NeonGolden hat geschrieben: ↑Mo 29. Apr 2019, 22:03GoT S08E03edit @Wishkah:► Text anzeigenPuhhh, was soll man dazu sagen? Sie machen es einem wirklich nicht leicht. Rein audiovisuell war das durchaus sehr beeindruckend. Die musikalische Untermalung hat mir besonders gefallen und lässt gerade bei der finalen Szene keine Wünsche übrig. Die konturenfressende Dunkelheit gepaart mit dem Eissturm ist thematisch die einzig logische Wahl und wie ich finde auch sehr gut umgesetzt. Gepaart mit der Übermacht der Night Walker wird eine Beklemmung erzeugt, die zumindest mich für die erste Hälfte durchaus gepackt hat.
Mit dem sturmflutartigen Eindringen in die Burganlage ließ die Anspannung dann allerdings deutlich nach - was wohl vor allem daran liegt, dass erzählerisch nicht viel passiert und man wartet irgendwann nur noch darauf, was wohl die Wende bringen mag. Der Kampf ist so einseitig wie erwartet und lässt damit keine wirklich spannende Schlachtenerzählung zu. Eine gute halbe Stunde lang ist die Handlung quasi pausiert: mancher Held stürzt sich in sein Schicksal, während andere taumelnd im Labyrinth Winterfell Schutz vor dem Unausweichlichen suchen - ohne echte Konsequenzen. Die Bedrohung war aber schon längst auf dem Gipfel, sodass eine Zeit lang quasi nichts passiert. Bran ist versunken im Raben Simulator (thx reddit) und trägt exakt nichts zur Handlung bei - dabei war selbige im Zusammenhang mit dem Night King stets auf ihn fokussiert. Bis Arya schließlich aus dem Busch hüpft und man einfach nur denkt: A(r)hja, ok. Hm.
Irgendwie habe ich schon erwartet, dass der erzählischere Rahmen weit dünner daherkommen würde, als es eine Vielzahl von Theorien ersponnen hatten. Aber eine gewisse Ernüchterung macht sich dennoch breit.
Ich finds wirklich gut, dass die Serie nun den Fokus wieder auf die Thematik legen wird, die sie zu dem gemacht hat, was sie ist. Am Ende bleibt bisher aber das Gefühl, dass es die White Walker gar nicht erst gebraucht hätte.► Text anzeigenZumindest Punkt 1 kann ich nicht verstehen. Der Night King wurde als Waffe gegen die Menschen erschaffen. Einen anderen Zweck hatte er nicht. Ich finde das ausreichend. Er war der Tod. Dass er so einfach besiegt wurde, ist eine andere Sache.
Den Punkten 2 bis 4 stimme ich zu, auch wenn diese genauso auf die gesamte Serie zutreffen.
Punkt 5 ist aber wieder großer Humbug. Fehlt eigentlich nur noch "Ein Schneemann der Leichen wiederbelebt? Come ooooon".
Kindisches Gekabbel um den Thron - ja, ganz genau das ist Game of Thrones nun mal im Wesentlichen. Was haben die sieben Staffeln lang gesehen?
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Nun...das Narrativ war 7,5 Staffeln entlang, dass die politischen Ränkespiele diverser Akteure doch zu unnötigen Kinkerlitzchen verblassen im Angesicht der ultimativen Bedrohung, die vom Night King ausgehen sollte. Die gesamte Staffel wurde unter diesem Gesichtspunkt vermarktet. Finde das ist durchaus der legitimste Kritikpunkt. Stellt man sich diese Folge als Staffelfinale vor...das hätte schon eine ziemliche Wucht gehabt. So lässt mich das auch mit viel Kopfkratzen zurück. So sehr Game of Thrones Maßstäbe gesetzt hat, was den schieren Produktionsaufwand im Bereich Fernsehunterhaltung betrifft...so sehr merkt man, dass die Drehbuchautoren nicht wirklich einen Groove für die grundlegende Thematik der Serie entwickelt haben.
In der Logik früherer Staffeln (Actions have consequences etc.pp.) hätte der Verrat Cerceis an der Allianz der Lebenden zu einer krachenden Niederlage führen müssen. Jede Menge Splattereinlagen, in denen dann minutieus über 80 Minuten Laufzeit der gesamte Cast abgetreten wär bis auf wenige Ausnahmen, die sich versprengt auf die Iron Islands geflüchtet hätten. Hätte auch nochmal den erzählerischen Rhythmus für die letzten drei Folgen angenehm verändert.
Das eigentlich frustrierende ist dabei, dass ca. alle Fantheorien interessanter wirken als das final gebotene Endprodukt. So ein Jammer.
In der Logik früherer Staffeln (Actions have consequences etc.pp.) hätte der Verrat Cerceis an der Allianz der Lebenden zu einer krachenden Niederlage führen müssen. Jede Menge Splattereinlagen, in denen dann minutieus über 80 Minuten Laufzeit der gesamte Cast abgetreten wär bis auf wenige Ausnahmen, die sich versprengt auf die Iron Islands geflüchtet hätten. Hätte auch nochmal den erzählerischen Rhythmus für die letzten drei Folgen angenehm verändert.
Das eigentlich frustrierende ist dabei, dass ca. alle Fantheorien interessanter wirken als das final gebotene Endprodukt. So ein Jammer.