe gestern noch X-Men: Apocalypse geguckt. Bin kein großer Marvel und DC Fan, da ich bei beiden das Gefühl habe, dass es einfach bis zum geht nicht mehr ausgeschlachtet wird, um Kohle zu machen. Da bleibt dann die Qualität auf der Strecke. Hab auch nicht alle Teile von X-Men gesehen, aber konnte dem Film trotzdem ganz gut folgen. Fand es aber einen typischen Superheldenfilm nach Schema F mit einem zu erwartenden Ende.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mo 26. Feb 2018, 10:58
von fipsi
SammyJankis hat geschrieben:
Ansonsten hat mir der Trailer zu The Florida Project gut gefallen. Da bin ich auch gespannt drauf.
Auf den Film bin ich auch mächtig gespannt. Die Trailer wirkten im Kino ziemlich gewaltig durch die Farben und Bilder.
Bria Vinaite, die die Mutter in dem Film spielt, wurde übrigens bei Instagram von dem Regisseur entdeckt.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mo 26. Feb 2018, 13:06
von Taksim
Nach ein paar gelungen Netflix-Filmen (Mudbound, To the Bone, Blue Jay), stellt sich bei Mute wieder mal die Frage, warum vielversprechende Filmemacher es dort nicht schaffen zu liefern. Duncan Jones war ja mit "Moon" ein kleiner Überraschungshit gelungen und auch "Source Code" fand ich spannend (auch mit dem Ende, an dem sich ja viele stören; funktoniert für mich).
Aber das ist jetzt eine sehr ziellose Noir-Sci-Fi Story die sehr viele Fässer auf einmal aufmacht, aber keines richtig behandelt und stattdessen lieber auf Biegen und Brechen schocken will. Aber an dem eigentlichen Quest des Protagonisten verliert man irgendwann total das Interesse.
Schade, gerade weil die Beteiligten noch versuchen, das meiste draus zu machen. Gerade Paul Rudd gefällt, untypisch als zynischer Bösewicht, dem aber trotzdem ein Stück Rechtschaffenheit zugestanden wird.
Dazu hat der Film natürlich das Pech kurz nach "Blade Runner 2049" rauszukommen (wobei er auch deutlich vom Original beeinflusst ist und das auch nicht versteckt). Aber im Kontrast wirkt das ganze noch mal mehr angestrengt und ziemlich flach.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Di 27. Feb 2018, 12:26
von Taksim
Flecha hat geschrieben: ↑Mo 19. Feb 2018, 18:40
Habe übers Wochenende durchaus den einen oder anderen Film gesehen.
Z.B.
Black Panther:
Optik und Action können sich wie immer sehen lassen,
Musik von Kendrick bringt da noch nen guten Flavour rein. Die Story ist sber vorhersehbar und relativ 0815. Funktioniert, ähnlich wie Dr. Strange, wunderbar als Stand-Alone, kann mit diesem aber nicht wirklich mithalten.
7/10 (auf einer Skala von 1 bis The Empire Strikes Back)
Aber ehrlich, auf diese Soundtracks, von denen kaum ein Song im Film vorkommt habe ich immer weniger einen Nerv. Auf Grund der vorab veröffentlichen Tracks hatte ich auf einen sehr viel schnittigeren, dynamischeren Film gehofft. Der war dann doch recht konventionell und mit viel, viel Pathos (was er ja in einer Szene auch selber anerkennt, aber Selbstironie rettet da auch nicht mehr).
Kulturell natürlich trotzdem ein bedeutendes Werk. Aber diese Bedeutung überschattet ein bisschen den eigentlichen Film.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Di 27. Feb 2018, 16:47
von scarred
Shape of Water natürlich weit entfernt davon ein perfekter Film zu sein aber einfach geil, dass es noch so jemanden wie del Toro gibt, und vor allem auch, dass er die Budgets bekommt.
Wünsch ihm deswegen auch so viele Oscars wie möglich, damit er sich möglichst lang weiter austoben darf.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Di 6. Mär 2018, 20:56
von fipsi
Ich habe gerade nach Ewigkeiten wieder Carol gesehen. Der Film ist einfach so übertrieben gut. Dazu noch der Soundtrack und Rooney Mara. Einfach unglaublich groß.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Di 6. Mär 2018, 22:48
von ThomZorke
scarred hat geschrieben: ↑Di 27. Feb 2018, 16:47
Shape of Water natürlich weit entfernt davon ein perfekter Film zu sein aber einfach geil, dass es noch so jemanden wie del Toro gibt, und vor allem auch, dass er die Budgets bekommt.
