DerAffenmensch hat geschrieben: ↑Do 26. Apr 2018, 22:46
Drei Nachreichungen:
Zuerst gab es
Mahlstrom in der Baracke in Jena:
Die Baracke in Jena ist ein kleiner DIY-Raum, den es nun auch schon ne Weile gibt, aber auch dort hatte ich es bis dahin nie geschafft, trotz großartiger Buchungen bisher. Alles super liebevoll gemacht und eingerichtet dort, schön ist auch, dass es kein Podest gibt und alles auf einer Ebene stattfindet. Ich bin ziemlich schlecht im schätzen, aber ich glaub, wenn da 80 Leute drin stehen, wirds schwer mit atmen. An dem Abend waren ca. 30 da, leider auch alle etwas verhalten.
Als erstes haben
Farbenflucht aus Leipzig gespielt. Ich hatte keine Erwartungen, hatte vorher auch nicht reingehört. Tja, letztlich haben die mich so umgehauen, dass das für mich der geilere Gig an dem Abend war. Im Nachhinein find ich die auf Platte gar nicht so großartig, aber das liegt glaub ich eher an der Produktion. Richtig guter energetischer Gig. Kann ich nur empfehlen, wenn man auf Post-Hardcore steht.
Dann ging es mit
Mahlstrom weiter, die ich unbedingt sehen wollte, da das Album so gefeiert wird und mich auch überzeugt hat. Der Gig war auf jeden Fall gut, auch hier wieder ordentlich Energie verbreitet. Leider musste ich mich aufgrund meines Kreuzbandrisses zurückhalten. Hat auf jeden Fall Spass gemacht.
Montag gab es dann
Sonic Jesus auf der Turmbühne im Kassablanca in Jena:
Meine Fresse. Wieder kleiner Raum, aber diesmal knapp 50 Leute, die alle ordentlich Bock hatten, wie man nach den Songs jedes Mal mitbekommen hat. Was für eine tolle Band, wenn man auf Wave/Post-Punk steht. Auf Platte gefielen sie mir ja schon richtig gut. Aber live haben die nochmal ordentlich Druck gemacht, was die Songs nochmal ganz anders klingen lässt. Alles für schmale 5€.
Dienstag ging es dann weiter mit
Sannhet im Kulturbahnhof in Jena:
Was hab ich mich auf das Konzert gefreut und ich sollte nicht enttäuscht werden. Super schade, dass vll. gerade mal 50 Leute da waren. Das war traurig, dass sie hier scheinbar so unter dem Radar laufen. Deren Album "So Numb" ist wirklich ne ganz tolle Scheibe und würde ich jedem der Post-Rock/ Post-Metal hört wirklich ans Herz legen.
Zuerst ging es aber mit
Sum of R los. Hatte ich vorher reingehört, hatte mich gar nicht überzeugt. Aber auch hier gab es für mich die nächste Überraschung. Erstmal saßen da nur 2 Leute vorne: Bass und Schlagzeug. Der Basser jedoch hat sein Instrument als irgendwas zwischen Gitarre und Bass verwendet, was ich so noch nie gesehen hab, was vom technischen Aspekt auch sehr interessant war, u.a. deswegen weil er gleichzeitig über einen Gitarren- als auch Bassamp gespielt hat. Von dem ganzen Kram aber mal abgesehn, haben sie es geschafft ihre sehr sphärische Msuik druckvoll live rüberzubringen. Das hatte mich zuerst auch abgeschreckt, da es beim vorigen Reinhörn doch sehr bemüht klang. Aber dieser Eindruck wurde live korrigiert und auch hier absolute Empfehlung mal reinzuhörn bzw sie sich anzuschaun.
Nachdem mir vom Veranstalter gesagt wurde, dass
Sannhet ihren eigenen Beamer mitgebracht haben wurde ich schonmal hellhörig. Grandioser Gig mit toller visueller Untermalung im Sinne eines Lichtspiels. Live klangen sie noch einmal eine ganze Ecke düsterer. Tolle Performance. Meine Geldbörse hätte ich beim Merch gleich liegen lassen können. Auch hier absolute Hör- und Sehempfehlung