Ich war am Wochenende in
Lords of Chaos. Es gibt im weiteren sicherlich SPOILER in meinem Text, aber ich gehe davon aus, dass eh jeder, der sich den Film ansieht, die Story mehr oder weniger gut kennt. Hatte mir vorher 1-2 fast vernichtende Kritiken durchgelesen, aber hab es mir trotzdem nicht entgehen lassen. leider war niemand mit Corpsepaint im Kino.
Der Film war leider alles andere als gut. Natürlich hat der Regisseur auch wenig Spielraum, da es doch nah an der Realität bleiben wollte, wobei einige Sachen ja bis heute nicht geklärt sind oder gegenteilige Meinung vorliegen (Bspw. widerspricht der Autopsiebericht von Euronymous Tod der Darstellung von varg Vikernis, dessen Darstellung man am Ende allerdings übernommen hat). Generell fand ich keinen einzigen Charakter wirklich interessant. Das Erzähltempo war sehr schnell, etwas zu schnell in meinen Augen, aber man musste halt auch einiges unterkriegen. Dazu gab es teilweise erschreckende schauspielerische Leistungen, wie schlecht ist bitte Wilson Gonzalez Ochsenknecht. Zu guter Letzt noch ein Wort zu den Gewaltdarstellungen. Es gibt insgesamt nur drei (Deads Tod, der mord an dem Homosexuellen durch Faust, Euronymous Tod), doch diese wurden völlig übertrieben inszeniert. Es mag sich tatsächlich so ereignet haben, aber wenn Person A Person B zum 26. Mal (Ich übertreibe nicht) das Messer in den Rücken sticht ist es nicht mehr schockierend oder bedrückend. Stattdessen dachte ich mir nur noch: "Ist doch jetzt mal gut. Ich habe es verstanden."
Selbst der Soundtrack, der fast komplett aus Sigur Ros Songs bestand konnte da nichts mehr retten, zumal es im Zusammenhang mit der aktuellen Filmszene zu teilweise absolut lächerlichen Sequenzen kam untermalt von Sigur Ros, bei denen ich mir das Lachen nicht verkneifen konnte.