Wünsch ihm deswegen auch so viele Oscars wie möglich, damit er sich möglichst lang weiter austoben darf.
Das sind auch die zwei Herzen, die zu der Thematik in meiner Brust schlagen: einerseits hat mich der Film emotional ziemlich kalt gelassen, da in Sachen Handlung sehr gewöhnlich und teilweise sogar unausgereift. Wie du aber sagst, ist es andererseits schön, dass jemand solche Filme macht. Er steckt ja immer sein eigenes Geld in die Filme und die sprühen dann immer nur so vor Kreativität. Das ist toll und wichtig.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 7. Mär 2018, 09:11
von Monkeyson
Shape of Water 9/10
SammyJankis hat geschrieben: ↑Mo 19. Feb 2018, 23:22
► Text anzeigen
1. Wieso ist es eigentlich nur möglich, dass sie das "Monster"" nur an den Docks freilässt? Als gäbe es da nicht genug Küste.
Ist es doch gar nicht. Aber warum sollte sie von ihrem ursprünglichen Plan abweichen? An ihren
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Kalendereintrag hat sie bei ihrer überstürzten Flucht gewiss nicht gedacht.
SammyJankis hat geschrieben: ↑Mo 19. Feb 2018, 23:22
► Text anzeigen
2. Überall sind Kameras in dem Gebäude, aber nicht in dem Raum, in dem das "Monster" gefangen gehalten wird.
Das Wesen ist
► Text anzeigen
als geheim klassifiziert, wer weiß, wer alles Zugriff auf die Kamerasysteme hat. Ein sowjetischer Spion vielleicht sogar? In dem Fall nur die Zugänge zu kontrollieren,
fand ich nachvollziehbar, zumal es sich immer noch um ein Märchen handelt.
Taksim hat geschrieben: ↑Mi 21. Feb 2018, 13:13
Da bin ich ganz bei dir.
Bei so einer merkwürdigen Prämisse, muss der Film schon dafür sorgen, dass man mit der Romanze mitgeht. Das schafft der meiner Meinung nach zu keiner Zeit. Zum Beispiel verbringen wir gar nicht genug Zeit mit den beiden, als dass diese intensiven Gefühle transparent werden.
► Text anzeigen
Sie gibt ihm praktisch ein paar Eier, zeigt ihm kurz Musik und - zack! - verliebt. Weil er liebt sie ja so wie sie ist und so...hat man auch noch nie gehört.
Führ dir nochmal die Szene vor Augen, in der sie ► Text anzeigen
ihm in Gedanken eine Liebeserklärung in Form einer Musical-Darbietung macht, dann jedoch enttäuscht feststellt, dass er mit dem Essen seines Eies vollends beschäftigt ist. Diese verdeutlicht sehr gut, dass sie die Beziehung zu einer Liebesbeziehung verklärt, die aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit gar nicht wie ersehnt funktionieren kann. Hier wird über das Märchenhafte derjenigen Szenen, in denen sie anscheinend oder scheinbar doch funktioniert, hinaus gedacht, was die Stärke des Films ausmacht.
Taksim hat geschrieben: ↑Mi 21. Feb 2018, 13:13
Was mir es weiterhin erschwert hat, in die Beziehung investiert zu sein, ist das Kostümdesign. Del Toro hat schon eine klare visuelle Vision, die auch bei Pan's Labyrinth zu sehen war, aber genau wie bei dem, sieht das für mich immer zu gummiartig aus. Da sah ich eben nie ein mysteriöses Fischwesen sondern nen Typ in einem Gummianzug. Bei dem was heutzutage mit CG möglich ist (siehe die neuen Planet of the Apes-Filme oder The Revenant) wär das für mich die bessere Variante.
Und ich sehe in CGI-lastigen Streifen nie einen Affen oder Jar Jar Binks vor mir, sondern Schauspieler, die in eine Leere starren und hineinsprechen, die anschließend künstlich mit austauschbaren Wesen gefüllt wurde. Tut mir leid, aber da bevorzuge ich das Plastische eines del Toro, gerade wegen des Verzichts auf das maximal technisch Mögliche.
Taksim hat geschrieben: ↑Mi 21. Feb 2018, 13:13
Letzter schwieriger Punkt ist Storytelling und Inszenierung, die im Kontrast zu dieser weirden Prämisse viel zu straight und konventionell sind. Das folgt doch einem sehr stringenten, drei-Akt-Hollywood-Schema (klar durchaus bewusst, nimmt ja auch Bezug auf alte Hollywood-Musicals, aber das macht's nicht besser).
