Die NBA schafft es aber von allen Ligen am wenigsten, ein ausgeglichenes Teilnehmerfeld zu schaffen. Das mag mancher für "willkürlich" halten, ist für mich aber eigentlich die Essenz jedes Sports. Wenn im Vorfeld klar ist, dass am Ende nur 4-5 Teams um den Titel mitspielen (und das zeigen egtl. die NBA-Finals ganz gut, siehe die Lower Seeds in den Finals), dann finde ich das meinerseits ermüdend, während ich es großartig finde, dass ein Team, welches zu Weihnachten das schlechteste der Liga war, binnen vier Monaten zum Mitfavoriten avanciert, während das Team mit dem niedrigsten Salary (Carolina) mal eben den Titelverteidiger raushaut. Das ist doch gerade der Reiz von Playoffs, wenn Teams, die sich mit letzter Kraft in die Playoffs spielen nicht nur nett mitspielen dürfen, sondern durchmarschieren können.
Das, was du geschrieben hast, Johnny, meinte ich ja auch mit den anderen Rahmenbedingungen. Du brauchst weniger Spieler und deine Stars stehen im Prinzip über das weite Teile auf dem Feld, während ein Connor McDavid gerade Mal etwas mehr als 1/3 des Spiels auf dem Eis steht. Und ja, die NBA hat ihren Salary Cap, der ist aber weit ineffektiver (wenn man die Fluktuation als ultimatives Ziel ansieht) als der harte in der NFL und NHL. Wenn ich das richtige sehe, dann lag der Cap Hit letzte Saison bei 99 Millionen USD, die Payroll der Heat lag jedoch bei 153 Mio. USD. Sowas ist in der NHL nahezu unmöglich (einzige Ausnahme sind LTIR, die nicht auf den Cap Hit angerechnet werden, weshalb die Red Wings in diesem Jahr knappe 7 Millionen drüber sind - aber davon hat die Franchise ja nichts). Die Sinnhaftigkeit eines soften Caps erschließt sich mir aus sportlicher Perspektive nicht wirklich, weshalb die NBA Playoffs auf mich nie den Reiz entfalten können wie etwa die Playoffs der NFL und NHL - die zudem noch ein weit größerer Mythos umgibt.
Eben nicht, das zeigt die NHL doch Jahr für Jahr. Mangelnde Dynamik und Überraschungsmomente sind eher das Resultat einer zu großen Schere zwischen "Arm und Reich", zwischen den großen der Liga und dem Mittelfeld.Dynamischer und ausgeglichener wird es ab Runde 2, davon kannst du ausgehen! Liegt halt in der Natur der Sache mit den Setzlisten.
Die Popularität der NHL ist in den USA ziemlich ungleich verteilt. Im Norden (Wisconsin, Minnesota) und im Nordosten ist es enorm populär, im Süden dann doch eher weniger, wenngleich es hier zunehmend wächst. Die Erklärung ist ja auch sehr einfach, denn nur in den wenigsten Regionen wächst man mit Eisflächen auf, weshalb die natürliche Verbindung wie etwa in Schweden, Russland, Finnland oder Kanada einfach nicht gegeben ist, und zudem ist Hockey durch das Equipment für Kinder nicht gerade günstig. Es ist deswegen ja auch noch eher der Sport für die weißen Mittelschicht des Nord(ost)ens.