Ob es das Hauptthema war, mag ich nicht beurteilen. Dieser Aspekt war jedoch ein zentrales Element seines Narrativs woran auch die abschließende Schimpansen-Aktion anknüpft. Und ich sehe absolut nicht, wo er das widerlegt hat: noch einmal, Böhmermann sucht sich den Song aus, wo fünf Autoren in den Credits stehen. Allerdings, und das erwähnt Böhmermann nicht, hat er 10 von 12 Songs mit Jens Schneider geschrieben. Ob das jetzt sein angesprochener Kumpel ist, weiß ich nicht, halte ich aber nicht für unplausibel. Auf jeden Fall sehe ich hier Böhmermann, der äußert suggestiv vorgeht, in der Beweispflicht - weil der Vorwurf schon künstlerisch ziemlich fundamental ist. Das er das nicht erwähnt, halte ich für ziemlich unlauter, weil es seine Aktion ein wenig untergraben hätte - und um diese ging es am Ende.
sondern vielmehr als Zeichen, wie einfach und banal es ist, einen Popsong inkl. Video zu produzieren.
Auch hier könnte man ganz provokativ sagen: mit Hilfe eines professionellen Musiker kannst du das ist fast jedem Genre machen. Popmusik jetzt dafür zu kritisieren, dass sie banal und oberflächlich ist, ist mir ein wenig zu einfach und trägt mir zuviele Eulen nach Athen: Das ist der Markenkern von Popmusik. Niemand würde doch ernsthaft behaupten, dass Popmusik jemals einen anderen Charakter gehabt hat.
Das jetzt als große Erkenntnis zu verkaufen? Captain Obvious to the rescue!
Was mich interessieren würde: es haben ja derzeit viele Leute (incl. mir) eine Meinung dazu, aber haben sich auch mal Musiker dazu geäußert?
Also genau das finde ich nicht! Er wollte genau das anstoßen, was wir hier machen: Einfach mal über das Thema zu diskutieren und zu hinterfragen. Am Ende kann dann jeder für sich bewerten, was er von den Anschuldigungen hält. Aber ich finde es gut, das solche Themen grundsätzlich mal aufgegriffen und in der allgemeinen Öffentlichkeit diskutiert werden...
Re: Fundsache der Woche
Verfasst: Mo 10. Apr 2017, 12:35
von glutexo2000
Aber was ich mal echt grenzwertig und unnötig fand, war sein Kommentar danach mit dem Rechtsrockfestival und den Nazibands. Das beziehe sich doch nur auf Frei.Wild oder?
Re: Fundsache der Woche
Verfasst: Mo 10. Apr 2017, 12:46
von Declan_de_Barra
Ja. Fand' ich aber mehr als in Ordnung. Das bezog sich auf Onkelz und Frei.Wild, vielleicht auch auf Naidoo. Wenn der Echo denen die Möglichkeit bietet sich zu zeigen, darf ein Comedian das auch satirisch ansprechen.
Re: Fundsache der Woche
Verfasst: Mo 10. Apr 2017, 13:40
von glutexo2000
Gut. Ja, von dürfen soll keine Rede sein. Aber das fand ich schon mehr als platt und trotzig.
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Jesus Christus, das ist das wohl schlimmste was ich je gehört habe
Lyrisch auch ganz ganz vorn mit dabei
Verse 1
It’s late at night I go to bed
But I can’t get no rest
My boyfriend quit I’m almost dead
I’ll have to do my best!
I’m up and down I feel so fat
I ain’t got no more fizz
Don’t even get to keep the cat
But that’s just how it is!
Chorus 1
I Sing…
Wap bap wah da de da dah
Dap bap bah da de da dah
Dap bap bah da de da dah dah!
Wap bap wah da de da dah
Dap bap wah da de da dah
Dap bap Bah da de da dah dah!
Verse 2
I get up late I stub my toe
I’ve got a few missed calls
I lost my job I didn’t know
And that’s not good at all!
I get my bag I go outside
Just minding my own biz
I go to pay but my card has been denied
But that’s just how it is!
Chorus 2
I Sing…
Wap bap wah da de da dah
Dap bap bah da de da dah
Dap bap bah da de da dah dah!
And everybody sing…
Wap bap wah da de da dah
Dap bap wah da de da dah
Dap bap Bah da de da dah dah
Verse 3
Another week the same old shit
My troubles getting worse
And then I get a bigger hit
Cos someone stole my purse!
I met a guy he knows my name
He also told me his
And if we want to have some fun
Well that’s just how it is
Geschrieben wurde der Text von Sam Sommer. Wer den Typen in den Knast schickt kriegt ein Bier von mir!
Top ist auch, dass im Hintergrundd "Afterlife" von Arcade Fire läuft
edit: Alter, sind die Leute da ekelhaft.
Re: Fundsache der Woche
Verfasst: Fr 19. Mai 2017, 18:47
von heyho-letsgo
Blank on Blank ist einer der wenigen wirklich interessanten YouTube-Kanäle. Ausgefallene (Radio-)Interviewschnipsel von Größen aus Film, Musik und Literatur werden zeichnerisch visualisiert. Immer schön kurz und knackig und gerade inhaltlich echt konsequent hochwertig.
Hier bspw. mal ein Interviewausschnitt von Elliot Smith aus 1998, in dem er mal richtig Bock auf das Gespräch hatte (in den meisten anderen Interviews, die jetzt noch zu finden sind, wirkt er ja eher desinteressiert bis genervt).