► Text anzeigen
Ein tragisches Ende hätte da einiges retten können, von daher war ich auch zunächst positiv überrascht, dass die beiden niedergeschossen werden. Aber klar, muss natürlich gut enden. Denn er hat ja Superkräfte. Wie praktisch!
Vielleicht hilft dir dieser Gedanke: ► Text anzeigen
Wer sagt denn, dass der Film tatsächlich so endet wie gezeigt? Er wird erzählt von ihrem Nachbarn und Freund, das wird einem erst in der letzten Szene wieder bewusst. Dieser kann auch nur wiedergeben, was er selber erlebt hat - angereichert um seine Hoffnung, dass seine Freundin nicht einen unglücklichen Tod gestorben ist. Sie jedenfalls öffnet ihre Augen erst im Wasser wieder, das wiederum kann nur dem fantasierten Teil seiner erzählten Geschichte entspringen!
Taksim hat geschrieben: ↑Mi 21. Feb 2018, 13:13
Also wenn er dafür den besten Regie-Oscar kriegt, während so starke Leistungen im Rennen sind (und ein Denis Villeneuve oder auch Edgar Wright nicht mal nominiert ist), fang ich an zu schreien. Aber danach sieht's ja im Moment aus.
Sieh es als Wiedergutmachung für den verpassten Fremdsprachen-Oscar für sein Magnum Opus "Pans Labyrinth" gegenüber dem weit konventionelleren "Das Leben der Anderen".
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 7. Mär 2018, 11:32
von Monkeyson
Dunkirk 7/10 (nach euren Empfehlungen endlich mal nachgeholt, Berliner Nischenkinos zum Dank)
JackJones hat geschrieben: ↑So 30. Jul 2017, 15:27
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Der Film ist auch sehr britisch fixiert, sie werden den Franzosen über nicht gerecht, die ja den Ring gegen die Deutschen verteidigt haben und gedacht haben, dass die Engländer sich nur neu formieren und keine Evakurierung starten.
Guter Gedanke, das wusste ich noch gar nicht und kommt im Film auch nicht rüber.
Flecha hat geschrieben: ↑Do 10. Aug 2017, 07:23
Ist mMn. ein Film, den man im Kino sehen sollte - es sei denn man hat eine vergleichbare Sound-Anlage zuhause. Das macht den Streifen nämlich am eindrucksvollsten. Er ist unheimlich laut und Zimmers musikalische Untermalung tut ihr übriges dazu, dass man richtig in die Atmosphäre reingesogen wird. Hab nach dem Verlassen des Kinos als erstes gesagt: Fühlt sich an wie ein Konzert von Sunn O))). Irgendwie grandios und virtuos, aber auch körperlich anstrengend und "genießen" im klassischen Sinne des Kinos kann man das sicher nicht. Aber das sollte bei einem Anti-Kriegsfilm mMn. auch so sein. Gut auch, dass sich Nolan mit über-übertriebener Pathos-Scheiße ala James Ryan zurückgehalten hat.
Die Szenen im Flieger waren, fand ich, der absolute Wahnsinn. Irre Cinematographie. Ebenso alles, was direkt über oder unter der Wasseroberfläche gespielt hat. Irre beklemmend.
Das unterschreibe ich alles - mit zwei Einwänden: ein bisschen viel Pathos war es dann doch, als nach dem ganzen Stakkato des vorherrschenden Soundtracks plötzlich die Geiger einsetzen zu den Bildern
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harmonisch eintreffender Zivilschiffe, von denen natürlich keins Verluste erleidet außer diesem Treppensturz, hoppla.
Und auch generell kommt der Film außerhalb der Tonspur
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sehr verschonend herüber, was der Altersfreigabe geschuldet ist. Ich habe mich bei dem Gefühl ertappt, dass ein bisschen in der Kälte rumzustehen, von Bomben hochgeworfen zu werden, aus torpedierten Schiffen wieder herausschwimmen zu müssen, inmitten brennender Ölteppiche aufzutauchen sich nicht so grauenvoll angefühlt hat
wie es eine passendere Visualisierung vermocht hätte - dann sicherlich mit ganz anderem Freigabealter, siehe James Ryan.
Gefallen haben mir hingegen die verwobenen Erzählebenen sowie die ganzen unverbrauchten Gesichter in der Schauspielerriege. Das von Tom Hardy hat man ja kaum wahrgenommen.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 7. Mär 2018, 11:54
von Taksim
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 7. Mär 2018, 09:11
Taksim hat geschrieben: ↑Mi 21. Feb 2018, 13:13
Da bin ich ganz bei dir.
