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von Quadrophobia » Fr 16. Feb 2018, 11:55
Der erste Eindruck vom Polica & s t a r g a z e Album ist leider eher ernüchternd. Das Ganze Projekt fühlt sich für mich nicht fertig an, der Sound nicht ausgereift, das Format von Album und Orchesterarrangements nicht konsequent zu Ende gedacht. Auch rein thematisch ist mir das alles zu vage. Es ist, wie schon United Crushers, irgendwie politisch, aber auch nur teilweise. Das kommt im Titeltrack ganz gut rüber, der an sich auch der am besten ausgereifte ist, ist ansonsten aber weder pointiert genug, noch besonders aussagekräftig. Es fühlt sich ein Bisschen an, als wäre die politische Message durch diverse Schichten gefiltert worden, um möglichst allgemeingültig zu wirken. Insbesondere "Cursed" ist was das angeht furchtbar.
Das ist alles relativ schade, weil die musikalischen Ansätze wirklich gut sind und die Fusion von Policas schneidenden Synths mit dem Orchester eigentlich ziemlich gut funktioniert. Mitunter sind das aber lediglich Skizzen abgerundeter Songs.
Am deutlichsten wird das, was mir hier fehlt, wenn man es mit einem ähnlichen Konzeptalbum kontrastiert, namentlich Anohnis Hopelessness. Das hat all die textliche Konkretheit, die musikalische Schärfe und die Balance zwischen Konzept und Musik, die mir hier fehlt.
Ich denke, wenn man es etwas von seinem Kontext löst, ist es dennoch ein schönes Album, insbesondere weil Channys Stimme und die Orchestra Arrangements so schön zueinander passen.