Finn hat geschrieben: ↑So 5. Dez 2021, 13:40
Die Gründe für die Niederlage sind eher bei Hummels (Totalausfall) und dem unglücklichen Brandt-Ausfall (bester Mann auf dem Platz) zu suchen.
Die Argumentation wird ja jetzt vielfach angeführt, kann ich aber nicht wirklich nachvollziehen. Natürlich sind die Gegentore durch eigene Fehler enstanden. Das haben Gegentore aber nun mal so an sich. Die BVB-Tore sind ja auch zum Teil bedingt durch Fehler der Bayern entstanden. Danach stand es aber 2:2 und nicht 2:3. Das heißt trotz der eigenen Fehler stand man bei einem leistungsgerechten Unentschieden. Und dann haben Zwayer und der VAR eben einen Einfluss auf das Spiel genommen, der als Außenstehender meiner Meinung nach nicht nachvollziehbar ist.
Wie man das Foul von Hernandez als "Kann-Elfmeter" bezeichnen kann, ist mir ein absolutes Rätsel. An jeder anderen Stelle des Spielfeldes würde jeder sagen: "von hinten umgerannt, keine Chance an den Ball zu kommen -> klares Foul". Reus wird in der Situation an einer sehr guten Gelegenheit gehindert, den Ball gefährlich in die Mitte zu spielen. Zwayer hat nach eigener Aussage nur ein Schieben von hinten bzw. seitlich gesehen und hielt das für nicht ausreichend. Dass diese Wahrnehmung unvollständig war, darauf hätte ihn der VAR hinweisen müssen. Genau das war dann nämlich seine Argumentation beim Handspiel von Hummels, wo er ebenso eine Wahrnehmung der Szene hatte, sich diese aber per VAR rückversichern ließ. Und diese völlig willkürliche Auslegung ist halt nicht nachvollziehbar und erklärt den Ärger, den ja sogar ein Lothar Matthäus geäußert hat.
Warum gibt es bei Fouls im Strafraum ein "Das reicht nicht für einen Elfmeter" und bei Handspielen konstruiert man sich irgendwas mit unnatürlichen Armhaltungen zusammen, während man völlig außer Acht lässt, dass eben jener Spieler zuvor von hinten angegangen wurde und ganz offensichtlich aus der Körperbalance geraten ist?
Isoliert betrachtet mag man das dann ja auch noch als Pech und fehlerhafte Leistung der Schiedsrichter betrachten, passiert hat und gehört logischerweise dazu. In der Summe mit vergangen Aufeinandertreffen mit teils haarsträubenden Fehlentscheidungen oder zum Beispiel den beiden(!) Elfmetern, die Gladbach am Anfang der Saison verwehrt wurden, finde ich es zumindest nachvollziehbar, dass wieder über einen Bayern-Bias bei den Schiedsrichtern diskutiert wird.
Auffäliig ist ja auch, wie viel sich die Bayern beim Schiedsrichter beschweren (ohne Ermahnung wohlgemerkt) und wie wenig die Dortmunder oder andere Vereine im Vergleich. Ein Müller oder ein Lewandowski können sich noch im laufenden Spiel vor der Schiedsrichter aufbauen und ihn anschreien, warum er denn nicht gepfiffen hat.
Gut zusammengefasst wurde das Thema Zwayer/Bellingham von Oliver Fritsch bei
Zeit Online.