Bei so einer merkwürdigen Prämisse, muss der Film schon dafür sorgen, dass man mit der Romanze mitgeht. Das schafft der meiner Meinung nach zu keiner Zeit. Zum Beispiel verbringen wir gar nicht genug Zeit mit den beiden, als dass diese intensiven Gefühle transparent werden.
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Sie gibt ihm praktisch ein paar Eier, zeigt ihm kurz Musik und - zack! - verliebt. Weil er liebt sie ja so wie sie ist und so...hat man auch noch nie gehört.
Führ dir nochmal die Szene vor Augen, in der sie ► Text anzeigen
ihm in Gedanken eine Liebeserklärung in Form einer Musical-Darbietung macht, dann jedoch enttäuscht feststellt, dass er mit dem Essen seines Eies vollends beschäftigt ist. Diese verdeutlicht sehr gut, dass sie die Beziehung zu einer Liebesbeziehung verklärt, die aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit gar nicht wie ersehnt funktionieren kann. Hier wird über das Märchenhafte derjenigen Szenen, in denen sie anscheinend oder scheinbar doch funktioniert, hinaus gedacht, was die Stärke des Films ausmacht.
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Ich bin sogar bei dir, dass das Monster immerhin nicht so weit verklärt wird, dass es nur durch und durch liebevoll wäre, wie wenn es zum Beispiel die Katze frisst. Aber die Beziehung insgesamt funktioniert schon anscheinend und nicht scheinbar. Sie haben immerhin Sex, also dass muss ich so interpretieren, dass das Monster nicht nur an Sally Hawkins als Nahrungsbeschafferin interessiert ist. Mit den Szenen könnte ich vlt. sogar auch noch so gerade mitgehen, aber es ist alles zu spät, wenn sie dann ihrer Freundin explizit erklärt, wie es technisch funktioniert. Nicht nur ein völlig billiger Lacher, sondern auch völlig unnötig in dem ganzen Märchenkontext. Da kann sowas auch mal für sich stehen und muss nicht erklärt werden
Spätestens da hatte mich der Film vollends verloren.
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 7. Mär 2018, 09:11
Taksim hat geschrieben: ↑Mi 21. Feb 2018, 13:13
Was mir es weiterhin erschwert hat, in die Beziehung investiert zu sein, ist das Kostümdesign. Del Toro hat schon eine klare visuelle Vision, die auch bei Pan's Labyrinth zu sehen war, aber genau wie bei dem, sieht das für mich immer zu gummiartig aus. Da sah ich eben nie ein mysteriöses Fischwesen sondern nen Typ in einem Gummianzug. Bei dem was heutzutage mit CG möglich ist (siehe die neuen Planet of the Apes-Filme oder The Revenant) wär das für mich die bessere Variante.
Und ich sehe in CGI-lastigen Streifen nie einen Affen oder Jar Jar Binks vor mir, sondern Schauspieler, die in eine Leere starren und hineinsprechen, die anschließend künstlich mit austauschbaren Wesen gefüllt wurde. Tut mir leid, aber da bevorzuge ich das Plastische eines del Toro, gerade wegen des Verzichts auf das maximal technisch Mögliche.
Im Falle von "Planet der Affen" interagieren die Schauspieler ja mit anderen Schauspielern (Andy Serkis z.B.). Aber auch bei komplett CGI-animierten Charakteren können viel nuanciertere Emotionen mittlerweile aufs Gesicht gezaubert werden, als dass bei dem Fischmonster der Fall wäre. Und das sage ich als jemand, der dem CG-Gewitter im Mainstreamkino auch sehr skeptisch gegenübersteht. Was Sets angeht, wäre ich immer bei dir. Tatsächlich gebaut und plastisch ist immer besser als komplett computergeneriert. Da sind die noch nicht so weit, dass mich das wirklich reinzieht.
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 7. Mär 2018, 09:11
Taksim hat geschrieben: ↑Mi 21. Feb 2018, 13:13
Letzter schwieriger Punkt ist Storytelling und Inszenierung, die im Kontrast zu dieser weirden Prämisse viel zu straight und konventionell sind. Das folgt doch einem sehr stringenten, drei-Akt-Hollywood-Schema (klar durchaus bewusst, nimmt ja auch Bezug auf alte Hollywood-Musicals, aber das macht's nicht besser).
► Text anzeigen
Ein tragisches Ende hätte da einiges retten können, von daher war ich auch zunächst positiv überrascht, dass die beiden niedergeschossen werden. Aber klar, muss natürlich gut enden. Denn er hat ja Superkräfte. Wie praktisch!
Vielleicht hilft dir dieser Gedanke: ► Text anzeigen
Wer sagt denn, dass der Film tatsächlich so endet wie gezeigt? Er wird erzählt von ihrem Nachbarn und Freund, das wird einem erst in der letzten Szene wieder bewusst. Dieser kann auch nur wiedergeben, was er selber erlebt hat - angereichert um seine Hoffnung, dass seine Freundin nicht einen unglücklichen Tod gestorben ist. Sie jedenfalls öffnet ihre Augen erst im Wasser wieder, das wiederum kann nur dem fantasierten Teil seiner erzählten Geschichte entspringen!
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Tatsächlich ein interessanter Gedanke.
Aber der kleine Überraschungsmoment während des Films geht halt trotzdem flöten.
Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 7. Mär 2018, 09:11
Taksim hat geschrieben: ↑Mi 21. Feb 2018, 13:13
Also wenn er dafür den besten Regie-Oscar kriegt, während so starke Leistungen im Rennen sind (und ein Denis Villeneuve oder auch Edgar Wright nicht mal nominiert ist), fang ich an zu schreien. Aber danach sieht's ja im Moment aus.
Sieh es als Wiedergutmachung für den verpassten Fremdsprachen-Oscar für sein Magnum Opus "Pans Labyrinth" gegenüber dem weit konventionelleren "Das Leben der Anderen".
Del Toro ist es so rum bestimmt lieber.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 7. Mär 2018, 14:40
von Sjælland
Unser Kleinstadtkino ist nach den Oscars natürlich zur Stelle und bringt jetzt u.a. Darkest Hour, Three Billboards und Shape of Water.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mo 12. Mär 2018, 21:17
von fipsi
Ich habe gerade Annihilation bei Netflix gesehen. Ich glaube um den Film zu verarbeiten brauche ich Wochen. Wahnsinn.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mo 12. Mär 2018, 21:56
von Finn
Ich bin seit dem ersten Trailer so heiß auf den Film, hatte aber bisher nicht die Ruhe, ihn zu schauen. Vielleicht gegen Ende der Woche.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Di 13. Mär 2018, 21:49
von ThomZorke
Annihilation
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Bedient viele meiner Vorlieben und hat mir daher gut gefallen, kann mir aber vorstellen, dass der Film polarisieren wird.
Alex Garland hat ja anscheinend nur einmal das Buch gelesen und anhand dessen den Stoff neu interpretiert, was ich eine super Herangehensweise finde. Für Leute, die das Buch gelesen haben, dadurch trotzdem spannend und er hat den gigantischen Schwachpunkt des Buches (die ganze Geschichte um den "Turm"), der mich beinahe in den Wahnsinn getrieben hat, komplett weggelassen, was ich für eine sehr schlaue Entscheidung halte. Die Welt bleibt faszinierend, allerdings hätte dem Film etwas mehr Budget gut getan, denn die Spezialeffekte sind manchmal etwas fragwürdig. Für das Geld, das sie hatten, aber dennoch stimmig.
Die letzte Szene war mir etwas zu klischeehaft. "OMG! SIE SIND IMMER NOCH MUTIERT UND ES HAT ES NACH DRAUßEN GESCHAFFT!
", so wie man bei jedem Horrorfilm herausfindet, dass das Böse nicht ganz besiegt ist und sich somit die Tür offen hält.
Tatsächlich finde ich es schade, dass selbst im Falle einer Fortsetzung (womit ich nicht rechnen würde) das Mysterium größtenteils geklärt ist. Die Bücher sind gerade so athmosphärisch, weil man dermaßen lang im Unklaren bleibt. Heutzutage ist man ja verwöhnt von der Erzählfülle von Serien, das hätte ich mir hier auch gut vorstellen können. Aber durch die Änderungen kommt eben ein ziemlich runder Film dabei heraus.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Verfasst: Mi 14. Mär 2018, 22:46
von Finn
Annihilation:
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Insgesamt wurden meine Erwartungen definitiv erfüllt. Meine Kritikpunkte beschränken sich auf einige Logiklöcher: Wieso nicht die Leute direkt über dem Leuchtturm abschmeißen? Wenn das nicht geht, wieso ist die Truppe dann nicht um den Shimmer herumgegangen und die ganze Zeit am Strand gegangen? Außerdem hätte ich gerne mehr irre Tiere gesehen, aber das war wohl eine Budgetentscheidung.
Aber darum geht es in dem Film ja gar nicht. Neuaufbau aus Destruktion. Keine Ahnung. Irres Ding, muss ich nochmal sehen. Selten so einen....."fremden" Film gesehen. Ich habe unendlich viele Fragen und Theorien (Wieso konnte sich keiner an die ersten drei Tage erinnern? Waren sie das überhaupt noch?), die ich wohl nie beantwortet bekomme.